Nagerwelten

Normale Version: Invaliden-VG
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
Der Spätfrühling gibt sich weiterhin sommerlich, es werden heute bis 27 C° bei strahlend blauem Himmel erwartet, heute und morgen gäbe es "Kemnader See in Flammen" mit tollem Höhenfeuerwerk.... der perfekte Tag, um neben einer Kiste zu hocken und Mäusen zuzuschauen!

Wir hatten das schon ewig vor, nachdem die Mädchen eine nach der anderen gegangen sind und die Gruppen immer mehr zusammenschmolzen. Vor einigen Tagen hat uns dann Amelia verlassen, nachdem wir eigentlich dachten, daß wir sie gesund bekommen hätten... Zurück blieben zwei Gruppen, in der die wenigsten Mäuse einen vollständig fitten, gesunden Eindruck machen. Gruppe eins besteht derzeit aus Iona, Kichi und Luna. Trotz des Milbenbekämpfungsprogramms haben Iona und Luna immer wieder mal das Verlangen, sich das Fell um die Augen herum abzukratzen. Außerdem hat Luna (genau wie ihre Schwester Stella vor einigen Monaten) Ausbeulungen in der Bauchgegend, so daß sie eher trächtig wirkt - kann aber nicht sein. Stella hatte zuerst nur den dicken Bauch, gefühlt hat die TÄ aber nichts. Später fühlte sie dann kleinere Knubbel, die aber wegen einer unmöglichen Trächtigkeit innenliegende Zysten oder Tumore sein konnten. Lange hat Stella das nicht überlebt, um Luna mache ich mir noch Sorgen.
Iona wirkt auch irgendwie... hm... träge. Sie hat abgenommen, hat aber keine eindeutigen Symptome irgendeiner erkennbaren Krankheit. Hätte sie ihre statistischen zwei Jahre hinter sich, würde ich ihr Verhalten auf das Alter schieben. Kichi wirkt als einzige in dieser gesund und munter.
Gruppe zwei besteht aus Hamlet, der jetzt seine zwei Jahre überschritten hat, aber noch munter wirkt; aus Laertes, der schon seit Monaten dünn, alt und wackelig wirkt und aus unbekannter Ursache nicht mehr so richtig auf den Hinterbeinchen sitzen kann (kommt aber super damit klar), Isis, die gerade eine kleine Schwellung am Hals entwickelt und Cleo, die große, kahlrasierte Stellen hat, weil Hamlet und Laertes kein tolleres Hobby als rasieren gefunden haben...
Diese beiden Trümmertruppen haben wir jetzt nach ewig langem Zögern zusammengesetzt. Das klingt zwar jetzt gemein und sehr stressig für die Süßen, aber wir wollen einfach nicht riskieren, daß die Sterberei dazu führt, ein Mäuschen plötzlich allein dort sitzen zu haben.
Die VG bietet auch noch einen anderen Vorteil: Laertes wackelt halt ziemlich ungeschickt durch die Gegend, weil ihm die Koordination der Hinterpfoten Probleme bereitet. Er kann zwar damit laufen und sich damit kratzen, aber allein auf ihnen stehen kann er schon lang nicht mehr. Es mag vielleicht sein, daß er sich aus irgendeinem Grund mal das Rückrat angeknackst hat, aber machen können wir nichts dagegen - außer ihm ein schönes Leben bereiten, denn der Wille ist noch da und er hat sich gut eingerichtet. Trotzdem fällt es ihm immer schwerer, die Rampen im Gehege hochzukommen und da fiel uns eine Alternative ein (auch für alle zukünftig kranken Mäuschen): Wir richten einfach die leerstehenden Hamstergehege für die Mäuschen ein. Die haben nur eine zweite Ebene, die sich über lange, recht flache Rampen erreichen lassen und Platz genug, um etwas für die fitteren Mäuschen einzurichten, bieten sie auch. Allerdings müssen wir dafür neue Türen bauen, weil die Belüftung für sieben Mäuschen durch die Plexiglasscheibe nicht genug ist. Also bauen wir und parallel läuft schon mal die Vergesellschaftung.
Und ein weiterer, unbestreitbarer Vorteil des Zeitpunkts: Wenn das Wetter so bleibt, wird unsere Wohnung zur Sahara und die Kleinen kämpfen mit der Wärme. Noch ist es relativ kühl hier drin, deshalb veranstalten wir das jetzt. Und selbst wenn es jetzt furchtbar heiß werden sollte, können wir eine kleine VG-Kiste besser kühlen als den großen Mäuseschrank.

Bisher: Alles null problemo. Man sah sich, beschnüffelte einander und es ist so, als wären die Schwestern nie getrennt gewesen. Hamlet hat sich schon ein paar neue Putzopfer gesucht... vielleicht habe ich demnächst Nacktmäuse (und damit noch viel weniger schönere als jetzt ohnehin schon), aber sie können sich gegenseitig umeinander kümmern.
Dafür verzichte ich auch gern auf ein tolles Feuerwerk Smile

Liebe Grüße,
Sevenah

Edit: Ein paar unsortierte Impressionen aus dem VG-Knast:
[Bild: 27ul-qu-8d6d.jpg] [Bild: 27ul-qv-9226.jpg] [Bild: 27ul-qw-b55e.jpg] [Bild: 27ul-qx-2f88.jpg] [Bild: 27ul-qy-6422.jpg] [Bild: 27ul-r0-4b65.jpg] [Bild: 27ul-r1-c8c4.jpg] [Bild: 27ul-r2-c4b3.jpg] [Bild: 27ul-r3-58e4.jpg] [Bild: 27ul-r4-3cef.jpg]
Was nenne ich das ganze hier auch Invaliden-VG...?
Wir schauen gemeinsam in die VG-Box, alles in Ordnung.
Dirk schaut einige Minuten später in die Box und findet Cleo, wie sie im Futternapf liegt und nach Luft schnappt. Sie war eigentlich eine unserer un-invaliden Mäuschen und wir haben sie weder vorher nach Luft schnappen, noch Atemgeräusche von ihr gehört. Und dennoch, kurze Zeit später ist sie dann gestorben, während ich noch um die Box wuselte und überlegte, was ich tun kann. Gerade kann ich nicht wirklich fassen, daß sie da einfach vor mir liegt.
Jetzt fällt mir auf, daß ihr Bauchumfang gar nicht derselbe ist wie früher. Also, der Umfang schon, aber dem Gefühl nach ist es eher Wasser. Bisher hatte ich es immer erkannt, wenn es Wasser war, warum hier nicht?
Die Mädchen haben einen absolut versauten Genpool. Jetzt sind sie etwas älter als ein Jahr und sie alle haben Stammplätze in der TA-Praxis. Ich fühl mich gerade in meinem Pausenwunsch verstärkt... ich will das alles nicht mehr!
Ach herrje so ein Schock - ob sie durch die VG zu sehr gestresst wurde ?
Dabei sind die Mäuschen doch soooo süß.
Komm gut an im RBL kleine Cleo und eine ruhigere VG für den Rest.
Ich habe keine Ahnung, woran es jetzt letztlich gelegen hat. Wie gesagt, der Bauch war schwammig und ich halte das für Wassereinlagerungen. Dasselbe hatte ja auch schon Schwester Stella, bei Schwester Luna nimmt es gerade seinen Anfang und ich fürchte um die restlichen Mädchen. Was immer das ist, offenbar ist es eine genetische Veranlagung. Ob jetzt der Streß für Cleo zuviel war oder erst beides in Kombination zusammentreffen mußte... In all den Jahren, die wir Mäuse halten und VGs durchgeführt haben, haben wir nicht einen Todesfall gehabt (und ich will auch nie wieder einen haben!). Aber diese VG steht ja ohnehin unter einen schlechteren Stern als andere, weil eben die meisten Mädchen keinen sehr fitten Eindruck machen, deshalb wollten wir ja nicht länger damit warten.

Nachdem die ganze Bande während der Zeit gestern eher den Eindruck gemacht hat, sie sei gar nicht daran interessiert, daß sich ein paar Fremde eingeschlichen haben, sind sie heute morgen ins Hamstergehege umgezogen. Ich habe es sogar geschafft, ein Stück Holz unter ihr Häuschen zu schieben und es im Ganzen mit "Bettzeug" und Mäuschen rüberzutragen. Sie genießen die Lauffreiheit sichtlich, buddeln Fluchttunnel in den Ecken und stopfen ihr Häuschen so mit Papier und Heu aus, daß demnächst wahrscheinlich kein Mäuschen mehr reinpaßt. Der gehbehinderte Laertes hat schon Schwierigkeiten, durch das Streugemisch zu laufen, aber er läßt sich nicht einschränken. Er hat mittlerweile seinen eigenen Tunnel in einer Ecke gebuddelt, dabei den Futternapf halb eingegraben und die größeren Streustücke, die ihn gestört haben, sorgfältig hinter sich abgelegt und sie später auch noch weiter weg geschoben, damit sie ihm bloß nicht in die Quere kommen können. Später saß er dann bis zum Hals in seinem gegrabenen Loch, sah sich um... und entschied, daß er genug getan hatte und ging frühstücken.

Liebe Grüße,
Sevenah
Den verbliebenen Invaliden geht es so gut und sie machen einen so harmonischen Eindruck, daß wir uns gerade zum Essen gehen aus dem Haus getraut haben. Dafür haben wir ihnen auf dem Rückweg einen Haselzweig mitgebracht, den sie alle sehr neugierig erkundet, erklettert und geschmackstestet haben. Als nächstes brauchen sie wohl ein dunkleres und größeres Häuschen, denn das Papphaus, das sie jetzt haben, bewohnen nur noch die wenigsten. Lieber hocken sie unter einem Heuhaufen zusammen.

Den Morgen habe ich damit verbracht, das Mäusegehege auszuräumen, die Streu wegzuwerfen und das Inventar zu sammeln. Geschrubbt ist es noch nicht, aber jetzt steht es so seltsam leer und verloren im Wohnzimmer herum... Irgendwie hatte ich bei dem Anblick das komische Gefühl, als seien die Mäuschen schon alle ausgezogen. Naja, die nächsten Tage beschäftige ich mich wohl damit, das ganze Zeug und das Gehege mal gründlich durchzuschrubben. Und dann...? Tscha, dann sehen wir mal, wie es weitergeht.

Liebe Grüße,
Sevenah
(27.05.2012, 12:43)Sevenah schrieb: [ -> ]In all den Jahren, die wir Mäuse halten und VGs durchgeführt haben, haben wir nicht einen Todesfall gehabt
Ochmensch, das hätte dieses Mal auch nicht sein müssen Traurig
Hört sich irgendwie an, als hätte sie Herzprobleme gehabt und aufgrund dessen diese Wasseransammlungen. Aber was auch immer, es ist jetzt egal. Ich denke, das hätte auch zu jeder anderen Zeit passieren können - außerhalb der VG-Zeit...

Zitat:Später saß er dann bis zum Hals in seinem gegrabenen Loch, sah sich um... und entschied, daß er genug getan hatte und ging frühstücken.
Das muss doch mal wieder ein knuffiger Anblick gewesen sein Smile
Hier hat neulich meine alte Oma Maya mit ihren Arthrosebeinchen versucht im frisch eingestreuten Käfig zu popcornen - das war so süß. Ich finde es schön, wenn die Oldies, trotz ihrer Handicaps, noch so dabei sind...


(27.05.2012, 20:50)Sevenah schrieb: [ -> ]Als nächstes brauchen sie wohl ein dunkleres und größeres Häuschen, denn das Papphaus, das sie jetzt haben, bewohnen nur noch die wenigsten. Lieber hocken sie unter einem Heuhaufen zusammen.
Zu klein? Kaputt gefressen? Oder zu warm? Heuhaufen ist doch auch eine schöne Sache. Da sieht man sie vielleicht ein bischen?

Zitat:Irgendwie hatte ich bei dem Anblick das komische Gefühl, als seien die Mäuschen schon alle ausgezogen. Naja, die nächsten Tage beschäftige ich mich wohl damit, das ganze Zeug und das Gehege mal gründlich durchzuschrubben. Und dann...? Tscha, dann sehen wir mal, wie es weitergeht.
Abbauen, im Keller lagern und dort eine neue Kuschel- oder Nähecke einrichten?

LG Heike
(27.05.2012, 21:40)Lacri schrieb: [ -> ]Aber was auch immer, es ist jetzt egal. Ich denke, das hätte auch zu jeder anderen Zeit passieren können - außerhalb der VG-Zeit...

Das sag ich mir jetzt auch die ganze Zeit. Trösten tut's nicht und so richtig überzeugt bin ich auch nicht. Aber das ist wohl mein eigenes Problem.
Auch die TÄ kann uns ja nicht sagen, woher das Wasser letztendlich kommt. Und da ist schwierig zu beurteilen, was jetzt die Todesursache war.

Zitat:Ich finde es schön, wenn die Oldies, trotz ihrer Handicaps, noch so dabei sind...

Ja, da könnten sich manche Menschen echt ein Beispiel nehmen. Es ist halt viel leichter, sich in die Ecke zu setzen und sein Schicksal zu bedauern, anstatt es einfach hinzunehmen und zu schauen, was man trotzdem noch alles tun kann. Wenn Laertes es wirklich eilig hat, kippt er auch schon mal mit dem gesamten Hinterteil um - das hält ihn aber überhaupt nicht auf; er rappelt sich wieder auf und wackelt weiter. Es ist manchmal schon ein bemitleidenswerter Anblick, aber er bekommt bisher noch alles auf die Reihe. Bei den abendlichen Leckerchen ist er sogar der Schnellste. Er kann sich nicht mehr auf die Hinterbeinchen setzen, also muß ich ihm die Pinien- und Kürbiskerne schon anreichen. Andere Mäuse würden sie dann zwischen die Vorderpfoten nehmen und futtern, er hat seine eigene Technik entwickelt: Er läßt den Kern auf den Boden fallen, stellt eine Vorderpfote drauf und knabbert ihn dann so auf. Dabei ist er so schnell, daß er schon nach dem zweiten Kern verlangt, wenn die anderen noch bei ihrem ersten sind.

Zitat:Zu klein? Kaputt gefressen? Oder zu warm? Heuhaufen ist doch auch eine schöne Sache. Da sieht man sie vielleicht ein bischen?

Naja, meine VG-Häuschen sind ja mit Absicht so klein gewählt, daß alle Beteiligten gerade so reinpassen. Mäuse sollen sich ja während der VG auf den Pelz rücken. Aber irgendwann geht sogar einer Maus das Gewusel auf die Nerven und sie suchen sich Ausweichmöglichkeiten, wo man nicht neben-, unter- und durcheinander schlafen muß. Gestern haben sie einen großen Heuhaufen bekommen und einen größeren Korb. Wenn ich merke, daß sie in eines von beiden umgezogen sind, kommt das Häuschen raus. Momentan ist es aber noch ihr zentraler Fluchtpunkt. Wenn sie sich aus irgendeinem Grund erschrecken, flüchten sie alle dahin, also kann ich es ihnen nicht wegnehmen.

Zitat:Abbauen, im Keller lagern und dort eine neue Kuschel- oder Nähecke einrichten?

Da sollten wir aber dringend mal unseren Keller aufräumen *g* Selbst wenn es kein "Müllkeller" ist, in dem tausend Dinge aufbewahrt werden, die man irgendwann mal im nächsten Leben brauchen kann, nehmen Dinge wie Winter- oder Sommerreifen, Autodachbox, Notkäfige, Werkzeug, alte Bücher etc. jede Menge Platz ein. Naja, es eilt ja nicht.

Liebe Grüße,
Sevenah
Mit der Zeit wird es besser werden. Man bleibt zwar vorsichtig, aber man denkt nicht mehr ständig daran.

(29.05.2012, 07:58)Sevenah schrieb: [ -> ]
(27.05.2012, 21:40)Lacri schrieb: [ -> ]Ich finde es schön, wenn die Oldies, trotz ihrer Handicaps, noch so dabei sind...
Ja, da könnten sich manche Menschen echt ein Beispiel nehmen. Es ist halt viel leichter, sich in die Ecke zu setzen und sein Schicksal zu bedauern, anstatt es einfach hinzunehmen und zu schauen, was man trotzdem noch alles tun kann.
Wie war das noch?
"Wenn man sich nicht schont, kann man sterben... wenn man sich in die Ecke setzt und nichts macht, ist man schon tot" Zwinker

Ich habe zwar auch immer wieder Tage, wo ich mal grad das Nötigste schaffe, aber das geht vorbei und dann gehts weiter... genauso läuft es grad bei Maya und Leo - mal liegen sie in einer Ecke und man denkt, das wars und dann wieder stürzen sie sich ins Getümmel :D

Zitat:Es ist manchmal schon ein bemitleidenswerter Anblick, aber er bekommt bisher noch alles auf die Reihe.
Ich glaube, ihm ist das egal, was für einen Anblick er bietet - Hauptsache, er ist mittendrin... und genau so soll es ja auch sein. Man entwickelt halt so seine Techniken, wenn es nicht mehr so geht, wie früher. Witzigerweise funktionieren einige Sachen so sogar besser als vorher :D

Zitat:Dabei ist er so schnell, daß er schon nach dem zweiten Kern verlangt, wenn die anderen noch bei ihrem ersten sind.
Genau das meinte ich. Wenn es dann ums Futter geht, ist die Sache umso angenehmer Zwinker

Zitat:Naja, meine VG-Häuschen sind ja mit Absicht so klein gewählt, daß alle Beteiligten gerade so reinpassen. Mäuse sollen sich ja während der VG auf den Pelz rücken.
Achja, stimmt ja... (Memo an mich: Mäuse sind anders als Meeris)... sie brauchen erstmal Enge und kriegen dann nach und nach Platz...
Wie läuft es denn mittlerweile mit Deiner VG?

Zitat:
Zitat:Abbauen, im Keller lagern und dort eine neue Kuschel- oder Nähecke einrichten?
Da sollten wir aber dringend mal unseren Keller aufräumen *g*
Dann halt stehen lassen und alles das da reinpacken, was man noch immer aufbewahrt, aber eigentlich nicht mehr braucht und verkaufen will. So als eine Art "Zwischenlager" zwischen "schon aussortiert" und "noch nicht verkauft".
Wenn Ihr dann doch mal wieder anfangen wollt, dann gibts einen doppelten Grund, den Kram möglichst schnell zu verschleudern Tease

Naja, Ihr werdet schon eine Lösung finden Zwinker

LG Heike
Ich wollte eigentlich schon seit Ewigkeiten zur RBB, weil die Vergesellschaftung mittlerweile ihre Opfer gefordert hat - mehr, als wir hofften. Doch das möchte ich nachholen, wenn ich weiß, wie ich das schreiben kann, denn so viele Mäuschen in so kurzer Zeit haben sich von uns noch nie verabschiedet.

Letztendlich sind uns nur noch drei Mäuschen geblieben und nur eines davon ist eins der zehn Mädchen vom letzten Jahr. Kichi macht bisher allerdings einen robusten, gesunden Eindruck, wenn sie auch immer noch vor ihrem eigenen Schatten erschrickt. Wir hoffen, daß sie zufällig nicht die kranken Gene ihrer Schwestern mitbekommen hat, denn bisher ist noch kein Zeichen von Wasseransammlungen zu erkennen. Die anderen beiden, die jetzt noch immer bei uns sind und was mich sehr überrascht hat, sind Hamlet und Laertes. Beide sind im Mai zwei Jahre alt geworden und während man Hamlet dies gar nicht ansieht, ist Laertes noch immer wackelig, aber tapfer unterwegs. Noch immer fällt er manchmal mit dem gesamten Hinterteil um, wenn er es eilig hat, aber er hat noch immer Lebenswille für zwei - vor allem, wenn ihm jemand das allabendliche Leckerchen wegnehmen will.

Ich hab mich mittlerweile dazu entschieden, die drei nicht abzugeben. Ich will speziell Laertes kein neues Zuhause mehr zumuten und auch wenn die anderen beiden fit sind, hängt mein Herz sehr an ihnen.
Und so habe ich heute Gewitter und Regen getrotzt, um im Tierheim eine Fünfergruppe Weibchen zu adoptieren, die dort seit einigen Tagen saßen. Sie haben den Gruppennamen "Parkbankmäuse" bekommen, weil sie in einer Kiste auf einer Parkbank ausgesetzt wurden. Dadurch wissen wir nicht, wie alt sie sind (ausgewachsen sind sie alle, aber mehr kann man bei Nagern ja kaum feststellen), aber sie machen einen ruhigen, ausgeglichenen Eindruck, so daß sie hoffentlich mit unserem Trio gut auskommen. Zwei von ihnen sehen verdächtig beulig um die Hüften aus. Der TA hat bei seiner Untersuchung zwar überzeugt gesagt, daß das keine Ungeborenen sind, sondern einfach nur eine zu reichhaltige Ernährung, aber ich rechne trotzdem erst einmal vorsichtig mit Nachwuchs. Mal sehen, was uns da erwartet. (Und das Angebot des Tierheims, mögliche Junge zurückzunehmen, ignoriere ich mal dezent. Hier geborene Mini-Mäuse gehören einfach hierher, da hilft kein noch so großer Wunsch nach Mäusepause!)

Zur Zeit richten sie sich ein wenig gründlicher ein, nachdem sie heute nachmittag erst einmal umgefallen sind, um sich auszuschlafen.

Gespannte Grüße,
Sevenah
Bei Deinem Bericht schwankt man zwischen Trauer und Lachen...

Es tut mir so leid, dass es so viele Mausels das Leben gekostet hat, aber was hättest Du anders machen sollen... Mit diesen Namen - also speziell Laertes - hätte ich jetzt nicht bei den Überlebenden gerechnet. Aber so kann man sich irren. Hier sind auch schon einige gegangen, die ich als "unkaputtbar" eingestuft hatte und dafür haben andere umso länger gelebt bzw. leben noch Schulterzuck

(05.07.2012, 23:19)Sevenah schrieb: [ -> ]Ich hab mich mittlerweile dazu entschieden, die drei nicht abzugeben. Ich will speziell Laertes kein neues Zuhause mehr zumuten und auch wenn die anderen beiden fit sind, hängt mein Herz sehr an ihnen.
Oh, war das denn geplant? Hatte ich gar nicht mitgekommen... oder schon wieder vergessen/verdrängt? Gruebel
Naja, aber es war schon irgendwie klar, dass Du keinen Deiner Schützlinge aus den Händen gibst, oder Zwinker


Zitat:Und so habe ich heute Gewitter und Regen getrotzt, um im Tierheim eine Fünfergruppe Weibchen zu adoptieren, die dort seit einigen Tagen saßen.
[...]
Zwei von ihnen sehen verdächtig beulig um die Hüften aus. Der TA hat bei seiner Untersuchung zwar überzeugt gesagt, daß das keine Ungeborenen sind, sondern einfach nur eine zu reichhaltige Ernährung, aber ich rechne trotzdem erst einmal vorsichtig mit Nachwuchs.
Das waren dann die beiden "Lachstellen"...
Ich kann mir das mit Nachwuchs durchaus vorstellen - wenn Du was machst, dann gründlich :D

So oder so... ich wünsche Euch, dass Ihr diesmal mehr Glück mit den kleinen Minifellnasen habt und alles gut wird... so oder so...


LG Heike
Seiten: 1 2