Meine achtbeiner!
#11
Dine schrieb:@monika: Wie lang hast Du die Walzenspinne schon?
Die sollen sich ja net sehr lang "halten" in Terrarien.

LG

Danke erstmal für den Hinweis!
Natürlich heiß es "abult"VerlegenVerlegenVerlegen

Die Walzenspinne habe ich jetzt ein guten Monat.
Und ich muss sagen, so wie die Angaben vom Verkäufer lebt sie schon 2 Jahre!
Sprich er hatte sie von klein an.


@ Lacri:Wie kam ich zu VS?
Wie ich zu VS kam, kann ich garnicht sagen!
Ich glaube alles fing mal mit einem Besuch im Reptilien-Laden an und da habe ich mich zu erst in eine Walzenspinne verliebt.
Als die jedoch weg war (verkauft), habe ich eine Grammostola rosea gesehn, und habe sie mir auch gleich zum 9. Geburtstag gewünst.
Muss diese Anlagen wohl von meinem Papa bekommen habenVerlegen

2: Die terras:
Ich versuche immer allen VS trotz Gefangenschaft ein gutes Stück Heimat zu geben, und somit sind die Terras nach den Bedürfnisse der Tiere eingerichtet, danach richten sich auch die große der Terras nach den Tieren!

3:Frage
Meine Oma war früher dagegen, aber mein Opa war die treibende Kraft und er unterstützt mich auch wenn ich mal nach Börsen oder Messen hinmöchte.
Aber meine Tiere zahle ich selber!!!

Hoffe das waren alle Fragen....

wer noch fragen hat immer her damit.

lg Moniks
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#12
ich kann mich da einigen vorrednerinnen anschließen:
schon irgendwie faszinierend, aber gruselig.
und die mit dem meisten fell sind mir am sympathischasten.
sind da auch so richtig giftige bei?
lg
galim
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#13
Hi,
Also eigendlich haben VS nach meinem Wissen das gleich G[/align]ift!
Es gibt natürlich aggressievere und weniger aggressieve unter den VS aber das ist nicht mit dem Gift so.

Nur bei der Roten Falltürspinne bin ich mir nicht sicher ob die ein stärkeres Gift haben...da streiten sich die Geister.

lg Monika
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#14
Vorab erstmal danke für die Beantwortung meiner vielen Fragen Zwinker
(Ich habe aber noch ein paar neue :D)

monika schrieb:Also eigendlich haben VS nach meinem Wissen das gleich Gift!
Ist das Gift, was sie haben, denn nun gefährlich für den Menschen oder nicht?
Hast Du ein Gegenmittel im Haus oder gibts das nicht?

Liebe Grüße
Heike
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#15
Moin!

Ich möchte mich nur ungern in Monikas Thread drängen, aber ich muss dazu mal was sagen :

monika schrieb:Natürlich heiß es "abult"
*Räusper... Nochmal lesen Zwinker


monika schrieb:Also eigendlich haben VS nach meinem Wissen das gleich Gift!
Das ist so nicht richtig.
Es gibt Unterschiede in der Giftpotenz.
So haben zB Spinnen der Gattungen Poecilotheria oder Stromatopelma ein sehr potentes Gift (auch ein Grund, warum Tiere dieser Gattungen in einigen Bundesländern genehmigungspflichtig sind), wogegen das Gift von Gattungen wie zB Brachypelma und Grammostola wenig potent ist.


Zitat:Es gibt natürlich aggressievere und weniger aggressieve unter den VS
Ich finde der Ausdruck "aggressiv" hat einen sehr negativen Beigeschmack.
Ich spreche da lieber von impulsivem Verhalten, Fress- oder Neugier.
Acanthoscurria geniculata zB wird ständig als hoch aggressiv beschrieben, weil sie alles attackieren. In meinen Augen nicht richtig. Sie attackieren nicht, sie "testen". Ist es nicht fressbar, ist es uninteressant.


Zitat:Nur bei der Roten Falltürspinne bin ich mir nicht sicher ob die ein stärkeres Gift haben...da streiten sich die Geister.
Mit "Rote Falltürspinne" (ich hasse Trivialnamen) meinst du sicher Gorgyrella inermis ?
Das ist keine Vogelspinne. Also kann man diese nicht zum Giftpotenzvergleich heranziehen.



An dieser Stelle erlaube ich mir auch eben Lacris Fragen zu beantworten:

Lacri schrieb:Ist das Gift, was sie haben, denn nun gefährlich für den Menschen oder nicht?
Das Gift von Vogelspinnen ist für einen gesunden Menschen nicht gefährlich. Diese haben lediglich mit Schwellungen, Rötungen, lokalen Schmerzen, die verschieden stark ausfallen können, und eventuellen Krämpfen zu rechnen, die normalerweise aber nach wenigen Stunden vollständig weg sein sollten.
Allergiker müssen bei einem Biss mit heftigeren Wirkungen rechnen und sollten schnellstens einen Arzt aufsuchen (am besten die Spinne mitnehmen, oder genau wissen welche es ist -> wissenschaftlicher Name und nicht den Trivialnamen).

Lacri schrieb:Hast Du ein Gegenmittel im Haus oder gibts das nicht?
Antidots für Vogelspinnengifte gibt es meines Wissens nicht.
Es ist Privatmenschen aber auch kaum möglich Gegengifte zu lagern. Diese haben nur eine sehr begrenzte Haltbarkeitsdauer und müssen auch besonders gelagert werden. Dazu kommt, dass diese Ampullen schweineteuer sind.
Dann sind Gegengifte auch nicht ohne!
Bei falscher Anwendung (was einem Laien schnell passieren kann) kann es zu heftigen Komplikationen kommen und die Wirkung des Gegengiftes umkehren.
Wichtig ist die Dosierung und die kann man als Laie nicht abschätzen bzw ermitteln.


So..
Wie gesagt, es tut mir leid hier so reinzuplatzen und die Beiträge so zu zerfleddern, aber das konnte ich nun nicht so stehen lassen..
Zwinker

Grüße,

Aaron
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#16
Hallöchen,

vorab: ich finde es gut, dass in ALLEN Threads viele Informationen sind.

@Aaron
Erstmal vielen Dank für die Aufklärung. Ich finde es schon wichtig, wenn man etwas korrigiert, was nicht ganz korrekt ist oder auch nur Infos hinzufügt, denn sicher bist auch Du nicht als superklug auf die Welt gekommen, sondern hast alles nach und nach erfahren und Infos gesammelt. Viel anders wird es bei Monika sicher auch nicht sein. Jeder von uns bekommt ständig neue Infos und lernt dazu. Dabei ist es natürlich auch wichtig, sich die neuen Infos zu merken - vielleicht um sie dann auch mal an andere, die diese Infos nicht haben, weitergeben zu können.

Wenn Monika diese also bisher nicht kannte, dann hat sie sie nun zumindest kennen gelernt und kann sie für sich selber 'speichern' und bei passender Gelegenheit an jemanden weitergeben, der dieses Wissen nicht hat...


Neurotoxin schrieb:Es gibt Unterschiede in der Giftpotenz.
So haben zB Spinnen der Gattungen Poecilotheria oder Stromatopelma ein sehr potentes Gift (auch ein Grund, warum Tiere dieser Gattungen in einigen Bundesländern genehmigungspflichtig sind), wogegen das Gift von Gattungen wie zB Brachypelma und Grammostola wenig potent ist.
Meinst Du mit der Potenz des Giftes dessen Konzentration?
Gibt es irgendwo eine Art 'Spinnengift-Datenbank'?

Zitat:Ich spreche da lieber von impulsivem Verhalten, Fress- oder Neugier.
Acanthoscurria geniculata zB wird ständig als hoch aggressiv beschrieben, weil sie alles attackieren. In meinen Augen nicht richtig. Sie attackieren nicht, sie "testen". Ist es nicht fressbar, ist es uninteressant.
Dann gibt sie beim 'probieren' also etwas von ihrem Gift ab?

Zitat:Mit "Rote Falltürspinne" (ich hasse Trivialnamen) meinst du sicher Gorgyrella inermis ?
Das ist keine Vogelspinne. Also kann man diese nicht zum Giftpotenzvergleich heranziehen.
Nicht? Wozu zählt die denn dann? Bekommt sie auch mal so einen puschligen Pelz?

Zitat:
Lacri schrieb:Ist das Gift, was sie haben, denn nun gefährlich für den Menschen oder nicht?
Das Gift von Vogelspinnen ist für einen gesunden Menschen nicht gefährlich. Diese haben lediglich mit Schwellungen, Rötungen, lokalen Schmerzen, die verschieden stark ausfallen können, und eventuellen Krämpfen zu rechnen, die normalerweise aber nach wenigen Stunden vollständig weg sein sollten.
Dann würden Kinder und Herzkranke also mit schlimmeren Folgen zu rechnen haben?

Zitat:Allergiker müssen bei einem Biss mit heftigeren Wirkungen rechnen und sollten schnellstens einen Arzt aufsuchen (am besten die Spinne mitnehmen, oder genau wissen welche es ist -> wissenschaftlicher Name und nicht den Trivialnamen).
Na super... ich stelle mir das gerade vor.... Meinem Nachbarn ist so ein Vieh entlaufen und es kommt zu mir rübergekrabbelt und beisst mich - also dann würde ich garantiert nicht mehr versuchen, das Vieh zu fangen (eher plattmachen). Von der Art habe ich auch keine Ahnung...
Könnte mir dann also nicht geholfen werden? Gibt es kein umfassendes Gegenmittel?

Zitat:Dann sind Gegengifte auch nicht ohne!
...
Wichtig ist die Dosierung und die kann man als Laie nicht abschätzen bzw ermitteln.
Thud

@Monika
Ich hoffe, das hält Dich nun nicht davon ab, hier weiter zu schreiben. Nur so können wir alle etwas lernen <- meine Meinung.
Es gibt auch keine "dummen Fragen". Ich sehe es ja bei mir und meinen Fellnasen. Immer, wenn ich denke, ich kenne mich mit einer Sache endlich aus, dann passiert etwas, was alle Theorien widerlegt... tja, so ist es halt... Aber wenigstens wird das Leben dann nicht langweilig Zwinker


Liebe Grüße
Heike
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#17
Moin!

Lacri schrieb:Meinst Du mit der Potenz des Giftes dessen Konzentration?
Ich meine damit die Stärke des Giftes.. Es gibt zig unterschiedliche Gifte in noch mehr unterschiedlichen Zusammensetzungen und Wirkungen.


Lacri schrieb:Gibt es irgendwo eine Art 'Spinnengift-Datenbank'?
Es gibt für alle Gifttiere sogenannte LD50-Werte. Die geben aber eher weniger Aufschluss über die Giftigkeit beim Menschen.
Der LD50 wert sagt aus, wieviel Gift in Trockenmasse nötig ist um 50% von 1Kg Maus zu töten. (Hochgerechnete Werte) (LD50 = Letale Dosis mit Wirkung auf 50% der beobachteten Population)
Aber jeder hier weiß wohl, dass man den Mäuseorganismus eher weniger mit dem des Menschen vergleichen kann. Also kann es sein, dass ein Gift welches einen niedrigen LD50 Wert hat auf den Menschen wenig Auswirkung hat.
Gibt auch noch andere Seiten, die aber meist wenig aufschlussgebend sind, für Leute die sich nicht mit Toxinen auseinandersetzen.


Lacri schrieb:Dann gibt sie beim 'probieren' also etwas von ihrem Gift ab?
Nein!
Vogelspinnen sowie Giftschlangen (und mit Sicherheit auch andere giftige Tiere), können steuern ob, wann und wieviel Gift sie abgeben.
Ein Biss ohne Gift ist ein sogenannter Trockenbiss.
Die Vogelspinnen beissen aber nicht sofort überall rein, sondern "betasten" es erstmal indem sie "draufschlagen". (Wie in meinem beschriebenen Fall. Gibt natürlich auch Vs, die wirklich schnell mal zubeissen, aber das meist nur bei unzureichender Fluchtmöglichkeit)
Die Haare an den Beinen sind übrigens ihre Sinnesorgane. Damit riechen, schmecken und fühlen sie.. Auch kleinste Vibrationen und Schwingungen werden so wahrgenommen.


Lacri schrieb:Nicht? Wozu zählt die denn dann? Bekommt sie auch mal so einen puschligen Pelz?
Das artet nun etwas aus..
Spinne ist nicht gleich Spinne.. Und nun machen wir mal einen Ausflug in die Systematik:

Alle Tiere werden unterteilt in:

Stammgruppe
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
Art

Vogelspinnen und Falltürspinnen sind von Stamgruppe bis zur Unterordnung gleich eingeteilt. Erst ab der Ordnung trennen sie sich.

Habe da grad mal eine Grafik erstellt (Musste dazu ein Buch hinzuziehen, da ich nicht alles auswendig weiß).
Rot ist alles von der Stammgruppe zur Art bei Vogelspinnen, grün sind unsere heimischen Spinnen und blau unsere hier genannte Falltürspinne. Die Unterfamilie dieser Art kenne ich leider nicht, daher das "?". Bei den heimischen Spinnen geht es natürlich auch noch weiter bis zur Artenebene, aber das hätte nun endgültig den Rahmen gesprengt.)
(Hier sieht man übrigens, dass unsere Weberknechte nichts mit unseren anderen Spinnen gemein haben, außer, dass sie auch Spinnentiere sind)

[Bild: vs-systematikvn2.png]

Die Arten am Ende sind unsere Beispieltiere (plus weitere), die hier bisher genannt wurden.
Es gibt natürlich noch zig andere Felder in den jeweiligen Ebenen, viele viele Unterfamilien und noch mehr Gattungen und Arten. Bei den Vs sind es derzeit ca 900 bekannte Arten.

Ahso, eine Falltürspinne sieht übrigens zB so aus (Bild ist aus dem Arachnoboard, da kein eigens zur Hand):
[Bild: ginermiside.jpg]


Lacri schrieb:Dann würden Kinder und Herzkranke also mit schlimmeren Folgen zu rechnen haben?
Ob Herzkranke da empfindlicher drauf reagieren, weiß ich nicht. Bei Kindern besteht die
Möglichkeit, da die gleiche Menge Gift auf weniger Körpergewicht kommt.


Lacri schrieb:Gibt es kein umfassendes Gegenmittel?
Nein.
Jedes Gift hat seine Bestandteile. Gegengifte werden aus Giften hergestellt.
Wenn man also Gegengift A für Gift B benutzt, wäre es wahrscheinlich wirkungslos oder hat eine andere Wirkung.
Aber so genau weiß ich das auch nicht Zwinker

Grüße,

Aaron
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