Nagerwelten

Normale Version: Neue Sorgen, alte Mäuse
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Momentan hab ich Angst, daß wir in drei, vier Wochen ein neues, kleines Grab ausheben müssen.
Vorgestern habe ich Naseweis scharf beobachtet, weil mir aufgefallen war, daß sie leicht unsicher in ihren Bewegungen wirkte. Ich hab's zunächst darauf geschoben, daß der Untergrund sehr holperig war (unsere Mäuse müssen verwandt mit Maulwürfen sein... die bauen überall Hügel aus Streu). Dann aber fiel uns das gestern unabhängig voneinander noch einmal auf und vorhin war es dann nicht mehr zu übersehen. Nervöses durch-den-Käfig-laufen, unsichere Bewegungen, leichtes Torkeln beim Laufen und sie hat sich nicht auf die Hinterbeinchen gesetzt, sondern auf den Popo. Wie bei ihrer Schwester ist scheinbar vor allem eine Seite betroffen, bzw. es tritt auf einer Seite extremer auf. Sie mag seit einiger Zeit keine Sonnenblumenkerne mehr - auch Cassandra hat während des Krankenverlaufs immer mehr Futter abgelehnt, bis sie zum Schluß nur noch Hundekuchen fressen mochte. Kurzum: So hat es bei Cassandra auch angefangen, bevor es ganz schlimm wurde. Die Diagnose meines Nottierarztes war ja, daß die Augenentzündung ins ZNS weitergewandert ist. Nur: Naseweis hatte nie eine Augenentzündung oder sonstige Probleme mit den Augen oder auch den Schleimhäuten. Keine der anderen Mäuse zeigt solche Symptome oder ähnliche Beschwerden, was mich vermuten läßt, daß es an Cassandras und Naseweis' Herkunft liegt. Ich hab die beiden ja zusammen damals übernommen und weiß nicht, wie und unter welchen Umständen sie groß geworden sind und wer ihre Eltern sind. Ich dachte schon an einen Gendefekt, der vielleicht mit einem bestimmten Alter eintritt, ähnlich wie Parkinson oder Alzheimer bei uns. Ich bin ratlos. Und vor allem habe ich gerade furchtbare Angst, daß es mit Naseweis so weitergeht wie mit ihrer Schwester. Dann weiß ich vor allem nicht, was ich tun soll. Wir hatten Cassandra ja mit Antibiotika und B-Vitaminen vollgestopft, weil die ZNS-Infektion diagnostiziert wurde. Es hat ihr kurzzeitig ein wenig Linderung gebracht, dann aber kamen alle Symptome mit Verstärkung wieder zurück.
Was ist das, was soll ich tun, wie geht's nun weiter? Ich hab keine Ahnung. Soll ich sie jetzt zum TA schleppen oder davon ausgehen, daß ihr eine Behandlung ohnehin nicht hilft? Schulterzuck

Liebe Grüße,
Sevenah
Seltsame Sache...
Weiß auch nicht recht was ich schreiben soll, außer, daß ich sämtliche Daumen drücke, daß sie's übersteht...

Mit einem Tierarzt würde ich auf jeden Fall reden, evtl. sogar unabhängig voneinander mit zweien...Vielleicht wurde irgendwas bei Cassandra übersehen?
Nachdem der Nottierarzt die Infektion diagnostiziert hatte, hat meine reguläre Tierärztin Cassandra auch darauf behandelt, weil wir "nur" wegen einer zweiten Meinung bei ihr waren und sich die Symptome zu dem Zeitpunkt schon relativ abgeschwächt hatten.
Daß Naseweis dasselbe hat - was immer es auch ist - glaube ich vor allem, weil sie genauso wie ihre Schwester anfängt. Aber um es zu wissen, müßte die Krankheit / Störung / whatever noch fortschreiten und schlimmer werden.
Ich hab gestern im Internet noch ein wenig nach allen möglichen Krankheiten gesucht, die Mäuse so bekommen können. Und da bin ich auf Meningitis gestoßen, allerdings war alles sehr widersprüchlich. Der eine sagt, daß ist ansteckend bei Mäusen untereinander, der nächste, daß sie das sogar auf Menschen übertragen. Einer sagte, daß sie sich bereits im Mutterleib anstecken. Ein weiterer, daß die Symptome Erbrechen, Fieber und Koordinationsstörungen wären, was mich überhaupt auf die Idee brachte, daß es das sein könnte. Aber offenbar hat er die Symptome aus einem Buch für Menschen abgeschrieben - Erbrechen können Mäuse doch überhaupt nicht. Ob sie dagegen Fieber hat, kann ich natürlich nicht feststellen. Wärmer als ich sind die Kleinen ohnehin und ich wüßte gar nicht, wie ich ein Fieberthermomether... äh... plazieren könnte. *seufz* Aber die Koordinationsstörungen passen schon mal. Und das nervöse, unkonzentrierte Umherlaufen schiebe ich vorerst darauf, daß sie merkt, daß irgend etwas nicht stimmt, aber nicht weiß, was mit ihr passiert.

Nun, ich werde morgen mal mit meiner TÄ sprechen; sie scheint irgendwie die Einzige in meinem Umkreis zu sein, die kompetent ist, was Mäuse angeht.

Liebe Grüße,
Sevenah
Ich habe eben auch nochmal nach einigen Sachen gegoogelt und es käme - von den Symptome her auch ein Schlaganfall in Betracht. Da solle dann aber der Appetit nach einigen Stunden zurückkehren. Den jeweils betroffenen Mäusen wurde übrigens vom TA Kortison gespritzt.

Als Nahrung wurde für die Maus folgendes vorgeschlagen:
- Haferschleim mit Wasser kochen (falls du andere Getreideflocken hast können die auch mit rein)
- Gemüse hineinraspeln
- Kräuter dazu - vorzugsweise Dill, der regt den Appetit an
- ein paar Tropfen Öl dazu

Brei mit Gurke und Dill haben die meisten Mäuse auch sehr gern gefressen.

Vielleicht wäre das nochmal eine Alternative?


Ist Naseweis auch eine Myco-Maus? Dann könnte es noch sein, dass sie eine Mittelohrentzündung hat - da treten ja auch Gleichgewichtsstörungen auf und Übelkeit ebenfalls (vielleicht ein Grund, warum sie keinen Appetit hat). Auch wenn Mäuse nicht erbrechen können, so kann ihnen doch übel sein.
Hm, ein Schlaganfall könnt's natürlich auch sein, das würde erklären, warum sich die anderen Kleinen noch nicht angesteckt haben. Aber Appetit hat sie nach wie vor; soweit ich sehen kann, frißt und trinkt sie völlig normal. Nur Sonnenblumenkerne mag sie gar nicht mehr und wenn man ihr Kürbiskerne nimmt, fängt sie zwar mit fressen an, aber manchmal läßt sie die Hälfte einfach liegen oder ihn sich wegnehmen und nimmt einen zweiten nicht mehr an. Und das war bei Cassandra anfangs auch so. Erst mochte sie keine Kürbis- und Sonnenblumenkerne mehr, dann keine Hirse, dann keine Mehlwürmer (oder sie kam zu dem Zeitpunkt nicht mehr mit dem Zappeln der Würmer zurecht).
Naja, um Naseweis' Appetit mache ich mir vorerst keine Sorgen, aber ich merke mir mal das Rezept von Dir. Wenn sie dann keinen Babybrei mit Sahne futtern will, falls sie es braucht, dann komme ich darauf zurück.
Myco hab ich bei ihr bisher noch nicht festgestellt, aber bei Cassandra kam das ganz zum Schluß durch - da haben wir schon nichts mehr dagegen getan, weil das keinen Sinn mehr gemacht hat.

Liebe Grüße,
Sevenah
So, den Termin haben wir gestern nachmittag noch bekommen.
Die gute Nachricht ist, daß Naseweis keinen Schlaganfall und erst recht keine Meningitis hat - so "kontaktfreudig", wie ich bei den Mäusen bin, ist letzteres eine große Erleichterung. Die schlechte Nachricht ist, daß sie sich wahrscheinlich dasselbe eingefangen hat wie ihre Schwester Cassandra: Eine Infektion im ZNS. Wodurch ausgelöst, kann sie nicht sagen, weil das auch nur ihre vermutete Diagnose ist - sie kann schlecht in die Maus reinschauen, deshalb kann sie sich nur an den Symptomen orientieren. Wir hoffen jetzt, daß es eine bakterielle und keine virale Infektion ist, denn bei letzterer kann sie mit einem Antibiotikum nicht viel helfen. (Oder hab ich das jetzt durcheinander gebracht? Ich war so nervös gestern) Jedenfalls wird sie jetzt erst einmal eine Woche mit Antibiotika und einem B-Vitaminkomplex behandelt, der die Regeneration der Nerven unterstützen soll. Aber eine zweite schlechte Nachricht gibt's noch: Naseweis will ihre Medikamente nicht nehmen. Gut, die Vitamine kann ich im Notfall noch immer ins Trinkwasser kippen, das ist nicht das Problem. Aber das AB nimmt sie nicht pur und auch nicht in Kokosmilch. In Sahne kann ich es ihr nicht geben... Bleibt eigentlich nur der Weg, es ihr draufzuschmieren, auch wenn es dann immer unsicher ist, ob sie es wirklich selbst aus dem Fell putzt. Es ihr mit der Spritze direkt zu verabreichen, schaffe ich nicht. Ich hatte gestern schon Skrupel, sie fest genug zu halten, damit die TÄ sich ihre Zähne anschauen konnte. Und die Dinger kann ich einhändig auch nie richtig dosieren *seufz* Nun, ich muß mir was einfallen lassen.

Liebe Grüße,
Sevenah
Probiers doch mal mit so Katzenpasten oder Katzenfutter/ Hundefutter bei Ratten kann man das so machen vielleicht ja auch bei Mäusen
Sevenah schrieb:Die gute Nachricht ist, daß Naseweis keinen Schlaganfall und erst recht keine Meningitis hat - so "kontaktfreudig", wie ich bei den Mäusen bin, ist letzteres eine große Erleichterung.
Das ist wirklich mal eine gute Nachricht... eigentlich...

Zitat:Die schlechte Nachricht ist, daß sie sich wahrscheinlich dasselbe eingefangen hat wie ihre Schwester Cassandra: Eine Infektion im ZNS.
Ich glaube, ein Schlaganfall wäre fast noch besser Traurig
Danach haben sich die Tiere nämlich immer wieder einigermaßen erholt... Kann sie wenigstens das Glück haben, dass diese Cassandra-Krankheit nicht bei jeder Maus gleich verläuft? Oder kann man nur den Verlauf verzögern? Wie sind die Heilungschancen?

Zitat:Wodurch ausgelöst, kann sie nicht sagen,
Alles andere wäre vermutlich auch zu einfach *grmpf*

Zitat:Wir hoffen jetzt, daß es eine bakterielle und keine virale Infektion ist, denn bei letzterer kann sie mit einem Antibiotikum nicht viel helfen. (Oder hab ich das jetzt durcheinander gebracht? Ich war so nervös gestern)
Nee, ich glaube, das ist schon richtig so. Wenn ich mich recht erinnere, ist es so, dass bei einer bakteriellen Infektion , die Bakterien in den Körper eindringen und dort vom Immunsystem angegriffen werden (bildet sich meist Eiter). Bakterielle Infektionen können auch mit Antibiotika behandelt werden.

Eine virale Infektion wird durch Viren verursacht werden, die auf verschiedenste Art in den Körper eindringen und vom Immunsystem ebenfalls angegriffen werden. Nun können zwei Dinge passieren: einmal wird der Virus getötet und gut ist - dann entwickelt der Körper quasi ein "Gegenmittel", sprich, man wird immuner gegen diesen Virus. Daher kann man auch gegen bestimmte Viren (im Gegensatz zu Bakterien) impfen. Das ist ja im Grunde nichts anderes als ein "bischen Virus", damit der Körper ein "Gegenmittel" entwickelt. Manchmal bleiben diese Viren aber auch unentdeckt und/oder überlisten das Immunsystem und dann kann der ganze Körper befallen werden und wird geschwächt und somit anfällig für bakterielle Infektionen.

Hoffe, ich habe das nun alles noch richtig zusammenbekommen... Schule ist lange her Pfeif

Zitat:Jedenfalls wird sie jetzt erst einmal eine Woche mit Antibiotika und einem B-Vitaminkomplex behandelt, der die Regeneration der Nerven unterstützen soll.
Dann hoffe ich mal, dass noch nicht zuviel zerstört wurden, denn das Zentrale Nervensystem hat nur ein limitiertes Regenerationspotential. Reife Nervenzellen die zugrunde gegangen sind, regenerieren nicht. Es gibt zwar auch bei Erwachsenen im ZNS neuronale Stammzellen, aber die haben nur eine limitierte Kapazität neue, funktionell aktive Nervenzellen zu generieren. Oder gilt das nur für Menschen? Ich weiß nicht genau, wie ähnlich sich in dem Fall die Organismen sind...

Zitat:Aber eine zweite schlechte Nachricht gibt's noch: Naseweis will ihre Medikamente nicht nehmen.
[...]
Es ihr mit der Spritze direkt zu verabreichen, schaffe ich nicht. Ich hatte gestern schon Skrupel, sie fest genug zu halten, damit die TÄ sich ihre Zähne anschauen konnte. Und die Dinger kann ich einhändig auch nie richtig dosieren *seufz*
Übung macht den Meister. Ich habe es auch gelernt.

Ich habe immer alles gut vorbereitet. Spritze aufgezogen etc. und dann das Fellmonster geschnappt. Das ging nachher innerhalb von Sekunden und war unter Garantie weniger stressig als das mühsame Einflößen per Nahrung.

Wie sieht es mit Hilfe durch Freunde etc. aus? Je nach Arbeitszeit ist Dirk sonst ja auch noch da Zwinker

Noch einfacher ist es, das AB per Injektion ins Tier zu bekommen. Das geht ratzfatz und es ist auch garnicht mehr schlimm, wenn man es ein paarmal gemacht hat.

Ich musste damals lernen, Insulinspritzen und im Notfall Traubenzuckerinjektionen zu verabreichen (nicht bei mir!). Das fand ich anfangs viel schlimmer, als Leo seine AB-Spritzen zu geben.

Good Luck Thumbsup
Was mir gerade aufgefallen ist: Naseweis ist die Maus in meinem Avatar. Da sieht man auch, warum sie den Namen bekommen hat :D

Trinity schrieb:Probiers doch mal mit so Katzenpasten

Werde ich wohl versuchen. Es bringt jedenfalls nichts, das Zeug in ein Stückchen Hundekuchen einziehen zu lassen und es ihr unterzujubeln. Sie hat alles abgeknabbert und den AB-Teil liegen lassen. Hm, muß ich dazu zum TA oder gibt's das Pastenzeug auch im Zooladen? Die Katze einer Freundin bekommt das auch als Nahrungsergänzung, aber sowohl Freundin als auch Paste wohnen nicht gerade in der Nachbarschaft und zur Zeit ist sie schlecht zu erreichen.

Lacri schrieb:Kann sie wenigstens das Glück haben, dass diese Cassandra-Krankheit nicht bei jeder Maus gleich verläuft? Oder kann man nur den Verlauf verzögern? Wie sind die Heilungschancen?

Du fragst mich Dinge... Schulterzuck Klar können wir Glück haben, daß Naseweis kein so schwaches Immunsystem hat, so daß sie nicht so krank wird wie Cassandra. Und die Heilungschancen... Unsere TÄ ist sich fast sicher, daß es eine Infektion im ZNS ist, aber wie schon geschrieben, das ist keine absolute Diagnose. Sie schließt nur anhand der Symptome darauf. Von daher hoffen wir alle, aber wissen tut's keiner. Und sie hofft zumindest, daß die Medikamente soweit helfen, daß keine Folgen zurückbleiben, weil Naseweis halt noch nicht so weit fortgeschritten ist wie Cassandra. Oft merkt man ihr die mangelnde Koordination noch nicht an, das ist hoffentlich ein gutes Zeichen.

Zitat:Alles andere wäre vermutlich auch zu einfach *grmpf*
Gäääänau. Ich hab die Kleinen auch schon gefragt, ob sie sich nicht zur Abwechslung mal eine ganz normale 08/15-Krankheit aussuchen können, die heilbar ist. Warum können sie nicht mal wieder Milben bekommen? Die haben wir bekämpft und gut war's.

Zitat:Nee, ich glaube, das ist schon richtig so.

Wunderbar, danke. Nachlesen hätte ich zwar gekonnt, aber so viel Zeit war gestern nicht mehr. Und so eine Nachhilfestunde von Lacri ist doch auch mal was Zwinker

Zitat:Dann hoffe ich mal, dass noch nicht zuviel zerstört wurden, denn das Zentrale Nervensystem hat nur ein limitiertes Regenerationspotential.


Wie gesagt, sie ist noch nicht so ganz angegriffen wie ihre Schwester, wenn man es ihr auch schon anmerkt. Da gibt es Momente wie gestern, als sie versuchte, auf den Hinterbeinen zu hocken und einfach hintenüber kippte. Oder wo sie einen Kürbiskern annimmt, ihn in ein Versteck schleppt, dort fallen läßt und ihn mit der Nase so lange hin und her schiebt, bis sie eine Kante zum reinbeißen gefunden hat, weil das wohl einfacher ist, als ihn mit den Pfötchen aufzuheben. Dann gibt es aber auch Momente wie gestern abend, als sie auf einem erhöhten Platz saß, ihren Kürbiskern fallen ließ, im selben Moment aber danach griff und ihn in der Luft wieder fing. Es funktioniert schon noch ziemlich viel und ich hoffe einfach, daß der Rest wiederkommt.

Zitat:Reife Nervenzellen die zugrunde gegangen sind, regenerieren nicht.

Ich weiß *seufz* Aber die müssen ja nicht alle zerstört worden sein; es gibt noch die Hoffnung, daß sie zur Zeit nur nicht wirklich funktionieren, weil die Übertragung durch die Infektion gestört ist.

Zitat:Oder gilt das nur für Menschen? Ich weiß nicht genau, wie ähnlich sich in dem Fall die Organismen sind...

Keine Ahnung. So genau hab ich mich mit der Anatomie nun nicht auseinander gesetzt. Ich werde ja sehen, wie es wird.

Zitat:Ich habe immer alles gut vorbereitet. Spritze aufgezogen etc. und dann das Fellmonster geschnappt. Das ging nachher innerhalb von Sekunden und war unter Garantie weniger stressig als das mühsame Einflößen per Nahrung.

Gut vorbereitet ist auch bei uns immer alles, weil wir wissen, daß wir im besten Fall nur Sekunden haben. Ich glaub, es macht einen Unterschied, ob man ein Meerschweinchen einfangen muß oder eine Maus, die nach zwei, drei Tagen gemerkt hat, daß es immer dann unangenehm wird, wenn sie sich blicken läßt. Das war bei unserem armen Mäuserich mit dem geschwollenen Auge schon so - sobald der uns gesehen hat, war ihm klar, daß eine neue Portion AB fällig war und schon war er verschwunden. Und wenn wir anfingen, seine Verstecke auszuräumen, lief er nicht länger weg, sondern fing an zu beamen. Die Kleinen können verdammt schnell sein, wenn sie wollen. Und so robust sind sie nun auch nicht, daß man sie sehr festhalten könnte.

Zitat:Wie sieht es mit Hilfe durch Freunde etc. aus? Je nach Arbeitszeit ist Dirk sonst ja auch noch da Zwinker

Ja, aber halt nicht rund um die Uhr. Wir müssen ihr das AB drei Mal täglich verabreichen, damit der Medikamentenspiegel hoch genug bleibt. Mindestens einmal bin ich also damit allein und zur Zeit ist das morgens - da ist auch nix mit Freunden etc. Und meinen Schwiegereltern kann ich so eine feinmotorische, schnelle Angelegenheit nicht mehr zumuten.

Zitat:Noch einfacher ist es, das AB per Injektion ins Tier zu bekommen. Das geht ratzfatz und es ist auch garnicht mehr schlimm, wenn man es ein paarmal gemacht hat.

*lacht*
Gestern hat Dirk die Simpson-Folge gesehen, in der sich Monty Burns gründlich beim Arzt untersuchen läßt. Der wollte eine Blutprobe nehmen, sticht in den Arm und gleich durch den Arm durch... ähnlich würde es wohl bei den Kleinen aussehen. Gerade jetzt, wo Naseweis so viel Gewicht verloren hat, ist da kaum noch Fett- und Muskelgewebe fühlbar. Und ich glaube, es macht keinen Sinn, es ihr in irgendwelche Organe zu geben, hm?

Zitat:Ich musste damals lernen, Insulinspritzen und im Notfall Traubenzuckerinjektionen zu verabreichen (nicht bei mir!).

Damit käm ich klar, wenn es um Menschen geht. Bauchfalten sind selbst bei dünnen Menschen immer genug zu finden und die Nadeln sind ja auch recht kompakt und nicht zuletzt piekst das ja nicht mich - damit habe ich grundsätzlich Probleme. Aber die Haut bei Mäusen ist so dünn (mal abgesehen von Dickerchen Gandalf) und nicht überall bekommt man sie durch das Fell gut zu fassen - mal abgesehen davon, daß sie sich gut freizappeln können und im Notfall wirklich schmerzhaft beißen. Dazu käme dann auch noch so nebenbei, daß ich ständig Angst habe, die Kleinen zu zerdrücken, seit ich mal das zarte Knochengerüst einer Maus gesehen habe. Dabei wollte ich mal Zwergmäuse haben!

Dennoch danke für die Ideen.

Liebe Grüße,
Sevenah
die richtig gute Pasten gibts nur beim TA, aber es gibt auch in den Tierläden so ähnliche Produkte und um die Medikamente herzugeben tuts das auch. Oder veruchs mal mit Babybrei, da gibts ja mittlerweile alles auch mit Fleisch. Das sollte zwar nicht zur GEwohnheit werden, da doch sehr kalorienreich. Gilt allerdings als Delikatesse unter Mäusen und Ratten.Victory
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