"Beratungsunfälle", Inzucht und Verpaarung
#1
Exclamation 
Diesen Thread editiere ich nun so, dass er als erster unserer beschlossenen Info-Threads benutzt werden kann.

Ich bitte alle um Postings über Eure eigenen Erfahrungen, die Ihr zum Thema gemacht habt.

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Dieses Thema begann mit den kleinen "Unfällen", die dank der Beratung in den Zooläden (vor allem den Meerschwein-Anfängern) passieren. Die glauben natürlich, sie wurden kompetent beraten - leider ist das aber der Ausnahmefall.

Zum Beispiel diese blödsinnige Aussage, dass Meerschweine erst mit 7 Wochen decken können. Das ist FALSCH!

RICHTIG:
Böcke können bereits mit 3 Wochen erfolgreich ein Weibchen decken!
Weibchen sind mit ca. 4 Wochen geschlechtsreif.


Oder die Aussage von Zooladen-Angestellten: "Neiiiiinnn... auf keinen Fall ist die trächtig. Die ist nur ein bisken moppelig. Sie werden hier ja auch gut gefüttert, nicht wahr? *gutschigutschi*"

Noch besser ist das natürlich in Kombi mit der Aussage, man könnte die Väter bei der Geburt gern dabei lassen (klar kann man - aber dann bitte KASTRIERT) oder falsche Angaben über die Geschlechtsreife oder es wird nicht darüber informiert, dass die Böcke noch 6 Wochen nach der Kastra deckungsfähig sind.
Bei sowas krieg ich immer 'nen Fön, wenn ich das mitbekomme.

Zurück zum Thema der Meerschwein-Anfänger, die dann das
*ironie on*
unbeschreibliche Glück haben, eine Geburt mit zu erleben.
*ironie off*

Das Thema hatte ich mal mit einer Züchterin (die sich ja mit Genen auskennt) und die hat mir zu der Problematik folgendes gesagt:
Wird ein Weibchen trächtig und gleich danach vom selben Bock gedeckt, ist das zwar übel, aber von den Genen her machts keinen Unterschied. Deckt der Sohn die Mama nach, ist es auch übel, hat aber immer noch keinen Einfluss auf die Gene. Ebenso ist es, wenn der Vater die Tochter deckt. Das machen Züchter oftmals bewusst - es nennt sich "Linienzucht". Dazu sollte man sich aber mit Genetik auskennen und die Vorfahren kennen!

Richtig schlimm wirds, wenn der Babysohn die Babytochter (also seine Schwester) deckt. Das ist dann richtig heftige Inzucht.

Natürlich ist eine Trächtigkeit während der Aufzucht von Jungen für das Muttertier eine elendige körperliche Belastung. Da kann man nur noch dafür sorgen, dass möglichst eine Amme in der Nähe ist, die entlastet. Also ein Weibchen, was nur ein Junges hat oder wo die Babies gestorben sind. (Da kann dann der 'zweite' Wurf mittrinken.) Dazu gutes Futter und Vitamine. Dann müsste die arme Mama bald wieder auf den Beinen sein.


Inzuchtbabies aus Bruder-Schwester-Kombi sind meist mickrig und/oder krank (muss aber nicht).

Sollten die Gene sonstwie nicht stimmen, kann es auch Missbildungen geben (keine Augen etc.) Bei Dalmatiner-Schimmel-Verpaarungen können Lethal White fallen.
Daher sind solche Verpaarungen verboten.

Das war es erstmal in Kürze.
Nun seid IHR dran mit EUREN Geschichten zu diesem Thema.

.
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#2
Nun ja, was soll ich dazu sagen ....Schulterzuck Da wir die Homosexualität von männlichen Meeries unterstützen, kommtes bei uns selten zu solchen Unfällen.:D
Und deswegen habe ich mich noch nie mit dem Thema Genetik bei den Paprikajägern befasst. Um ehrlich zu sein, habe ich ja manchmal schon Schwierigkeiten bei der Rassenbestimmung. Ob nuTexel oder Merino is mir auch ziemlich wurscht. Das sind Lockenschweins ^^ Ich liebe diese Fellknäule einfach.
Natürlich kenne ich (leider) eine derzeit aktuelle Geschichte zu diesem Thema, aber da muss ich erstmal nachdenken, wie ich sie am verständlichsten niedertippe. Ich reg mich immer so schlimm auf wenn ich dran denke und tippe dann wirr.Gaga
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#3
Hallo erst mal!!
Also, ich kann zu diesem Thema auch nichts sagen. Beratungsunfälle hatte ich keine, denn meine beiden Böckle sind, wie die ersten beiden Damen von einem sogenannten "Kleintiermarkt". Ich weiß nicht ob ihr sowas kennt. Da kann jeder Privatmann vom Wellensittich bis zum Küken, und vom großen dicken Widder-Rammler bis hin zu Meerschweinchen alles verkaufen. Diese Märkte haben bei uns große Tradition. Sie werden organisiert entweder von den Geflügelzuchtvereinen oder den Hasenzüchtern.
Hier wird man auch mehr oder weniger beraten.

Ich hatte mich auch zuerst im Dehner-Zoo umgesehen. Die hatten aber die Schweinchen, die ich wollte nicht: kurzhaarige. ("O-Ton: Die kauft keiner, die sehen zu sehr nach Ratte aus..." Gaga ) Wobei die in diesem Dehner sonst eigentlich ganz gut beraten. z.B. werden dort keine Meerschweine alleine verkauft. Wellensittiche gibt es nur im Doppelpack. Es gibt sicher auch dort noch Verbesserungsbedarf. Aber die Tiere scheinen gesund zu sein. Die Käfige sind groß genug. Nach Geschlecht getrennt. Also, mein Fazit: dieser Dehner-Zoo bei uns kriegt zumindest eine 2+!!

Ansonsten habe ICH es allerdings noch immer so gehalten: Bevor ich mir irgendein Tier angeschafft habe, habe ich mich gründlichst informiert (wobei es dann schon vorgekommen ist, wie beim Leguan, dass wir dann gar keinen angeschafft haben, z.B. wegen Platzmangel)Yeah

Zum Thema Inzucht bin ich komplett überfragt, da ich eigentlich schon immer nur gleichgeschlechtliche Meeris hatte. :D

Also, bis dann!
Quiekende Grüße

Micha
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#4
*Meerschweinchenhalter mit Inzuchtschwein Erfahrung meldet sich zu Wort*

Also mir war ehrlich gesagt auch nicht klar, dass hier jeder etwas zu beitragen kann/soll, wenn er einen Erfahrungsbericht dazu anbieten kann. Ich dachte, an Hand des langen Eingangspostings, dass es lediglich ein Infoposting zu diesem Thema ist und damit der Thread geschlossen ist. Verlegen
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#5
ähem,
hallo ihrs,
mir gings ähnlich.
außerdem dacht ich, ich hätte meine story schon woanders hier erzählt und wollt mich nicht wiederholen.
beratungsprobleme hatt ich noch keine, dazu wußt ich zuviel vorher und hab daher gar nicht gefragt.
außerdem geht´s ja nur um wuzzis.
die beratung bei chins und degus ist allerdings oft katastrophal. das geht von "klar, einzelhaltung kein problem" über falsche altersangaben "die werden so 6/7 jahre alt), bis hinzu "die fressen alles, was meeris auch mögen".
naja klar, da kann man von glück sagen, wenn die überhaupt so alt werden...
aber selbst in tierheimen kann man sich nicht unbedingt auf kompetenz verlassen...
im übrigen kann ich nur raten, sich selbst vom geschlecht des tiers zu überzeugen, bzw bei "kastrierten" tieren diese einem ta vorzustellen.
aber gut, dann sag ich halt nochmal, was uns zum thema "scheiß gebaut" und inzucht widerfahren ist.
am anfang dacht ich nämlich: gut, und was machen die schweinis in freier wildbahn, wenn sie geworfen haben? die kriegen doch kein schild auf den rücken
mit der aufschrift "aufstieg verboten".
und so konnte es passieren, daß unsre oma, direkt nach dem werfen, von opa nachgedeckt wurde. keine inzucht, aber zuviel für die oma. ergebnis: drei mickerlinge, die lütte (ohne augen geboren) hat mittlerweile 750g, die andern beiden so um die 9oog.
-aber ehrlich gesagt ist das im verhältnis zu dem was ich hier gelesen hab, gar nicht so wenig-.

inzucht geb es einen fall, der aber beabsichtigt war:
opa hatte babies mit seiner lieblingstochter waschbär.
beide mädels richtige prachtstücke und vor allem:
der opa ist ein caramelfarbener rex und die eine tochter gleicht ihm auf´s krönchen. sonst sieht ihm keiner seiner kinder ähnlich.
alle anderen würfe, die nicht von oma und ihm sind, haben als vater einen schwarz-weißen rosettenbock.

lg
galim
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#6
So, nach langem vor-mich-herschieben, was ich bis zur Perfektion beherrsche, hier auch mein kleiner Ausflug ins Reich des Inzestnachwuchses.

Es begann alles mit Thelma und Louise, zwei hübsche graue Mäusedamen - unsere allerersten und in unserer Anfangszeit, in der wir unter anderem den Fehler begingen, die beiden aus einem Zooladen zu holen. Wir hatten schon alles für die Kleinen vorbereitet, es waren aber damals im Tierheim keine zu bekommen und so wurde Sev ungeduldig... naja, jedenfalls holten wir die beiden zu uns nach Hause.
Die beiden richteten sich total gemütlich ein und wir sahen ihnen gespannt zu - bis uns auffiel, daß Louise doch irgendwie unförmig gegen ihre Freundin wirkte. Ein TA brachte die Lösung: Wir hatten eine Überraschungsmaus daheim. Der Inhalt kam einige Tage später zur Welt, wir horchten sehr gespannt auf jedes noch so winzige Fiepen und überschlugen uns beinahe vor Freude, als das erste Babynäschen zu sehen war. Geplant hatten wir den Nachwuchs nicht, aber wo er schon mal da war... Nicht alle haben überlebt und die Freude bekommt einen ziemlich empfindlichen Dämpfer, wenn man die Mama eines Morgens mit einer Babypfote erwischt, die sie gerade noch auffrißt. Wahrscheinlich hat das Kleine eh nicht mehr gelebt, aber davor gruselt's mich dann wirklich. Das passierte insgesamt zweimal in diesem Wurf; zumindest haben wir es zweimal miterleben müssen. Dann gab es noch Flöckchen, den Mickerling. Flöckchen war eines jener Mäusekinder, die plötzlich in ihrer Entwicklung stehen bleiben, winzig und kränklich sind und - wie wir damals erfahren mußten - auch kaum länger als ein paar Wochen überleben. So war es auch mit Flöckchen. Nun, letztendlich blieben aus diesem Wurf sieben Mäuschen, die wir zum TA schleppten, damit uns nicht noch ein Malheur unterlaufen konnte. Der sollte die Winzlinge nach Geschlecht trennen. Klappte auch wunderbar - alle Albinos aus diesem Wurf kamen in die Mädchen-Kiste, alle farbigen Mäuse entpuppten sich als Jungs.
Also wurden beide Gruppen getrennt voneinander untergebracht; die Jungs in einem Terrarium, die Mädchen mit Mama und Tante in einem anderen. Zwei der Mädels starben sehr früh (eines davon war Flöckchen, das andere hat nie einen Namen bekommen). Kurz danach kam es zu interessanten Beobachtungen. Bisher hatten wir gedacht, Thelma wäre die Chefin im Käfig, was an ihrem Putzzwang lag - alles, was ihr unter die Nase kam, wurde blitzschnell wenigstens einmal überpoliert. Doch die jungen Weibchen, die jetzt fast so groß wie ihre Mutter waren, begannen mit Besteigorgien. Ich - die ich selbstverständlich nachgelesen hatte und natürlich überzeugt war, daß der TA sich besser auskennt als ich - sagte noch im Brustton der Überzeugung, daß das unter Weibchen nun einmal so sei und die vier ihre Rangfolgen ausfochten. Einige Wochen später schaute ich mir Louise mal genauer an. War sie nicht ziemlich ausgebeult zu beiden Seiten hin? Kurz vor einem Herzanfall nahm ich die beiden "Töchter" noch einmal unter die Lupe... bisher wenig beachtet, starrte ich fassungslos auf ein prächtiges Paar Hoden.
Es wurde hektisch im Hause Sevenah. Alle Mäuse eingepackt, ab zu einer neuen TÄ. Sie warf nur einen kurzen Blick auf die Truppe - und schon steckten alle Jungs in der Box für die Mädchen und umgekehrt. Der erste TA hatte zwar die Geschlechter richtig getrennt, aber komplett verkannt. Vielleicht hat er sich davon irritieren lassen, daß bei Mäusen die Mädchen einen Zipfel haben *räusper*
Mit einem Termin für die Kastration sind wir damals nach Hause gegangen, haben Thelma und Louise wieder mit den jetzt richtig zugeordneten Mädchen vereint und die jetzt enttarnten Jungs ins Terra verbannt. Es kam, wie es kommen mußte - der Nachwuchs erblickte das Licht der Welt; erneut mit einem Mickerling (Speedy) und mehreren Mäusen, die bereits nach wenigen Tagen / Wochen starben, ohne erkennbar krank gewesen zu sein.

Ich möchte keine Erfahrung missen, die wir bisher mit unseren Mäusen gemacht haben, auch wenn traurige darunter waren. Aber ich bin davon überzeugt, daß ich weniger frühe Todesfälle gehabt hätte, wenn die Umstände anders gewesen wären - mit weniger Streß, weniger Notfalleingriffen, weniger TA-Besuchen, einem anderen TA und vor allem ohne Zooladen mit gemischt gehaltenen Mäusen.

Liebe Grüße,
Sevenah
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#7
Soo nun also zu der Geschichte :

Bei einer Bekannten von uns kam im Januar dieses Jahres Meerienachwuchs an. Unverhofft und unverschuldet. Nach dem Tod eines ihrer Meeries haben sie sich bei einer Züchterin eine neue US-Teddy Dame gekauft. Das war Ende November. Diese war aber schon "bepackt". Die Züchtern hätte sie auch wiederzurückgenommen, weil es ja schließlich ihr Fehler war, ein schwangeres Meerie abzugeben.
Die betroffene Familie wollte die hübsche Dame plus der Junge aber gerne behalten.
Nun war es also soweit , im Januar kamen 3 wunderschöne Babies zur Welt. 2 Mädels, ein Junge. Wir hatten uns sofort angeboten den Kleinen Mann in unsere Männer-Wg aufzunehmen, aber das war nicht erwünscht. Traurig
Ich habe sie darauf aufmerksam gemacht, dass der Kleine schon mit 3-4 Wochen zeugungsfähig sein kann. Also, dass er separiert werden muss und dann sobald wie möglich kastriert werden sollte.

Klein Benny wurde also tatsächlich nach 3,5 Wochen separiert. Man ging mit ihm zum TA. Der aber weigerte sich den jungen Mann zu kastrieren. Er müsse erst ausgewachsen sein *blablabla*oder mindestes 4 Monate alt sein *blöööööök*. Er faselte was davon, dass er u.U. etwas kleiner bliebe als normal usw. Und diese Torfnasen (entschuldigt den Ausdruk) sind voll auf sein Geschwafel hereingefallen. Dabei sind es doch "nur" Liebhabertiere die keine Norm für Ausstellung oder Zucht erfüllen müssen.

So vergingen die Monate und Benny saß die ganze Zeit alleine in einem Käfig. Er wurde betüdelt ohne Ende und unterhalten. Dann war es Ende April, also kein Grund mehr die Kastration herauszuzögern. Nun ist die Familie aber der Meinung, sie wollen ihn NICHT kastrieren lassen, ihm ginge es doch gut und er sei soooo zutraulich. Außerdem ( und nun kommt der Hammer) wäre er ja täglich gemeinsam mit den Damen im Freilauf. Da passiert schon nix , die sind ja immer unter Aufsicht.

Wah Ich krieg die Kriese !!!!!! Ein unkastrierter Bock, der tag täglich mit seinen Schwestern, seiner Mutter und seiner Tante durch die Gegend spaziert GagaSo schnell, wie der draufhockt und lospimpert, können die garnet gucken. Ich warte nur auf die "frohe" Kunde, dass dort wieder Nachwuchs im Anmarsch ist. Wenn ich darüber nachdenke könnte ich kreischen.
Das traurigste an der Sache ist, Benny wird nach dem gemeinsamen Freilauf immer wieder einzeln weggesperrt, in einem anderen Zimmer als die Damen.
Ich gehe fest davon aus, dass der junge Mann auch ein gestörtes Sozialverhalten hat, weil er ja schon so früh ganz alleine saß.

Wir haben alles versucht, diesen Leuten beizubiegen, dass das was sie da machen Tierquälerei ist. Aber, wir haben ja keine Ahnung. Doof
So blöde das auch st, wir haben beschlossen, nix mehr dazu zu sagen, die Quittung werden die noch kriegen. Mir tut nur der Meeriebock ganz leid.
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#8
(OT:wo schreib ich denn jetzt meinen kommentar hin?gibt es dafür nen extra rhread?-hab ich schon wieder vergessen)

zum thema:
frühkastras sind komischerweise immer noch verpönt, bei den ärzten. als wir nach fünf versuchen, endlich eine tä gefunden hatten, waren die jungs schon mind. 7 wochen.
die ausflüchte waren haarsträubend: ihre sexuelle ausprägung sei in dem alter noch nicht ausgeprägt...
deshalb wird es doch gemacht unter anderem....

notfalls bitte verschieben
lg
galim
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#9
@Blacky
Manche Leute sind nicht nur in Bezug auf Meerschweinchen oder sonstige Tiere so naiv. Selbst dann, wenn es um die eigene Empfängnis geht Traurig
Leiden müssen immer die Nachkommen *seufz*

Zum Thema Früh-Kastration:
Es gibt natürlich noch immer gute Gründe, die dagegen sprechen, aber ebenso gibt es welche, die dafür sprechen.

Dafür:
  • der kleine Bock muss nicht für sechs Wochen von seiner Familie getrennt leben
  • die Gefahr von ungewollter Vermehrung ist gebannt
  • kleine Tiere verarbeiten die Narkose viel besser und schneller
  • geringeres Infektionsrisiko
  • die Gefahr von Blutungen ist auf ein Minimum reduziert, da größere Blutgefäße erst ab der Geschlechtsreife ihre Funktion aufnehmen.
  • von anderen Böcken werden Frühkastraten oft nicht als Konkurrenten angesehen und besser angenommen.

Dagegen:
  • bestimmte Geschlechtshormone (z. B. Testosteron) werden erst in größeren Mengen produziert, wenn sie die Geschlechtsreife erreichen - bei Frühkastraten fehlt diese Hormonproduktion.
  • fehlende Hormonproduktion kann zu Fehlentwicklungen führen (Fehlstellung der Hinterbeine)
  • Fehlende soziale Prägung bei Alleinaufwachsen mit Weibchen.

Interessant:
  • Morgenegg hat Frühkastraten mit Böcken verglichen, die nach Eintritt der Geschlechtsreife kastriert wurden und konnte keine Fehlentwicklungen feststellen.
  • Sachser schreibt dass Frühkastraten, wenn sie in Gruppen aufwachsen, lernen mit Konfliktsituationen umzugehen.
  • Den wichtigen Prozess der sozialen Prägung sollten Jungtiere am besten in einer funktionierenden Gruppe verbringen.


Quellen:
Dr. Hermann Wenzel (fraumeier.org)
Frühkastration (meerschwein.de)
Frühkastration - Pro und Contra (schweinzelhaltung.de)
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#10
Oh, da kann ich auch was zu beitragen...

Wir haben Brandy (die ja jetzt verkauft ist) einst bei Obi gekauft.
Da hieß es auch:"Die ist gesund. Nur ein kleines Bäuchlein hat sie, weil sie immerzu so viel Paprika bekommt!"

Ja nee is klar!

Rausgestellt hat sich, dass sie sehr wahrscheinlich aus einer Inzucht stammt.
Was diiie alles hatte:
- eiskalte Füße
- die Haare am Bauch brechen ab, teilweise kahle Stellen
- Blähbauch
- mindest. 1x pro Monat Milbenbefall (durch schwaches Immunsystem)
- stets schwaches Immunsystem
- kaum Wachstum
- Herzfehler
- keine Zutraulichkeit
- Mäßig gefressen, sehr viel getrunken
- Psychische Störungen: Mal dominant, mal sehr unterwürfig (Tyrannin). Will sich mit anderen Meeris paaren (egal ob Männlein oder Weiblein)...

Medis konnten wir ihr auch nicht mal geben, weil es keine passende Dosierung gibt.

Das ist 'ne ziemlich schlimme Sache.
Sie vegetiert ja nur vor sich her und den Zustand kann man nicht mal verbessern...
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