Grünfutter Leibspeise - Druckversion +- Nagerwelten (https://forum.nagerwelten.de) +-- Forum: Nagerwelten (https://forum.nagerwelten.de/forum-8.html) +--- Forum: Meerschweinchen (https://forum.nagerwelten.de/forum-3.html) +---- Forum: Artikel (https://forum.nagerwelten.de/forum-42.html) +---- Thema: Grünfutter Leibspeise (/thread-3391.html) |
Grünfutter Leibspeise - Lacri - 06.03.2020 Grünfutter und Giftpflanzen Eine abwechslungsreiche Fütterung ist wichtig. Die Schweinchen wollen nicht immer das Gleiche (Heu ist die Ausnahme). Abwechslung garantiert eine ausgewogene Vitaminversorgung, aber Saftfuttergaben von täglich 80 - 100 g pro ausgewachsenes Tier sind völlig ausreichend. Zuviel schadet dem Darm, denn sie fressen dann weniger Heu. Gemüse Völlig unbedenklich Karotten, Salatgurke, Löwenzahn, Tompinambur, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Endiviensa-lat, Feldsalat, Römersalat, Zucchini, Tomaten ohne Grün (das Grüne enthält giftiges Solanin), Fenchel, Paprika (grün gelb, rot), Mais, Grünkohl, Sellerie (Knolle und Staude), Spargel Nur wenig bitte: Karottengrün und Petersilienwurzeln (hoher Calciumgehalt), Kopfsalat (nitrathaltig), Kohlrabi (blähend), Blumenkohl und -blätter (blähend), Broccoli (blähend), viel Oxalsäure ist in Mangold, Rote Beete, Chicoree, Spinat, Obst Nicht übertreiben. Obst enthält Zucker und teilweise Säuren. Beides schadet den Zähnen in Massen. Aber ein wenig ist immer lecker und erfrischend: Birnen (alle Sorten), Äpfel (alle Sorten) Brombee-ren, Clementinen, alle Beeren, Weintrauben, Ananas, Aprikosen, Banane, Melonen (alle Sorten), Feige, Grapefruit, Kiwi, Kürbis, Orange, Papaya, Zitronen Futterpflanzen Unbedenklich fütterbar Löwenzahn, Wiesengras, Spitz- und Breitwegerich, Wicke, Gänsefuß, Huflattich; Schafga-be, Kamille, Brennnesseln, Salbei, Wiesenscharfgabe, Melde, Mais (ganze Pflanze), Son-nenblume (ganze Pflanze), Vogelmiere, Futterrüben, Giersch, Gänsefingerkraut, Topinam-bur (Knolle und Blätter). Kräuter Wichtig, aber nicht übertreiben Kräuter enthalten sehr viele Mineralien und diese können sich bei einer Überfütterung als Blasensteine ablagern, dennoch sind sie ob frisch oder getrocknet sehr lecker. Petersilie, Dill, Liebstöckel, Bohnenkraut, Kerbel, Majoran, Salbei, Pfefferminze, Brennnes-sel, Zitronenmelisse, Leckere Extras Getrocknetes Obst und Gemüse, grüner Hafer, Erbsenflocken, Sonnenblumenkerne, Hafer-flocken, Ackerbohnen, Kräuterpellets, Rosinen (natürlich unbehandelt), frische Baumzwei-ge (zum Knabbern und zur Beschäftigung). Geeignet sind z.B. Haselnuss, Apfel, Birne, Pappel, Ahorn, Buche, Weide, Birke. Welche Vitamine sind Wo enthalten? Vitamin A: Karotten, Feldsalat, Spinat, Kresse, Endivie, Löwenzahn, Mangold, Saueramp-fer, Petersilie, Melone, Fenchel, Brokkoli, Kraftfutter Vitamin B: Banane, Sonnenblumenkerne, Petersilie, Kresse, Tomaten, Sauerampfer, Brokkoli, Melone, Endivie, Fenchel Vitamin C: Hagebutten, Orangen, Erdbeeren, Kiwi, Tomaten, Brokkoli, Kresse, Feldsalat, Fenchel, Kohlrabi, Paprika, Honigmelone, Löwenzahn, Mangold, Sauerampfer, Spinat, Pe-tersilie, Löwenzahn, Möhren, Petersilie, Paprika, Sauerampfer, Spinat, Rote Beete, Gar-tenkresse, Fenchel Vitamin E: Gemüse, grünes Blattgemüse Ungeeignete Futtersorten Aubergine (enthält im Rohzustand giftiges Solanin), Avocado (giftig für Tiere), Hülsen-früchte: Erbsen, Linsen, Bohnen (wirken blähend), Steinobst: Kirschen, Zwetschgen, Apri-kosen (wirken in Verbindung mit Wasser blähend, die Steine enthalten Blausäure). Rha-barber (enthält sehr viel Oxalsäure), Rettich, Radieschen (wirken blähend), Sauerklee (enthalten sehr viel Oxalsäure), Weißkraut, Rotkraut, Wirsing, Rosenkohl (wirken blä-hend), Zwiebelgewächse: Schnittlauch, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch (wirken blähend und enthalten unver trägliche Substanzen), altes Brot (Fett und Vitamine), Zuckerware, Als giftig gelten folgende Pflanzen Berglorbeer, Ginster, Blauregen, Buchsbaum, Efeu, Eibe, Essigbaum, Goldregen, Hartriegel, Heckenkirsche, Ilex, Lonicera, Kirschlorbeer, Lebensbaum, Liguster, Oleander, Sadebaum, Schneebeere, Seidelbast, Sommerflieder, Wacholder, Holunder, Goldregen, Bocksdorn, Eibe, Robinie, Stechapfel, Tollkirsche, Wunderstrauch, Zypressenwolfsmilch, Mistel, Agave, Aloe, Alpenveilchen, Amaryllis, Aronstab, Azalee, Christrose, Eisenhut, Farne, Anthurie, Geranien, Lilien, Kalla, Lupinen, Herbstzeitlose, Fensterblatt, Efeutute, Einblatt, Christusdorn, Bärlauch, Bilsenkraut, Bingelkraut, Bittersüßer Nachtschatten, Kornwicken, Buschwindröschen, Eisenhut, Fingerhut, Gundermann, Hundspetersilie, Maiglöckchen, Narzissen, Rebendolde, Sauerklee, Schneeglöckchen, alle Wolfsmilchgewächse, Hahnenfuss, Efeu, Fingerhut, Kartoffelkraut, Schlierling, Osterglocke, Hyazinthe, Primel, Rohe Bohnen, Lupine, Schöllkraut Oxalsäure Die "Kleesäure" ist ein Bestandteil in bestimmten Nahrungsmitteln und hat bei zu hoher Zufuhr eine gesundheitsschädigene Wirkung. Oxalsäure bindet Kalzium an sich, wodurch die Kalziumaufnahme im Darm vermindert und der Oxalsäuregehalt in Nieren- und Urin erhöht wird. Oxalatsalze oder Kalziumoxalatkristalle können unter bestimmten Umständen zur Steinbildung in Niere/Blase führen. Zu besonders oxalsäurehaltigen Nahrungsmitteln gehören z.B.: Sauerampfer, Spinat, Mangold, rote Beete und Chicoree aber auch der zur Fütterung sowieso völlig ungeeignete Rhabarber und Sauerklee Multivitamine Multivitamin-Präparate sind nicht ganz ungefährlich und überflüssig bei gesunden Tieren, da es besonders bei den fettlöslichen Vitaminen wie A + D zu Überdosierungen (Vitamin-vergiftung) kommen kann. Wenn man bedenkt, das dem Kraftfutter/ Trockenfutter i.d.R. ausreichend Vit. A + D zugesetzt wird, ist ein Zuviel schnell erreicht. @Petra Lahann (Artikel aus meerschweincheninnot.de / 15.07.2009) |