Terrarium, Aquarium oder Käfig?
#1
Welch Vielfalt es doch in der Unterbringung des geliebten Tieres gibt....ich für meinen Teil hatte immer ganz ordinäre Gitterkäfige für meine Hamster. Hab aber von vielen gehört, dass auch die Haltung in Terrarien oder Aquarien durchaus ihre Vorteile haben kann...Welche Erfahrungen habt ihr denn gemacht? Und was ist Pro-und Contra für die jeweilige Unterbringung?
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#2
Ich hatte vor vielen Jahren (von 1972 bis 1978) insgesamt 4 Hamster (immer nur einen zur Zeit) - auch in ganz normalen Gitterkäfigen. Was anderes gab es damals auch nicht, soweit ich mich erinnern konnte. Es wäre auch keiner auf die Idee gekommen, so ein Tier in einem Aquarium zu halten. Internet war ja auch noch nicht und die Bücher konnte man so ziemlich vergessen.

Das Problem war, dass mein erster Hamster immer abgehauen ist. Der hat sich durch die Käfigstäbe gequetscht und weg war er. Nachdem meine Mutter dann einen Anfall bekommen hat, weil er beinah in der Waschmaschine gelandet wäre (sie hatte die Wäsche nach Temp. fein säuberlich in Haufen sortiert und das hat er als Einladung zum pennen genommen), naja, da hat mein Vater dann die Stäbe noch zusätzlich mit Draht verstärkt und somit auch die Abstände verkleinert. So habe ich das dann die ganzen Jahre über immer wieder gemacht.

Da finde ich die Lösung mit einem Aquarium eleganter. Man muss allerdings auf eine gute Belüftung achten. Daher ist ein Terrarium eventuell sogar noch besser geeignet.


Edit: ich habe versucht, meinen ersten Satz so zu formulieren, dass er nicht mehr missverstanden werden kann Crazy
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#3
Zitat:Ich hatte vor zwischen 1972 und 1978 Hamster

Da war ich noch nicht mal geplant *g*

Zitat:Da finde ich die Lösung mit einem Aquarium eleganter. Man muss allerdings auf eine gute Belüftung achten. Daher ist ein Terrarium eventuell sogar noch besser geeignet.

Hmmm, ich denk mal in einem Terrarium wird die Luft wohl besser zirkulieren können. Ich weiss es nicht genau. Weiss denn jemand worauf man da dann achten muss?
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#4
Jule schrieb:Hmmm, ich denk mal in einem Terrarium wird die Luft wohl besser zirkulieren können. Ich weiss es nicht genau. Weiss denn jemand worauf man da dann achten muss?

Ein Terrarium hat ja zwei Belüftungsgitter; einmal unten, wo die Türen sind und oben drauf. Gibt ingesamt sehr wenig Gelegenheit zum Luftaustausch - war bei meinen Mäusen nicht ganz so wild, da habe ich einfach die Türen aufgelassen. Soweit ich weiß, wäre das bei einem Hamster wohl nicht ratsam, weil der da raushüpfen würde.
Deshalb darf das Terrarium nicht zu hoch sein, damit die verbrauchte Luft und andere Gerüche sich nicht im unteren Drittel sammeln und da bleiben. Deshalb: Höher als 30 - 35 cm sollte so ein Terrarium nicht sein. Bleibt nur die Frage, ob das hoch genug für den Hamster ist - aber da kann man ja einrichtungsmäßig noch einiges in der Breite tun, oder?

Liebe Grüße,
Sevenah
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#5
Äh Sev,

ich glaube das verwechselst Du gerade mit dem AQUArium... Das ist unten zu (würde sonst auch etwas feucht in der Bude werden Zwinker), und daher sollte es - je nach Breite! - aus dem von Dir genannten Grund nicht höher als 30-40 cm sein.

Bei einem Terrarium hast Du sowohl oben als auch unten Belüftung und somit eine gute Zirkulation, so daß auch hörere Bauweisen möglich sind.

Man muß allerdings schauen, wie flucht-geschickt die darin befindlichen Biester sind. Die meisten Terrarien haben eben nur diese Türen, das ist wohl für ein Mäuserudel eine Einladung, das Zimmer zu besichtigen. Tease
Andererseits, ein hoher Käfig ist von oben aus nicht mehr sauberzuhalten. Thumbsdown
Bei manchen Terrarien gibt es noch zusätzliche Löcher (meist auf der Rückseite, ziemlich unten), die man öffnen kann bzw. mit einem "Sieb" zur noch besseren Lüftung versehen.

Bei einem Aquarium ist belüftungstechnisch nicht viel zu machen, wenn man nicht gerade besonders gut mit dem Glasschneider umgehen kann... Schulterzuck
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#6
Öhm... ich mein schon ein Terrarium, wirklich. Aber wie stellst Du Dir die Belüftung vor, wenn unten (ca 10 cm über dem Boden) und oben (in vielleicht 60 cm Höhe) so ein schmales Lochblech ist? Da brauchst Du ja eine Umwälzpumpe oder wenigstens einen Ventilator, um da einen Luftaustausch hinzubekommen. Sooo warm machen die Mäuse (oder in diesem Fall der eine Hamster) die Luft auch nicht, daß die so weit nach oben steigt. Und speziell bei Mäusen - ich weiß jetzt nicht, wie das bei Hamstern ist - ist die Ammoniakbelastung durch den Urin recht hoch, da hilft so'n bisserl Lochblech rein nix.

Zitat:Die meisten Terrarien haben eben nur diese Türen, das ist wohl für ein Mäuserudel eine Einladung, das Zimmer zu besichtigen.

Da kennst Du Mäuse schlecht ^^ Wie ich oben schon schrieb, hab ich an meinem Terrarium die Tür immer aufgelassen und das ganze auf einen Schrank gestellt. Da Mäuse Höhen nicht gut einschätzen können, lassen sie Experimente gleich sein und halten sich vom Abgrund fern. Die einzigen Mäuse, die wir frei laufen hatten, sind von den dünnen Plexiglasbarrieren abgerutscht, die wir ursprünglich am Käfig hatten.

Liebe Grüße,
Sevenah[/quote]
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#7
Sevenah schrieb:Öhm... ich mein schon ein Terrarium, wirklich. Aber wie stellst Du Dir die Belüftung vor, wenn unten (ca 10 cm über dem Boden) und oben (in vielleicht 60 cm Höhe) so ein schmales Lochblech ist? Da brauchst Du ja eine Umwälzpumpe oder wenigstens einen Ventilator, um da einen Luftaustausch hinzubekommen. Sooo warm machen die Mäuse (oder in diesem Fall der eine Hamster) die Luft auch nicht, daß die so weit nach oben steigt. Und speziell bei Mäusen - ich weiß jetzt nicht, wie das bei Hamstern ist - ist die Ammoniakbelastung durch den Urin recht hoch, da hilft so'n bisserl Lochblech rein nix.
Wenn das so wäre, müßten die meisten Menschen längst tot sein. Zwinker
In einem geschlossenen Zimmer dürfte man ja gar keine Lebenserwartung haben, Türspalten und Schlüssellöcher sind ja noch weniger Durchlaß.

Ich bin kein Chemiker, ich weiß nicht wie viel schwerer Ammoniakgas gegenüber normaler Luft ist, aber wenn Du mal die Angaben hinsichtlich eines Aquarium vergleichst, KANN das doch kein Problem sein.

Wenn eine Maus 1x quer durch den Käfig dackelt, erzeugt sie schon Verwirbelungen, die noch über 30/40 cm hoch reichen (sonst würden die Tiere in einem Aquarium unweigerlich ersticken)! Durch die weit unten liegenden Lochbleche fällt dann immer ein Teil des Ammoniak/Kohlendioxid aus dem Behälter.

Alles weitere hängt noch von anderen Faktoren ab, zB wie aktiv sind die Viecher? Liegen sie überwiegend verdauuend 'rum :D wird viel Gift produziert und wenig abgeführt. Thumbsdown
Laufen/klettern sie viel, hast Du auch viel Austausch.
Dann kommt noch dazu, wieviel externe Eingriffe passieren - Vermutlich wirst Du auch mind. 1x pro Woche saubermachen? Dann nimmst Du automatisch die Reste mit weg, die sich evtl. unterhalb der Gitter, innerhalb der Streu angesammelt haben (die ich noch am ehesten als gefährlich ansehen würde). Schnappst Du Dir 1x am Tag eines der Viecher? Sei's zum knuddeln oder zum Gesundheitscheck, allein dadurch wirst Du fast den kompletten Luftinhalt des Terrariums auswechseln.

Zitat:
Zitat:Die meisten Terrarien haben eben nur diese Türen, das ist wohl für ein Mäuserudel eine Einladung, das Zimmer zu besichtigen.
Da kennst Du Mäuse schlecht ^^ Wie ich oben schon schrieb, hab ich an meinem Terrarium die Tür immer aufgelassen und das ganze auf einen Schrank gestellt.
Da fehlt ein Wort: "Da kennst Du MEINE Mäuse schlecht". Zwinker
Milú nimmt sogar senkrechte, glatte Wände um einen potentiellen Ausgang zu erreichen:
[Bild: milu34ur.jpg]
...und nein, das ist nicht im Sprung fotografiert... Uff

Abgesehen davon, das betrifft ja nicht nur Mäuse oder (gemäß Forum Zwinker) Hamster, sondern alle Kleintiere, die man in einem Aquarium/Terrarium halten könnte/würde/möchte.
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#8
So, nun komme ich endlich zu einer Antwort. Sorry, daß es etwas länger gedauert hat, aber so oft und lange bin ich die letzten Tagenicht an den Rechner gekommen.

Zitat:Wenn das so wäre, müßten die meisten Menschen längst tot sein. Zwinker
In einem geschlossenen Zimmer dürfte man ja gar keine Lebenserwartung haben, Türspalten und Schlüssellöcher sind ja noch weniger Durchlaß.

Naja, dazu kommt dann, das ältere Mauerwerke nie ganz dicht sind - wir könnten uns beinahe die Belüftung sparen, denn hier zieht's sogar zwischen Fensterrahmen und Mauer.
Aber der Vergleich hinkt schon ein bisserl - immerhin machen wir mal Türen und Fenster auf und vor allem haben wir keine Klo-Ecken, die fröhlich vor sich hinduften, offen in der Wohnung, oder? Zwinker

Zitat:Durch die weit unten liegenden Lochbleche fällt dann immer ein Teil des Ammoniak/Kohlendioxid aus dem Behälter.

Also bei den Terra-Formen, die ich kenne, wird das mit dem Fallen schwierig, weil das Blech nicht im Boden angebracht ist, sondern so ca. 10 cm darüber in einer Art Stufe. Und solange die Kleinen nicht klettern, halten sie sich unterhalb dieser Stufe auf.
Und trotzdem, weitab von Verwirbelungen und Thermik, finde ich das Verhältnis von Lochblechen und Glasflächen sehr unausgewogen für ein warmblütiges Tier.

Zitat:Dann kommt noch dazu, wieviel externe Eingriffe passieren - Vermutlich wirst Du auch mind. 1x pro Woche saubermachen?

Ich für meinen Fall: Nö. Ich mache höchstens einmal die Woche sauber; in speziellen Fällen auch erst nach zwei Wochen. Das kommt immer auf die Anzahl der Bewohner, die Art des Streus und den Käfig an. Nur Futter und Wasser wird täglich gewechselt, das macht dann vielleicht fünf Minuten offene Türen am Tag.

Zitat:Schnappst Du Dir 1x am Tag eines der Viecher?

Nö. Ich sehe meine Mäuse eher als Beobachtungstiere, die ich zwar daran gewöhne, daß meine Hand keine Gefahr darstellt, aber wenn es nicht sein muß, nehme ich sie nicht aus ihrem Zuhause raus. Wollen sie auch gar nicht - wann immer sie Auslauf bekommen, huschen sie alle paar Minuten wieder in den Käfig zurück, um nachzusehen, ob alles noch wie zurückgelassen ist. Ein Ausflug, auf dem sie einmal meinen Arm rauf und runter klettern, ist schon das höchste der Gefühle. Und die beiden Neuen sehe ich zum Teil den ganzen Tag nicht, weil sie sehr scheu sind.

Zitat:Milú nimmt sogar senkrechte, glatte Wände um einen potentiellen Ausgang zu erreichen:

Worum es mir aber ging: Springt sie freiwillig in die Tiefe? Meine Kleinen haben auch keine Probleme, irgendwo hochzuklettern; sei es Gittertür, Ast, Arm oder eine glatte Holzsäule. Runter ist aber noch ein ganz anderer Aspekt. Sobald sie merken, daß der Untergrund weiter weg ist, als sie mit ihren Sinnen erfassen können, bleiben sie, wo sie sind. Das Springen fangen sie nur in ihrem eigenen Käfig an, wenn sie genau wissen, wie tief es ist.

Liebe Grüße,
Sevenah
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#9
Sevenah schrieb:
Zitat:Milú nimmt sogar senkrechte, glatte Wände um einen potentiellen Ausgang zu erreichen:
Worum es mir aber ging: Springt sie freiwillig in die Tiefe?
Jepp.
Das Foto habe ich gemacht, als sie gerade aus der Transportkiste kletterte. Kein Problem, denn das Teil stand ja auf einem Tisch und man weiß ja, dass ausgewachsene Mäuse Angst vor der Tiefe haben... Denkste!!!!
Das Aas ist doch tatsächlich einfach so vom Tisch gehüpft... Zeter
Meine Tochter konnte sie grad noch auffangen, weil sie - nah genug dran - auf dem Boden saß... Uff

Bis heute hat sich daran nichts geändert Schulterzuck
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#10
Sevenah schrieb:So, nun komme ich endlich zu einer Antwort. Sorry, daß es etwas länger gedauert hat, aber so oft und lange bin ich die letzten Tagenicht an den Rechner gekommen.
Macht doch nix - unsereins hat auch noch ein "Real-Life" oder muß Infos nachschlagen... Zwinker

Zitat:
Zitat:Wenn das so wäre, müßten die meisten Menschen längst tot sein. Zwinker
In einem geschlossenen Zimmer dürfte man ja gar keine Lebenserwartung haben, Türspalten und Schlüssellöcher sind ja noch weniger Durchlaß.

Naja, dazu kommt dann, das ältere Mauerwerke nie ganz dicht sind - wir könnten uns beinahe die Belüftung sparen, denn hier zieht's sogar zwischen Fensterrahmen und Mauer.
Dann vergleiche mal die Größe dieser Löcher mit der Gesamt-Raumgröße sowie dem Atem-Volumen, und Du siehst was ich mit dem Vergleich andeuten wollte: Der Luftaustausch funktioniert schon bei viel kleineren Öffnungen!
Zitat:Aber der Vergleich hinkt schon ein bisserl - immerhin machen wir mal Türen und Fenster auf und vor allem haben wir keine Klo-Ecken, die fröhlich vor sich hinduften, offen in der Wohnung, oder? Zwinker
äh - nicht? Uff


Tease

Spaß beiseite: Natürlich ist die "Ausdünstung" bei den Biestern (besonders bei Farbmäusen, wenn ich recht informiert bin) um einiges extremer (giftiger).
Die brauchen aber auch deutlich weniger Volumen - im Vergleich sähe das so aus, als müßte ein Mensch einen Raum wie den Kölner Dom haben, um genug Luft zu bekommen... Gruebel
Ein echtes Problem bekommt man wohl, wenn die Tiere sich eingraben und "unten" bleiben, sich nicht viel bewegen. Dann können Ammoniak & Co ja nicht weg. Da nützt Dir aber das offenste Gehege nichts mehr...

Zitat:
Zitat:Durch die weit unten liegenden Lochbleche fällt dann immer ein Teil des Ammoniak/Kohlendioxid aus dem Behälter.

Also bei den Terra-Formen, die ich kenne, wird das mit dem Fallen schwierig, weil das Blech nicht im Boden angebracht ist, sondern so ca. 10 cm darüber in einer Art Stufe. Und solange die Kleinen nicht klettern, halten sie sich unterhalb dieser Stufe auf.
Macht nichts, wie gesagt: Durch jeden Schritt, den sie machen, erzeugen sie (relativ gesehen) einen "Sturm", der eine Luftsäule von mehr als 10cm Höhe bewegt. Ammoniak und CO2 sind schwerer als Sauerstoff, sinken dann schnell wieder 'runter - aber u.a. auch seitlich versetzt, über dem Lochblech.
Zitat:Und trotzdem, weitab von Verwirbelungen und Thermik, finde ich das Verhältnis von Lochblechen und Glasflächen sehr unausgewogen für ein warmblütiges Tier.
Dazu kann ich wenig sagen, schon gar nicht wenn es sich um einen subjektiven Eindruck handelt. Zwinker

Zitat:
Zitat:Dann kommt noch dazu, wieviel externe Eingriffe passieren - Vermutlich wirst Du auch mind. 1x pro Woche saubermachen?
Ich für meinen Fall: Nö. Ich mache höchstens einmal die Woche sauber; in speziellen Fällen auch erst nach zwei Wochen. Das kommt immer auf die Anzahl der Bewohner, die Art des Streus und den Käfig an.
Bei DIESEM würdest Du also bestimmt wöchentlich säubern, schon sicherheitshalber. Zwinker
Damit ziehst Du alles raus, was sich in Bodennähe "stauen" könnte. Also gar kein Problem. Bei artgerechter Haltung (also nicht zu viele Tiere auf die Grundfläche) kann sich gar nicht so viel Giftgas ansammeln.

Zitat:Nur Futter und Wasser wird täglich gewechselt, das macht dann vielleicht fünf Minuten offene Türen am Tag.

Wenn Näpfe und Tränken auf dem Boden bzw. in unmittelbare Nähe sind, wird allein diese Tätigkeit reichen, um alles gefährliche 'rauszurühren...

Zitat:
Zitat:Milú nimmt sogar senkrechte, glatte Wände um einen potentiellen Ausgang zu erreichen:
Worum es mir aber ging: Springt sie freiwillig in die Tiefe?

yup. Flenn
(siehe Antwort von Lacri)
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