Nagerwelten

Wir nutzen dieses Wochenende, um unsere beiden jungen Kastraten in eine große Gruppe zu integrieren. Diese Gruppe besteht aus den Mädchen Fluse, Nora und Floh, dem ehemaligen Mitbewohner von Milka namens Orko und den vier Musketier-Kastraten Aramis, Athos, Porthos und D'Artagnan.

Und was soll ich sagen? Wir haben mittags angefangen und zumindest diese ersten Stunden waren die friedlichsten, die ich in einer VG erlebt habe. Wir stopften zunächst die beiden Kastraten Öhrchen und Hancock hinein, dann folgte Floh. Wir bekamen schon einen großen Schrecken, als Hancock sich von einer wenig manierlichen Seite zeigte und sich gleich in ihren Popo verbiß. Aber einmal getrennt, versuchte er es nicht noch einmal und beschnüffelte sie stattdessen wenig diskret. Die restlichen Mäuse folgten, es blieb friedlich und bereits kurze Zeit später bildeten sich die ersten Mäuseknäule aus neuen und alten Mäusen.
Bereits eine Stunde später waren wir so mutig, ihnen ein Häuschen reinzustellen und weitere zehn Minuten später sah es im VG-Knast so aus:


Ja, auf diesem Bild sind 10 Mäuse versteckt *g*


Auf diesem auch.


Und hier versucht ein total müder Aramis, Wachmaus zu spielen.

Es hat noch zweimal innerhalb des Häuschens gekracht, aber seitdem ist es still und friedlich da drin. Traumhaft

Es fällt uns schwer, aber wir tun gerade angestrengt so, als wären wir gar nicht da. Denn sobald wir uns der Box nähern, in der sie derzeit stecken, haben wir ihre volle Aufmerksamkeit und sie kümmern sich gar nicht mehr um ihre Mitmäuse. Naja, ich muß ja eh die ganze Streu aus dem Übergangsterra und dem Käfig räumen und die Einrichtung gründlich schrubben. Damit bin ich wohl zwei, drei Stunden beschäftigt.

Liebe Grüße,
Sevenah

Endlich komm ich mal dazu zu antworten. =)

Scheint ja so als ob die Mäusschen sich super verstehen. Wenn man es so sieht :D Ich hoffe das bleibt auch so.

Mal ne frage an dich. Wie groß muss so ein auslauf sein um Mäuse zu vergesellschaften? Ich frag aus interesse...

lg Laura

Ja, die Kleinen sind mehr oder weniger glücklich Heute morgen haben wir sie in ihren ersten Käfigteil umgetopft, der mehr als doppelt so hoch als die VG-Box ist und inklusive der Gittertür ganz andere Klettererlebnisse bietet. Aber irgendwer hat ausgerechnet meinem Sorgenkind Orko ins Ohr getackert *grummel*

Wie groß der VG-Knast ist, hängt bei uns immer von den Mäusen ab. Manche Menschen fangen an, die Gruppe in die Badewanne zu stecken und wenn sie dann friedlich sind, geht es ab in eine enge Transportbox. Damit fange ich eigentlich immer sofort an. Wir haben drei Möglichkeiten dafür: Einmal unsere Holzkiste, die ein Grundmaß von knapp 40 x 30 cm, die grüne Kiste von den Fotos oben 35 x 50 cm und für ganz große Rudel (um 20 Tiere) gibt es noch eine graue Plastikkiste, deren Maß bei 57 x 37 cm liegt, also schon sehr groß.
Wir wägen immer ab, welche Kiste wir benutzen. Die kleine Holzkiste ist groß genug für 2 - 5 Mäuse, die grüne für alles darüber hinaus, ab ungefähr 15 benutzen wir meist die ganz große Kiste. Allerdings hängt das auch von den Kandidaten ab. Wenn wir aggressive oder besonders wankelmütige Mäuse dabei haben, wählen wir eher eine zu kleine Kiste, weil wir ja unbedingt wollen, daß sie sich über den Weg laufen und sich mit den anderen beschäftigen und nicht für sich bleiben. Das klingt gemein, ist es eigentlich auch, aber es ist ja auch nur eine Lösung für eine kurze Zeit. Das gilt auch für das Häuschen, das sie für die Zeit bekommen - es soll gerade so groß sein, daß sie sich sardinenmäßig alle reinquetschen können.
Wir haben Vergesellschaftungen auch schon in der grünen Box angefangen, sind dann aber auf die kleinere Holzkiste umgestiegen, weil sich ein paar Grüppchen gebildet hatten, die jede für sich in eine Ecke gedrängt saßen.

Ich habe mal hier eine VG beschrieben und ist hier nachzulesen.

Liebe Grüße,
Sevenah

(15.03.2009, 13:46)Sevenah schrieb: [ -> ]Ich habe mal hier eine VG beschrieben und ist hier nachzulesen.

Noch besser und mit großen Bildern kann man es hier nachlesen:
http://www.sevenah.de/ und dann links auf 'Vergesellschaftung' klicken


Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu Deiner (ersten?) Traum-VG

Weiterhin viel Erfolg und liebe Grüße
Heike

Wie verschieden doch die Vgs von verschiedenen Tieren sind. Meerschweinchen brauchen sooooo viel platz.
Wo die Mäusschen sich voll knubbeln müssen =)
Meine Schwester wünscht sich auch Mäuse aber meine Mutter hat da was gegen.

Ganz so hundertprozentig friedlich sind die Kleinen nicht, aber ich glaube, zum Teil liegt das daran, daß wir zu vorsichtig mit Erweiterungen und neuer Einrichtung sind und sie sich einfach auf den Keks gehen und zum anderen die Rangfolgenrangeleien bereits angefangen haben. Man läuft aufgeregt hintereinander her, beschnüffelt sich total indiskret und watscht auch mal zurück, wenn man davon zu genervt ist.
Dazu muß ich Orko parallel zur stufenweisen Käfigerweiterung mit einem AB vollstopfen, weil er im Wachzustand fast durchgehend schnattert - und der Kerl nimmt es absolut in nichts, was er mag. Wo auch immer ich es reinpacke, er nimmt es noch immer wahr und lehnt es ab *grummel* Gestern habe ich Hanfkörner geschält (ja, diese winzigen Dinger...) und gemörsert, um das AB da reinzumischen - kein Erfolg Ebenso wie bei Sahne, Oblate, Honig, Frischkäse... der Kerl treibt mich allmählich in den Wahnsinn. Jetzt bleibt mir keine Wahl mehr, als es ihm ins Fell zu schmieren; zwangsverabreichen trau icih mich nicht, spritzen schon gar nicht.
Aber als ich da gestern bei offener Käfigtür saß, um ihn zu überreden, saß Öhrchen an der Käfigkante und blinzelte interessiert in den Abgrund. Ach, da passiert schon nichts, dachte ich mir, ihre Flohphase ist grob vorbei. Denkste! Kaum schau ich ihn für eine halbe Sekunde an, hüpft er mir in hohem Bogen entgegen und landet ziemlich unsanft neben meinem Bein auf dem Boden. Huah! Glücklicherweise brauchen Mäuse immer ein paar Sekunden, um sich zu orientieren, deshalb konnte ich schnell alles fallen lassen, um den kleinen Kerl vom Laminat zu pflücken. Öhrchen ist nichts passiert, der ist gleich wieder fröhlich davongehoppelt. Aber das war ein Anblick!

Und madL: Woran scheitert es denn beim Mäusewunsch? Gibt es eventuell Bedenken von Deiner Mutter, die wir aus dem Weg räumen können? Denn gegen einige Vorurteile kann man was tun, gegen "Nää, ich will keine Schädlinge im Haus" hilft in der Regel gar nichts.
Und so mitleiderregend es ist: Jap, Mäuse müssen sich wie die Sardinen benehmen, wenn man sie vergesellschaftet Nur so vermischen sich die verschiedenen Gruppengerüche und sie können sich als eine Familie betrachten. Mindestens die Hälfte meiner Gruppe besteht offenbar aus Streßpinklern.... Normalerweise nimmt man weibliche und kastrierte Mäuse gar nicht geruchlich wahr (also, in frischer Streu), aber nach drei Tagen hat man den Eindruck eines Böckchenkäfigs, wenn man ihm mit der Nase zu nah kommt. Wie können so kleine Tiere nur so atemberaubend sein?

Liebe Grüße,
Sevenah

Heeey

Zitat:hüpft er mir in hohem Bogen entgegen und landet ziemlich unsanft neben meinem Bein auf dem Boden.

Na zum glück ist das nochmal gut gegangen. Aber ich glaub da mag dich jemand

Meine Mutter ist der meinung das keine Tiere mehr ins Haus sollen weil sie angst hat davor das sie mal sterben. Damals bei unserem Hund war sie unheimlich traurig. Und ich denke deswegen will sie das nicht nochmal mitmachen. Ich selber habe wirklich geschlagene 8 Jahre gebettelt das ich doch Meerschweinchen bekomme. Hab mir immer angehört das ich mich nicht drum kümmer etc. Dann zum 18. Hab ich sie ja doch bekommen. Emma und Paula :D Auf 5 konnte ich nur erweitern da ich ja nun ne eigene Wohnung habe.
Wenn Lena ( meine Schwester ) lange genug versuchen würde sie Weich zu kochen denke ich würde sie sich breitschlagen lassen. Aber sie fängt nun auch ihre Ausbildung an und dann wird meine Mutter wiederrum angst haben das sie zu wenig zeit für die Tierchen hat. Im endefekt müssen sie beiden das untereinander regeln. Weil gegen Mäuse generell hat sie überhaupt nix. Die findet die Tierchen eigentlich auch ganz toll

Aber das kurze Sardienen leben der Mäuse hat ja auch was gutes. Sie sind dann eine Gruppe und nicht mehr nur 2 oder 1 allein lebenes Mäuschen. =)

lg Laura

Laß es mich so sagen: Für jemanden, der arbeitet (oder eben eine Ausbildung macht) sind Mäuse die idealen Haustiere *g*
Mäuse hält man ja nun mindestens zu zweit (auf eine beliebige Anzahl darüber erweiterbar) und es sind Tiere, die sich wunderbar miteinander beschäftigen können. Mäuse sind eh die einzigen Kameraden, die mäusisch können, deshalb spielt der Mensch eine eher untergeordnete Rolle im Alltag. Solange sie morgens oder abends ihr Futter und ihr Wasser bekommen und zwischendurch eventuell ein Leckerchen, sind sie total zufrieden, lebendes Bild zu spielen. Außerdem sind Mäuse dämmerungsaktiv. Heißt, sie sind früh morgens unterwegs, um sich dann tagsüber ins Versteck zurückzuziehen und sich höchstens für einen Toilettengang blicken zu lassen und werden dann erst am frühen Abend wieder munter. Zwar sind Mäuse da sehr variabel, was ihre Schlafenszeit angeht, aber unsere beispielsweise sind so gegen 19 Uhr, manchmal auch etwas früher oder später wach und halten am Gitter Ausschau nach uns.
Das Saubermachen schiebe ich je nach Nasentest ca. alle 10 - 14 Tage ein und vermeide es dabei sorgfältig, den gesamten Käfig auszuräumen. Da der meine in zwei Hälften geteilt ist, kommt bei jeder Reinigung nur eine Seite dran und nimmt - wenn ich nicht ganz schnell arbeite - eine bis anderthalb Stunden in Anspruch. Das gilt allerdings jetzt für einen 2 Meter hohen Eigenbau und derzeit 18 Mäuse, gebe ich dabei zu bedenken

Das von eurer Mutter befürchtete Sterben gehört leider einfach zum Leben dazu. Es nimmt mich jedes Mal mit, ich weine bei fast jedem Mäuschen, das sein Körperchen verlassen hat. Und dennoch: Im Idealfall gab es vorher knapp zwei wunderbare Jahre an Zeit, die die Mäuse mit uns teilen und einen ganzen Haufen schöner und witziger Momente hinterlassen, die den Schmerz ein wenig ausgleichen und die es manchmal leichter machen, sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten.
Ich bin jedenfalls jeder der kleinen, vierbeinigen Persönlichkeiten dankbar, daß sie unseren Alltag bereichern und verschönern.

Soviel zu meinem knappen Gedankenanstoß, den ich hier formulieren wollte. *räusper*

Liebe Grüße,
Sevenah

Ich werd das Ihr mal erzählen. Ausserdem könnte meine Schwester mindestens 2 Mäuschen nen schönes zuhause geben.
Bis zu 18 Mäuse wird sie es sicher nicht schaffen :D Wobei ihr neues Zimmer dafür ech gemacht wäre.
Nagut werd ich bestimmt früh genug erzählen wenn sie wirklich welche bekommt =)

lg Laura

Es ist ja nicht jeder verpflichtet, gleich einer ganzen Horde von Mäusen ein Zuhause zu geben - nur wir sind so durchgeknallt und haben einen Käfig mit einem maximalen Limit von 20 Mäusen
Super sind Kleingruppen mit drei Mäusen. Ich will ja keiner Maus etwas böses wünschen, aber wenn eine der Drei aus irgendeinem Grund stirbt oder eingeschläfert werden muß, bleibt keine allein zurück. Das kann leider ganz fix passieren wie beispielsweise einem Tumor. Damit will ich Dir keine Angst machen, ich will nur die Zahl dort oben begründen.
Andererseits könnte man dann auch gleich 4 zusammensetzen, falls sich eine mit den anderen nicht so gut versteht oder gleich 5... ich hör ja schon auf *g*

Sollte es doch soweit sein, daß Deine Schwester Mäuse haben möchte, könnt ihr euch hier ansehen, wie groß der Käfig für die geplante Mäusegruppe sein soll:
http://mauscalc2.ma.funpic.de/angaben.php

Und sollte es soweit sein, denkt ihr an Tierheime, Notstationen etc? Wir finden bestimmt ein paar Mäuschen, die ein liebes, nettes Zuhause verdient haben

Liebe Grüße,
Sevenah