Nagerwelten

Normale Version: Waisenhaus Sevenah
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
So, seit heute ist es Fakt: Wir sind Pflegestelle von sechs supersüßen, knuffigen Mäuserichen. Ihre Vorgeschichte ist schnell und traurig erzählt: Jemand fand einen Karton vor seiner Tür, entdeckte dort drin eine wilde Mischung an Farbmäusen. Freundin angerufen: "Du, ich hab da was für Deinen Zoo, Du hast da doch lauter so Tiere." (Naja... Rennmäuse und Ratten - aber die sind ja auch vierbeinig und langschwänzig *g*)
Wer wäre da auf die Idee gekommen, abzulehnen? Sie hat also die Mäuse aufgenommen, mittlerweile richtig voneinander getrennt... aber wohin mit denen? Platz ist kaum da, die Mädels waren so unternehmungslustig, daß sie ihren Käfig schon mal verließen und die Jungs konnten unmöglich vor ihnen weggeschlossen werden, weil die nämlich sonst mit den Ratten zusammengekommen wären und die sind wohl schon allein bei dem Geruch durchgedreht. Also gab es heute einen Austausch - sie bekam von mir einen Übergangskäfig für die Mädels, ich bekam die Jungs dafür, die derzeit in meinem Terra vor sich hinleben dürfen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich nicht übervorteilt wurde... *g* Der Geruch ist jetzt nach wenigen Stunden schon zum abgewöhnen... Ich komme damit klar, aber das sehen nicht alle meine Mitbewohner so.

Aber langer Rede kurzer Sinn: Bei uns leben übergangsweise sechs Jungs, alle entweder schwarz-weiß oder schwarz-braun-weiß gescheckt oder weiß mit schwarzen Augen in verschiedenen Altersstufen. Wenn ich Heck und Größe der Einzelkandidaten miteinander vergleiche, haben wir zwei ältere Mäuseriche, einen ganz jungen und der Rest steckt dazwischen.
Um ihnen die Vermittlung zu ermöglichen und uns das Leben mit ihnen zu erleichtern, kommen sie sobald wie möglich unter's Messer und dann hoffentlich in ein gutes, schönes Zuhause. Vermittelt sind sie noch nicht - wenn also noch irgendwo ein paar niedliche Kastraten gesucht werden, bitte laut und deutlich "Hier" schreien Zwinker Ich mach auch noch einen Vermittlungsthread auf, dann kommen genauere Beschreibungen und hoffentlich auch erste Fotos - heute waren sie so quirlig, daß sie unmöglich scharf auf ein Foto gebannt werden konnten.
Ihre weiblichen Mitmäuse stehen derzeit unter Trächtigkeitsquarantäne... mal sehen, was dabei herumkommt.

Herr Sevenah ist davon überzeugt, daß ich die Sechs so süß finde, daß ich sie eh nicht wieder abgebe und wollte schon einen Termin bei unserer Kastra-Künstlerin ausmachen... aber leider haben wir keinen Platz mehr und im Terra können sie auch nicht ewig bleiben - schon gar nicht zu sechst.

Liebe Grüße,
Sevenah
Im Karton ausgesetzt?
Die armen Tiere Traurig Da muss ich immer dran denken das sie wie Speermüll einfach an den Straßenrand gestellt und weggeschmissen werden.
Habe ich bei Meeris auch schon gesehen. Die meisten denken sich dann wohl das Mäuse auch in der freien Wildbahn überleben kann das sein? Zeter
Ich bin froh das sie nun bei dir sind denn da haben sie echt wirklich gut.

Ich würde mich Herr Sevenah ja anschließen. Ein plätzchen findet sich doch eigentlich immer oder nicht? :P

Einen tollen Ostersonntag mit vielen Mäuschen wünsch euch

lg Laura
Ja, es kommt immer wieder vor, daß Mäuse entweder als "Geschenk" vor irgendjemandes Haustür stehen oder gleich ausgesetzt werden. Überleben können sie dort nicht - wir tun ja schon alles, um sie innerhalb unserer vier Wände vor Zug zu schützen, weil sie so empfindlich sind - aber offenbar ist Maus -> draußenlebend ein gängiger Gedanke. Besonders furchtbar fand ich die Erzählung in einem anderen Forum, wo die Katze eine weiße (also definitiv keine wildlebende) Maus angeschleppt hat. Da die Maus noch lebte, wurde sie aufgenommen, aufgepäppelt und hat in der sicheren Umgebung eines Notkäfigs Junge zur Welt gebracht, die offensichtlich genauso wenig eine Wildmaus waren wie sie selbst - da hat sich irgendjemand seiner trächtigen Maus entledigt und sie ihrem Schicksal überlassen... Verstehen kann ich es nicht. Selbst wenn ich mit den Tieren überfordert bin oder sie durch dumme Umstände trächtig wurden, gibt es immer noch Notstationen und Tierheime.

Ich selbst würde glatt Herrn Sevenah zustimmen, aber es gibt wirklich keinen Platz hier. In der einen Gruppe sitzt Chip, der keine weiteren Kastraten neben sich duldet und die andere Gruppe hat gerade eine Vergesellschaftung mit zwei Kastraten hinter sich, die so ja auch gar nicht geplant waren. Ich hätte auch kein Problem damit, noch ein Gehege zu bauen, aber der einzige Platz, der dafür in Frage käme, ist bereits vom Hamsterkäfig besetzt. Und da, wo gerade das Terra steht, wäre ein ungünstiger Platz, weil das Fenster direkt daneben ist und es beim Lüften nicht zu knapp zieht und jetzt mittags auch jedes Mal die Sonne draufknallt. Wir improvisieren, hängen alles mit Tüchern ab, aber ein Dauerzustand ist das für die Kleinen nicht.

Liebe Grüße,
Sevenah
Ich kann mir richtig gut vorstellen, dass das was für dich ist.
Die Mäuse sind sicher gut aufgehoben. Viel Glück bei der Vermittlung.
Na klar kann man die Mäuschen nicht mit freilebenden vergleichen das weis ich natürlich. Einfach aussetzen ist sooo eine gemeine sache das geht echt gar nicht Traurig.
Das ist doch in Ordnung wenn man keinen platz hat Vermittelt man halt weiter es gibt doch recht viele Leute die noch genug platz in einem schönen zuhause haben Smile
Ich zweifel nicht daran, daß Du das weiß, madL - aber offenbar hapert es da gewaltig bei anderen Menschen. Und es gibt noch immer viel zu viele Leute, die spontan mal einen Hamsterknast und ein paar Mäuse mitnehmen, weil die ja klein und pflegeleicht sind. Gnah! Die Arbeit bleibt dann an Menschen hängen, die sich unerwünschtem Nachwuchs, Fehleinschätzungen beim Geschlecht oder dem "Zuviel" an Reptilienfutter annehmen.

Ich werde mich jedenfalls bemühen, es den Kleinen (und Herrn Sevenah) gemütlich zu machen und hoffe, sie können noch ein wenig ohne Kastra aushalten - gepiesackt wird schon hier und da, aber sie leben auf 80 x 40 Grundmaß praktisch ohne Einrichtung noch ganz gut miteinander.
Allerdings läßt sich ihre direkte Nachbarin Kitiara sehr irritieren, was wohl am Geruch liegt. Gestern hat sie eine Ewigkeit halb im Nest, halb draußen gehockt und schnupperte intensiv, ohne sich zu bewegen. Und als sie dann im Auslauf war, hat sie lange gebraucht, um sich zu überzeugen, daß ihr nichts passiert und keine Konkurrenz da ist.

Liebe Grüße,
Sevenah
(12.04.2009, 00:33)Sevenah schrieb: [ -> ]Herr Sevenah ist davon überzeugt, daß ich die Sechs so süß finde, daß ich sie eh nicht wieder abgebe und wollte schon einen Termin bei unserer Kastra-Künstlerin ausmachen... aber leider haben wir keinen Platz mehr und im Terra können sie auch nicht ewig bleiben - schon gar nicht zu sechst.
Naja, einen Termin bei der Kastra-Künstlerin kann er ja trotzdem ausmachen. Kastriert lassen sich Tiere einfach besser vermitteln. Einen Teil der Kosten bekommt man dann über die Schutzgebühr wieder rein. Leider sieht es als Pflegestelle immer wieder so aus, dass man mehr Geld ausgibt, als reinkommt. Mehr als die Befriedigung, ein Tier gerettet und in ein schöneres Leben geschickt zu haben, ist nicht drin Zwinker

Darum haben wir unsere 'Notschweinchenkasse' eingerichtet, wo alles an Kohle reinkommt, was so nebenbei 'verdient' wird. Aber bei uns wird auch wieder erstmal ein großes Loch reingerissen... dazu schreib ich aber noch woanders mehr Zwinker

Zum Behalten:
Wenn man wirklich als Notstation tätig ist, dann KANN man einfach nicht alles behalten, was reinkommt, weil man sonst zu sehr zugemüllt ist mit Tieren. Der Platz wird immer weniger... entweder, der Platz der Tiere, die sich auf immer engeren Raum drängen oder der Platz der Futtergeber. Ich habe zwar auch mit Lester, Wilson, Enya und Terry Nottiere als Salatkiller geholt, aber die waren woanders Nottiere. Meine eigenen Nottiere gebe ich grundsätzlich alle ab. So wurde es beschlossen - dann kommt man auch garnicht erst in Versuchung.

LG Heike
Danke für Deinen moralischen Beistand, Lacri, aber ich denke, ich kann trotz aller Verliebtheit noch ziemlich realistisch sein Zwinker

Ich weiß, daß wir die Kleinen nicht behalten können. Wollen, ja. Aber es ist einfach kein Platz da und wir sind beide nicht bereit, uns einzuschränken, um noch mehr Tiere reinzuholen. Zumal so ein neues Gehege ja nun auch ein wenig Kosten mit sich bringt...
Nein, die Jungs bleiben so lange in ihrem Terra, bis sie ein neues Zuhause gefunden haben - je schneller, desto besser, auch wenn mit jedem Fellbällchen ein kleines Bißchen Bedauern meinerseits dabei ist.
Und natürlich werden sie noch kastriert, hatte ich doch geschrieben. Ein TA ist gefunden, der es relativ günstig macht (und je nach Anzahl der Tiere noch "Mengenrabatt" gibt) und die ersten beiden Kastrationen müssen einfach recht fix finanziert werden (wohl von mir), weil Sir Lancelot und Indy allmählich rabiat werden. Lange kann es nicht mehr gut gehen, allerdings müssen sie vorher noch ein paar Gramm gepäppelt werden. Zumeist ist es kurzes Jagen, anzicken, schreien... Aber manchmal wird auch gezwickt und ich weiß ziemlich genau, daß das nur die Vorstufe zum permanenten Nicht-vertragen ist.

Ich hoffe, mein realistischer Blickwinkel ist rübergekommen... auch wenn ich mir vorhin beim beobachten dachte, daß ich die beiden weißen Zwerge Laurel und Hardy nennen könnte, sobald sie sich unterscheiden lassen *räusper* Aber Namen sind ja nicht schlimm. Immerhin kann ich dann die Mäuse mit einem Wort benennen und nicht dauernd Formulierungen zusammenbasteln wie "die weiß-schwarze mit den vier Flecken auf dem Rücken und dem winzigen weißen Strich über dem Auge".

Liebe Grüße,
Sevenah
(15.04.2009, 21:26)Sevenah schrieb: [ -> ]Danke für Deinen moralischen Beistand, Lacri, aber ich denke, ich kann trotz aller Verliebtheit noch ziemlich realistisch sein Zwinker
Ich weiß, war auch eher für die anderen Leser/Schreiber.
Viele stellen sich das manchmal recht einfach vor. Das schlimme ist eben, dass man sich in diese Fellnasen verliebt. Einer der Gründe, warum ich versuche, mich recht wenig damit zu befassen. Beobachten ja, damit man den Charakter beschreiben kann bzw. Krankheiten erkennen. An die Hand gewöhnen ja, aber nicht so häufig kraulen, Nase stubsen etc. wie die eigenen. Naja, irgendwie so ein wenig Distanz halten. Sonst macht es einen irgendwann krank, wenn sie wieder gehen...

Zitat:Ich weiß, daß wir die Kleinen nicht behalten können. Wollen, ja. Aber es ist einfach kein Platz da und wir sind beide nicht bereit, uns einzuschränken, um noch mehr Tiere reinzuholen.

Genauso schauts bei uns auch aus. Es kommt ja auch noch die ganze Arbeit dazu, die man mit dem Saubermachen etc. hat.

Zitat:Und natürlich werden sie noch kastriert, hatte ich doch geschrieben.
Ja, aber das:
"und wollte schon einen Termin bei unserer Kastra-Künstlerin ausmachen... aber leider haben wir keinen Platz mehr "
klang so widersprüchlich :D

Zitat:und die ersten beiden Kastrationen müssen einfach recht fix finanziert werden (wohl von mir),
Was musst Du für eine Mäusekastra hinlegen?

Ich zahle pro Meeri-Bock hier 42 Euro.

Meine Nottiere bekommen auch Namen - meist sogar NEUE Namen... als Symbol für ein NEUES Leben...

LG Heike
(15.04.2009, 23:44)Lacri schrieb: [ -> ]Das schlimme ist eben, dass man sich in diese Fellnasen verliebt.

Vor allem, wenn man ohnehin ein Faible für die Unperfekten und die mit Vorgeschichte hat...

Zitat:Naja, irgendwie so ein wenig Distanz halten. Sonst macht es einen irgendwann krank, wenn sie wieder gehen...

Das klappt ganz gut bei uns, weil sie nicht im regulären Wohnzimmerkäfig stehen. Sie sind im Eßzimmer, so daß wir immer erst hingehen müssen, um sie zu sehen. Da sie bei offenen Terra-Türen auch recht entgegenkommend sind, aber die meisten ihre Flohphase noch nicht hinter sich haben, können wir uns gar nicht so sehr um sie kümmern, wie sie das gern hätten. Und das bringt sowohl räumlichen als auch irgendwie emotionale Distanz - zumal Herr Sevenah das Parfum ein wenig aufdringlich findet *g*

Zitat:Es kommt ja auch noch die ganze Arbeit dazu, die man mit dem Saubermachen etc. hat.

Da ist es irgendwie von Vorteil, wenn wir relativ viele Jungs auf relativ kleinem Raum haben. Ich kann eigentlich nur immer ein paar Handvoll Streu rausholen und durch neues ersetzen - wenn ich komplett sauber mache und der ganze Geruch weg ist, pinkeln sie alles einfach schnell wieder voll und es riecht noch mehr als vorher. Ich glaub, das können sie auf Kommando Gaga Und sobald die ersten Kastras anfangen, sitzen sie eh auf Handtüchern und Papier, die kann ich immer mal wieder Stück für Stück in die Waschmaschine schmeißen. (Also, die Handtücher.)

Zitat:Ja, aber das:
"und wollte schon einen Termin bei unserer Kastra-Künstlerin ausmachen... aber leider haben wir keinen Platz mehr "
klang so widersprüchlich :D

Ich meinte auch nur das da:
Zitat:Um ihnen die Vermittlung zu ermöglichen und uns das Leben mit ihnen zu erleichtern, kommen sie sobald wie möglich unter's Messer und dann hoffentlich in ein gutes, schönes Zuhause.

Und zusätzlich plante Herr Sevenah schon, einen Termin bei unserer TÄ zu machen, weil die Jungs seiner Meinung nach ja eh bei uns bleiben würden und wir dann auch gleich zu Dr. Herz gehen können. Besser verständlich?

Zitat:Was musst Du für eine Mäusekastra hinlegen?

Bei dem TA, zu dem die Jungs hingehen werden, macht das 20 € pro Maus; wenn es viele Tiere sind (da war auch noch die Rede von Ratten der Vermittlerin, die zeitgleich hingehen können), würde er wohl preislich noch ein wenig entgegenkommen. Billig nenne ich es trotzdem nicht, aber es ist noch immer günstiger als bei unserer TÄ, die rund 30 € genommen hat (je nachdem, wie viele Mäuse wir mitgebracht haben).
Aber zunächst können eh nur zwei der Jungs zur OP, die anderen sind noch zu jung dafür, deshalb hängt der Preis von den rättischen Mitpatienten ab Zwinker

Zitat:Meine Nottiere bekommen auch Namen - meist sogar NEUE Namen... als Symbol für ein NEUES Leben...

Unsere haben ja nicht einmal Namen, deshalb starten sie wohl mit einem ersten Namen überhaupt erst mal ins richtige Leben.

Liebe Grüße,
Sevenah