Nagerwelten

Normale Version: Blasen-/Nierensteinproblematik bei Meerschweinchen
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Edit:
Da das Thema in eine andere Problematik abdriftet, habe ich gesplittet. Nun kann hier weitergeschrieben werden...


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(24.05.2010, 07:48)schweinsnase77 schrieb: [ -> ]Gib dem Schweinchen Kräuter, die haben mehr kalorien:
Gehaltvolles Gemüse ist besser als zuviele Kräuter. Ansonsten muss man bei letzterem unbedingt das Kalzium/Phospatverhältnis beachten, da es sonst zu Blasensteinen/-grieß kommen kann. Eine Liste mit den entsprechenden Werten findet man hier: http://www.diebrain.de/Iext-vitamine.html

Liebe Grüße
Heike
Mittlerweile gibt für Oxalatsteine einen anderen Erklärungsansatz, der bei Menschen, Hunden und Katzen schon länger bekannt ist, und zwar geht es da um die Problematik, dass Oxalatsteine durch zu hohe Harnsäurewerte, hervorgerufen durch künstliches Vitamin C (im Körper selber zu Oxalatsäure verstoffvechselt) enstehen. Über die Nahrung aufgenommenes Calcium, wird nämlich über den Darm ausgeschieden.

"Aktuelle Studien zeigen, dass ausreichend Kalzium in der Nahrung (1000–1200 mg/Tag) dabei hilft, die Bildung von oxalathaltigen Steinen zu verhindern. Menschen, die zur Bildung solcher Steine neigen, müssen den Konsum von Milchprodukten und anderer kalziumreicher Lebensmittel nicht einschränken. Kalzium bindet Oxalat auf diese Weise im Darm, durch den es problemlos entsorgt werden kann." Quelle: Wikipedia

Die Blasensteine enstehen also nicht durch im Futter enthaltenes Calcium sondern aus Calcium aus körpereigenen Reserven.

Was nun stimmt Schulterzuck. Fakt ist: es gibt noch viel zu wenig Studien über den Zusammenhang von Ernährung und Entstehung von blasensteinen, bzw, überhaupt zu wenig Studein über Krankheiten beim meerschwein. Fakt ist aber auch: Blasesteine und gerade Oxalatsteine nehmen seit Jahren kontinuirlich zu. Ich bin da mittlerweile selber ne Studie am entwerfen, vll. können mir die hier betroffenen ja auch einige Fragen beantworten.

bei kaninchen wurde dieses phänomen bereits in den späten 80er kommentiert und ist bis heute aktuell

Zitat:
Bis vor wenigen Jahren wurde eine Urolithiasis bei Kaninchen als seltene
Erkrankung gewertet ( ROBBINS 1982, GREENE 1988, LECK 1988, WHARY und
PEPER 1994). Obwohl bekannt war, daß die Induktion von Harnsteinen im
Tierversuch bei dieser Spezies einfach erfolgen konnte (TERHORST et al. 1972,
SCHNEIDER 1974, RUGENDORFF und SCHNEIDER 1983, MORRIS et al. 1986),
ist die Häufigkeit und Ursache der Urolithiasis bei Kaninchen erst in den letzten Jahren dokumentiert worden (BRÜHL 1989).

Spennemann, B.: Harnuntersuchung beim Heimtierkaninchen; Freie Universität Berlin, 2002


Edit v. Lacri: Posting dem neuen Betreff entsprechend gesplittet
(24.05.2010, 13:48)schweinsnase77 schrieb: [ -> ]Mittlerweile gibt für Oxalatsteine einen anderen Erklärungsansatz, der bei Menschen, Hunden und Katzen schon länger bekannt ist, und zwar geht es da um die Problematik, dass Oxalatsteine durch zu hohe Harnsäurewerte, hervorgerufen durch künstliches Vitamin C (im Körper selber zu Oxalatsäure verstoffvechselt) enstehen.
Kann nicht ganz stimmen, da ich nur wenig Vit C zu mir genommen habe, aber extreme Calcium-Oxalat-Nierensteine hatte (mehrfache OPs). Erst dann, als ich Vit C bekam, wurden die Steine weniger.

Zitat:"Aktuelle Studien zeigen, dass ausreichend Kalzium in der Nahrung (1000–1200 mg/Tag) dabei hilft, die Bildung von oxalathaltigen Steinen zu verhindern. Menschen, die zur Bildung solcher Steine neigen, müssen den Konsum von Milchprodukten und anderer kalziumreicher Lebensmittel nicht einschränken. Kalzium bindet Oxalat auf diese Weise im Darm, durch den es problemlos entsorgt werden kann." Quelle: Wikipedia
Wenn ich mehr als drei reine Milchprodukte wöchentlich zu mir nehme, steigt die Konzentration von Nierengrieß/kleinen Steinen. Bei einem reinen Milchprodukt wöchentlich passiert nichts. Was noch funktioniert: täglich 1-2 Milchprodukte - dann passiert witzigerweise auch nichts.

Es muss da also noch ein Feintuning geben. Pauschalisieren kann man diese Sachen nicht.

Übrigens habe ich seit 28 Jahren Calcium-Oxalat-Nierensteine und dementsprechend genug durchgetestet.

Zitat:Die Blasensteine enstehen also nicht durch im Futter enthaltenes Calcium sondern aus Calcium aus körpereigenen Reserven.
Das kann ich nicht bestätigen.

Zitat:Fakt ist aber auch: Blasesteine und gerade Oxalatsteine nehmen seit Jahren kontinuirlich zu.
Ist mir auch schon aufgefallen... Traurig

Zitat:Ich bin da mittlerweile selber ne Studie am entwerfen, vll. können mir die hier betroffenen ja auch einige Fragen beantworten.
Auf jeden Fall. Lässt Du uns dann auch an den Auswertungen teilhaben?

Zitat:Zitat:
Bis vor wenigen Jahren wurde eine Urolithiasis bei Kaninchen als seltene
Erkrankung gewertet ( ROBBINS 1982, GREENE 1988, LECK 1988, WHARY und
PEPER 1994). Obwohl bekannt war, daß die Induktion von Harnsteinen im
Tierversuch bei dieser Spezies einfach erfolgen konnte (TERHORST et al. 1972,
SCHNEIDER 1974, RUGENDORFF und SCHNEIDER 1983, MORRIS et al. 1986),
ist die Häufigkeit und Ursache der Urolithiasis bei Kaninchen erst in den letzten Jahren dokumentiert worden (BRÜHL 1989).

Spennemann, B.: Harnuntersuchung beim Heimtierkaninchen; Freie Universität Berlin, 2002
In derselben Dissertation steht übrigens auch:
"Kalzium wird von Kaninchen nicht bedarfsorientiert resorbiert. Bei höhererAufnahme über das Futter erhöht sich die Resorption aus dem Darm ebenfalls. Das Hauptausscheidungsorgan für Kalzium und Magnesium ist bei Kaninchen die Niere (ähnliches gilt für Hamster und Meerschweinchen) (KAMPHUES 1989).Bei anderen Haussäugetieren erfolgt die Exkretion des Kalziums hauptsächlich(85-95 %) über den Magen-Darm-Trakt (KETZ 1989)."
Quelle: http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000000833/2_kap2.pdf

Mehr im Archiv der FU Berlin


Liebe Grüße
Heike
Klar gibts die Umfrageergebnisse hier auch. Komischerweise hält sich die Rückmeldung bis jetzt sehr in Grenzen. Schulterzuck

ich stell sie aber extra rein damit man sie auch findet.

Wir sind da gerade in nem anderen Forum heiß drüber am diskutieren.

ich vertrete eigentlich eher die Meinung, dass es ne genetische Dispositon sein muss gekoppelt mit unzureichender Wasseraufnahme, andere wiederum sehen Haltungsbedingunegn für die Ursache und wieder andere die Vitamin C Problematik.

Bei Katzen und Hunden ist es wohl nachgewiesen, dass Strudivitsteine, sich durch Vitamin C auflosen Calciumoxalatsteine davon aber entstehen. Wie gesagt inwieweit die Studien von Menschen und Fleischfressern auf Pflanzenfresser übertragbar sind ist ja noch ne ganz andere Kiste. Gruebel
(24.05.2010, 14:59)schweinsnase77 schrieb: [ -> ]ich stell sie aber extra rein damit man sie auch findet.
Ja, mach das man mal.

Zitat:ich vertrete eigentlich eher die Meinung, dass es ne genetische Dispositon sein muss
Ja, zu dieser Erkenntnis bin ich im Laufe meiner Datensammlung auch gekommen.

Zitat:gekoppelt mit unzureichender Wasseraufnahme,

Kann nicht sein. Ich bin Vieltrinker, seit ich kleines Kind bin und zwar so, dass sich die lieben Verwandten damals schon Sorgen machten, dass was mit mir nicht stimmt Smile

Gizmo ist eines meiner Tiere, was von Kleintier an ständig an der Wasserflasche hing - also auch hier das Gegenteil.

Zitat:andere wiederum sehen Haltungsbedingunegn für die Ursache und wieder andere die Vitamin C Problematik.
Ich denke langsam eher, es ist das, was auch Christine Wilde schon schrieb: der Calcium/Phosphor-Gehalt der Nahrung muss ausgeglichen sein.
Quelle: http://www.diebrain.de/Iext-blase.html

Was wodurch entsteht bzw. sich abbaut und wie die Verhältnismäßigkeit bei Fleisch- und Pflanzenfressern aussieht, kann ich allerdings auch nicht sagen.

LG Heike
Hast du die gnazen vier Jahre auf das Verhältnis geachtet? Oder erst irgendwann damit angefangen?

Ich kann bei dem Fütetrungsthem so gar nicht mitreden, meine suchen sich ihren Kram selber raus. Insofern mache ich mir über die verhältnisse keine Gedanken.
(24.05.2010, 16:06)schweinsnase77 schrieb: [ -> ]Hast du die gnazen vier Jahre auf das Verhältnis geachtet? Oder erst irgendwann damit angefangen?
Ende 2005 kamen die beiden Jungs zu mir, Anfang 2006 habe ich mich mehr für den Futterkram entwickelt, TroFu abgesetzt, etc. Eben alles soweit es geht beachtet, was auf den diebrain-Seiten dazu steht. Die Jungsgruppe ist mit 5 Tieren zudem recht 'übersichtlich' und ich habe jede Gemüsesorte einzeln mit der Hand gefüttert - über den ganzen Tag verteilt. Seit ca. 6-7 Monaten gibts beim mir nur noch Gemüse'salat' und daher muss ich nun generell die Gemüsesorten unter die Lupe nehmen und das recht Verhältnis finden (und hoffen, dass es klappt).

LG Heike
Aber im Prinzip spricht das ja dann gegen den Phospaht-Calcium-Faktor. Zumindest als alleinige Ursache.

Was mir bis jetzt bei der Auswertung aufgefallen ist (hab aber erst 5 antworten) ist, dass zumindest 50% aller Schweine mehr getrunken haben als die anderen. also scheint da im Vorfeld schon ne Grunderkrankung dagewesen zu sein. Gruebel

Ich glaub ich muss mich noch in nen paar mehr Foren anmelden gehen um ne representative Anzahl zusammen zu bekommen. *seufz*
Hallo!
Hab mir grad diesen Threat durchgelesen und da fällt mir spontan ein, dass wir auch schon einmal ein Blasen-Schweini hatten.
Leider kann ich nicht genau sagen wie alt Sanni damals war, denn wir haben sie aus einer Notstation übernommen.
Sie kam aus sehr schlechter Haltung und muss lt. Tierarzt schon ziemlich alt gewesen sein.

Sie hat immer sehr viel getrunken und hatte anfangs keine anderen Symptome als dieses vermehrte Trinken.
Später kamen Inkontinenz und Harngries hinzu und sie hatte Blut im Urin.

Im übrigen meine ich mich an viele Berichte von Blasen- und Nierenschweinchen zu erinnern, in denen immer die Rede von "unheimlich viel trinken" war.

Vielleicht hiflt die 6. Antwort dazu ein bisschen weiter.

Bianca
(25.05.2010, 13:27)schweinsnase77 schrieb: [ -> ]Was mir bis jetzt bei der Auswertung aufgefallen ist (hab aber erst 5 antworten) ist, dass zumindest 50% aller Schweine mehr getrunken haben als die anderen. also scheint da im Vorfeld schon ne Grunderkrankung dagewesen zu sein. Gruebel
Oder sie wissen, was ihnen gut tut und ohne dieses vermehrte Trinken wäre es noch (früher) schlimmer geworden?

Wer weiss das schon... Schulterzuck

LG Heike
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