Nagerwelten

Hallo,

mein Böckchen Oliver hat Probleme mit einem Backenzahn.
Vor ca. 5 Wochen wurde der das erste Mal unter Narkose abgeknipst und abgeschlifffen, jetzt am letzten Samstag (30.Okt.) das zweite Mal.
Diesmal hat Olli die Inhalationsnarkose nicht so gut vertragen, lt. TÄ nicht so tief geschlafen und sehr unruhig, Kreislaufprobleme bekommen und gehustet. Sie hat die Behandlung vorzeitig abgebrochen, d.h. Backenzahn zwar gekürzt, aber nicht abgefeilt bzw. gerade gefeilt.
Olli hat den ganzen Samstag bebraucht um richtig wach zu werden, war die ganze Zeit so richtig benebelt und tattrig.
Im Augenblick päppel ich ein bischen mit CC und Bene-Bac. Gott sei Dank frisst er selbstständig, aber ich bin der Meinung, er muss noch etwas zunehmen. Im Augenblick ist er fit.
Leider befürchte ich, ab sofort ist für Olli ca. alle 4-5 Wochen ein Tierarztbesuch fällig, d.h. Narkose mit anschliessendem Abknipsen vom Zahn. Davor habe ich natürlich Schiss, mir ist schon einmal ein Schweinchchen während einer Zahnbehandlung in Narkose an einem Kreislaufversagen gestorben, aber was soll ich tun Den Backenzahn kann ich natürlich nicht wachsen lassen!!
Was ich auch überhaupt kapiere, wieso kriegen meine Schweinchen Probleme mit den Zähnen Olli ist das 4.Meerschweinchen damit.
Die bekomen Heu in rauen Mengen, harte Pellets, Apfeläste und-zweige (natürlich auch Frischfutter, Salat, Löwenzahn, versch.Kräuter etc.)genug eigendlich um die Zähne abzunützen. Schweinchen von Freunden und Arbeitskollegen haben keine (angeblich) Probleme damit, oder merken die es nicht?
Klar ist mir auch, hat was mit dem Alter zu tun. Alle waren zwischen 4 und 5 Jahre alt, als sie die ersten Probleme bekamen...aber, guckt euch den Speiseplan an.
Für jede Hilfe und Anregung bin ich dankbar, ich bin schon fast am Verzweifeln.

liebe Grüsse Dosy

Moin,

das hört sich für mich an, als wäre die Narkose sehr dilettantisch durchgeführt wurde. Gerade die Inhalationsnarkose ist die schonendste überhaupt. Bei sehr schmerzhaften OPs oder auch da, wo es tief in den Bauchraum geht, muss zusätzlich das Schmerzempfinden ausgeschaltet werden. Alles muss genau aufeinander abgestimmt sein. Was Du beschreibst, habe ich bisher nur bei einer falsch dosierten Injektionsnarkose erlebt. Bist Du sicher, dass Dein TA kompetent ist? Es gibt übrigens auch Tier-Zahnärzte. Leider nicht überall in Deutschland. Kommt also drauf an, wo Du wohnst. Magst Du mal Wohnort oder PLZ per PN schicken, dann guck ich mal in meiner Liste nach.

(05.11.2010, 08:49)DosyS schrieb: [ -> ]Leider befürchte ich, ab sofort ist für Olli ca. alle 4-5 Wochen ein Tierarztbesuch fällig, d.h. Narkose mit anschliessendem Abknipsen vom Zahn.

Hat der TA denn gesagt, woran das liegen könnte?

Zitat:Davor habe ich natürlich Schiss, mir ist schon einmal ein Schweinchchen während einer Zahnbehandlung in Narkose an einem Kreislaufversagen gestorben, aber was soll ich tun

Den TA wechseln. Im Ernst, kein Tier muss an einer Narkose sterben. Das passiert nur, wenn die nicht richtig dosiert wurde. Ich habe schon viele (Not- und eigene) Schweinchen operieren lassen und es gab niemals besondere Probleme.

Zitat:Was ich auch überhaupt kapiere, wieso kriegen meine Schweinchen Probleme mit den Zähnen Olli ist das 4.Meerschweinchen damit.

Sind die alle aus einer Zucht/ZooLa/Privathaushalt? Dann könnte es sowas wie eine 'Familienkrankheit' sein. Die meisten Sachen vererben sich leider.

Zitat:Die bekomen Heu in rauen Mengen, harte Pellets, Apfeläste und-zweige (natürlich auch Frischfutter, Salat, Löwenzahn, versch.Kräuter etc.)genug eigendlich um die Zähne abzunützen.

Hört sich soweit gesund an. Einige Leute haben eine Besserung der Zahnproblematik gehabt, als sie das TroFu weggelassen haben. Das wäre nochmal einen Versuch wert. Ansonsten wüsste ich nicht, was man noch machen könnte

Zitat:Schweinchen von Freunden und Arbeitskollegen haben keine (angeblich) Probleme damit, oder merken die es nicht?

Das kann ich mir nicht vorstellen, denn dann würden die Tiere doch recht schnell das Fressen einstellen, abnehmen, sterben. Sowas dürfte dem Halter nicht verborgen bleiben.

Zitat:Klar ist mir auch, hat was mit dem Alter zu tun. Alle waren zwischen 4 und 5 Jahre alt, als sie die ersten Probleme bekamen...aber, guckt euch den Speiseplan an.

Eben, der Speiseplan sieht gut aus. Ich glaube auch nicht, dass es mit dem Alter zu tun hat. Ich habe hier auch welche in dem Alter und meine Freundin ebenfalls. Keiner hat Zahnprobleme *dreimal auf holz klopf*
Das ist vermutlich irgendwie in den Genen vorprogrammiert. Ist wie bei Menschen. Manche misshandeln ihre Zähne und haben die tollsten Beißerchen bis ins hohe Alter und manche pflegen und hegen sie und haben ständig Probleme damit.

LG Heike

Hallo Heike,

zu meiner TÄ habe ich vollstes Vertrauen, sie hat schon Tiere wieder hingekriegt, gerade Not-und Fundtiere, für die ich kein Pifferling mehr gegeben hätte. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass sie falsch oder zu hoch dosiert hat.
Oliver ist im ein Schweinchen aus einer Zucht mit ellenlangem Stammbaum. Klar natürlich, Inzucht (Vater mit Tochter, Mutter mit Sohn, Opa mit Enkelin...........) kam öfters vor.
Bei den anderen Schweinchen ist (war) es ähnlich, scheinbar eine Familien(erb)krankheit.
Ich habe zwei Wutzchen aus der Zoohandlung, drei aus dem Tierheim sowie zwei Fundtiere.
Du denkst also, ich soll Trockenfutter/Pellets weglassen? Ich habe es sowieso schon reduziert, nachdem ich gelesen hatte, das es auch ziemlich viel Luzerne (calziumhaltig) enthält. Ich hör jetzt schon das Protestgeschreie und Motzquietschen.
Tja, scheinbar mache ich nichts falsch.
Danke für deine schnelle Antwort, ich werde euch auf dem laufenden halten.

Liebe Grüsse Dosy

Moin,

ich habe hier mal ein paar Tierzahnärzte, die wohl sehr gut sein sollen...

(ca. 30 Min. entfernt)
Dr.med.vet. Ines Ott
Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Tier-Zahnheilkunde (DGTZ)
63450 Hanau
Brüder-Grimm-Str. 3
Telefon: 06181-22492
URL: www.tierarztpraxis-hanau.de

(ca. 37 Min. entfernt)
Dr.med.vet. Gisela Wittmer
Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Tier-Zahnheilkunde (DGTZ)
65936 Frankfurt/M.
Westerbachstr. 226
Telefon: 069-341951
URL: www.dr-wittmer.de


(ca. 41 Min. entfernt)
Dr.med.vet. Rüdiger Volz
Fachtierartz für Kleintiere
Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Tier-Zahnheilkunde (DGTZ)
65760 Eschborn
Max-Planck-Str. 21
Telefon: 06196-484801
URL: www.tierarzt-volz.de

(05.11.2010, 10:13)DosyS schrieb: [ -> ]Ich kann es mir nicht vorstellen, dass sie falsch oder zu hoch dosiert hat.

Vielleicht weiß sie es nicht besser. Es gibt ein Lehrbuch, in dem man sich um eine Kommastelle vertan hat. Noch immer halten sich viele TÄe an diese Dosierung und dadurch kommt es dann zu Zwischenfällen, wie Du sie beschrieben hast. Normalerweise gehen die Tiere problemlos durch eine Narkose. Selbst Gizmo mit seiner schweren OP hat es relativ leicht überstanden.

Zitat:Oliver ist im ein Schweinchen aus einer Zucht mit ellenlangem Stammbaum. Klar natürlich, Inzucht (Vater mit Tochter, Mutter mit Sohn, Opa mit Enkelin...........) kam öfters vor.

Öfter? Das ist aber nicht normal. So häufige 'Rückverpaarungen' sollten nicht vorkommen, wenn ich richtig informiert bin.
Solche Krankheiten vererben sich dann natürlich auch...

Zitat:Du denkst also, ich soll Trockenfutter/Pellets weglassen? Ich habe es sowieso schon reduziert, nachdem ich gelesen hatte, das es auch ziemlich viel Luzerne (calziumhaltig) enthält. Ich hör jetzt schon das Protestgeschreie und Motzquietschen.

Es wäre noch ein Versuch. Vielleicht lassen sie sich bestechen? Jeden Abend ein Belohnungsböller? Ich bin sonst nicht für den V....-Krams, aber die Vario Balance von Vitakraft finde ich ok, wenn es nur einer am Abend ist. Richtig schädlich für Zahnschweine sind übrigens Körner.

Zitat:Tja, scheinbar mache ich nichts falsch.

Ich glaube, da kann man nicht unbedingt von falsch und richtig machen reden. Es gibt Leute, die füttern jahrelang Pellets und die Tiere werden steinalt und sind gesund. Andere geben es einmal wöchentlich und die Viecher haben ständig etwas und sterben früh. Das ist sicher größtenteils Dispositions-Sache. Überlebenswichtig ist eigentlich nur das Heu.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht und hoffe, Oliver hat bald keine Zahnprobleme mehr.

LG Heike

Hallo,
danke für die schnelle Antwort. Werde mit meiner TÄ noch mal reden, einen Versuch mit einem Tierzahnarzt werde ich auch starten. Hanau ist ruck - zuck erreicht.
Körner oder Getreide kriegen meine Schweinchen im übrigen nicht.
Aaaaaber-, die bekommen von mir Erbsenflocken!?! Jetzt bin ich natürlich am überlegen, ob es damit einen Zuammenhang gibt, wobei meine Freunde und Arbeitskollegen auch Erbsenflocken füttern.

Nochmals zur Inzucht-Verpaarung: leider ist es so. Ich habe extra nochmals nachgeschaut. Allerdings stammt Olli nicht direkt von der (meiner) Züchterin, sondern kam vom "Vorzüchter".
Im Nachhinein hat jedes "Züchterschweinchen" eine Krankheit oder "Macke" (-sorry-, ich muss es so sagen) gehabt. Aber ich mag meine Meerschweinchen grad oder deswegen so gerne ( mit Macken...), ich würde freiwillig keines hergeben!!! Wobei die lieben Tierarztkosten schon einen kleinen Maledievenurlaub ergeben würden! Ungelogen! (Gut, die Hunde sind dabei miteingeschlossen.)
Aber, ich will es ja so.

LG Dosy

Moin,

ja, halte uns mal auf dem Laufenden, wie es bei Dir weitergeht. Ich hoffe, beim Tier-ZA kann geholfen werden.

(05.11.2010, 13:14)DosyS schrieb: [ -> ]Körner oder Getreide kriegen meine Schweinchen im übrigen nicht.
Aaaaaber-, die bekommen von mir Erbsenflocken!?!

War auch nur eine Info. Erbsenflocken bekommen meine auch. Das ist ok. Es geht um richtige Körner - die schaden.

Zitat:Im Nachhinein hat jedes "Züchterschweinchen" eine Krankheit oder "Macke" (-sorry-, ich muss es so sagen) gehabt.

Also keine Zucht sondern eine Vermehrung. Ein Züchter achtet schon darauf, nicht mit Tieren zu züchten, die Krankheiten haben oder sonstige Macken. Das ist ja gerade der Grundgedanke: es sollen gesunde, typvolle Tiere geboren werden.

Ist klar, dass man sie trotzdem lieb hat, aber es wäre doch für das Tier viel besser, wenn es gesund wäre...

LG Heike

Grüsst Euch alle,

hat zwar eine Weile gedauert, bis ich mich wieder melden konnte, ne fiese Grippe hat mich ausgetrickst und ich lag fast eine ganze Woche nur im Bett bzw. Sofa.
Meinem Olli gehts...so naja. Zwei weiter Tierarztbesuche waren zwischenzeitlich wieder mal fällig.
Besuch Nr. 1: Narkose, eine scharfe, zwar winzige Kante wurde abgeschliffen, Narkose diesmal super vertragen.
Besuch Nr. 2: gut 5 Tage später... Verdickung am Hals, Narkose, Röntgenbild, zwar kein Abzess, aber (ich wollte jetzt endlich wissen was mit seinen Zähnen- sprich Zahnwurzeln los ist) eine leichte Entzündung an einem Zahn. Nichts gebrochen oder abgebrochen... Narkose auch wieder gut vertragen. Antibiotika geg. die Entzündung.Der arme Kerl hatte natürlich nicht so richtig gefuttert, ich habe ihn mit etwas CC gepäppelt und seit Samstag schmeckts wieder gut.
Klar, mit Zahnschmerzen mag ich auch nichts essen.
Nur hat mittlerweile die nächste Meersau Zahnprobleme bekommen.
Das selbe Spiel ist wieder losgegangen, Narkose, Zähnchen kontolliert und abgeschliffen. Schweinchen jetzt wieder putzmunter und futtert wie ein Scheunendrescher.
Und ich habe vor lauter Zorn sämtliche Pellets weggeschmissen.
Ab sofort gibt es keine Pellets mehr!!!
Für mich besteht kein Zweifel mehr, dass die Zahnprobleme mit diesen Sch....ssdingern zusammenhängen.
Bei dem mittlerweile fünften Meerschweinchen kann es nur an den Pellets liegen, eine andere plausible Erklärung habe ich nicht.
Hoffentlich haben wir jetzt mal für eine Weile Ruhe.

Liebe Grüsse Dosy

(15.11.2010, 14:06)DosyS schrieb: [ -> ]Und ich habe vor lauter Zorn sämtliche Pellets weggeschmissen.
Ab sofort gibt es keine Pellets mehr!!!
Für mich besteht kein Zweifel mehr, dass die Zahnprobleme mit diesen Sch....ssdingern zusammenhängen.

Kann ich mir zwar nicht vorstellen, weil ja viele Meeris Pellets bekommen, aber vielleicht liegt es daran, WELCHE Pellets es sind, bzw. was da drin ist?

Hauptsache, dem Kleinen gehts wieder gut und es bleibt auch so.


LG Heike

Ich weiss, viele Meeris bekommen Pellets, meine Bekannten fütterten auch jahrelang. Gestern hatte ich mit einer Freundin telefoniert, zwei von ihren Wutzchen haben auch Zahnprobleme bekommen. Eins dazu kriegte einen Blasenstein.(Sie schaut sich deine HP an, um Tipps zu kriegen).
Wir haben alle das Cavia-Korn von Cavialand gefüttert. In Maßen und nicht übertrieben, da das Korn (Pellets) ja Luzerne (calziumhaltig) enthält, die wiederum Blasensteine begünstigen kann. Erbsenflocken kriegen sie weiterhin.
Gut, einige Schweinchen könnens schlicht und einfach in ihren Genen haben (Inzucht-lt. Stammbaum), meine Wald- und Wiesenschweine (Sorry, ich meine hiermit meine Tierheim-und Fundwutzchen) sind noch zu jung, um evtl. Probleme zu haben.
Naja, nachher haben wir einen Kontrolltermin bei der TÄ, Olli hat zwischenzeitlich wieder einen kleinen Durchhänger gehabt, fast kein Heu oder Möhre gefuttert- nur CC von mir angenommen bzw. Endiviensalat, Fenchel und Vogelmiere aus dem Garten gefressen. Allerdings habe ich heute morgen gegen 5 Uhr beobachtet, dass er an der Heuraufen stand und futterte.
Was mir aber sehr Kummer bereitet, er nimmt ab und ich bekomme diesen Gewichtsverlust nicht in Griff. Ich bin ja schon froh, wenn er sein Gewicht halten würde. Seinen Kumpel nehme ich während der Fütterung schon aus dem Käfig, der frisst sonst alles weg und wird immer kugelrunder.

LG Dosy

Gute Nachrichten: Olli geht`s endlich besser, futtert wie ein Scheunendrescher und fühlt sich sauwohl.
Um regelmässige Zahnkontrolle beim TÄ kommen wir wohl nicht herum, ich will nicht abwarten, bis er wieder schlecht frisst.
Dafür hat Zito einen dicken, fetten Abzess am Hals. Vorgestern unter Narkose gespalten und gesäubert sowie gespült. Heute hatte er wieder etwas Eiter in der Beule, die habe ich ausgedrückt und gesäubert. Morgen Termin bei der Tä, bin gespannt.
Gott sei Dank, ich habe Urlaub bis zum 3.Januar, also genug Zeit für die "häusliche" Schweinekrankenpflege.
Mein grosser Weihnachtswunsch: ICH WILL NÄCHSTES JAHR KEINE TIERARZTPRAXIS MEHR VON INNEN SEHEN!!!
Nachdem dieses Jahr wirklich der Wurm drin war, ist es ein (hoffendlich) verständlicher Wunsch.(Vorher Gabor, Wickie und Bess, jetzt im Meerlihimmel)
Und da meine Hündin von einem anderen Kläffer gebissen wurde, haben wir auch wieder TA-Termine gehabt.
Also, es reicht wirklich! Sämtliche Viecher können die TÄ und die Helferinnen mit Vornamen ansprechen.

Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag und eine gute Zeit.
Schippt Ihr auch so viel Schnee wie ich? Und es schneit schon wieder.?!

Liebe Grüsse Dosy:D

---

Also, meine Meckerei ist liebevoll gemeint. Nicht, das einer denkt, ich bin eine Meckerziege.
Lg Dosy