"Beratungsunfälle", Inzucht und Verpaarung
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@Blacky
Manche Leute sind nicht nur in Bezug auf Meerschweinchen oder sonstige Tiere so naiv. Selbst dann, wenn es um die eigene Empfängnis geht Traurig
Leiden müssen immer die Nachkommen *seufz*

Zum Thema Früh-Kastration:
Es gibt natürlich noch immer gute Gründe, die dagegen sprechen, aber ebenso gibt es welche, die dafür sprechen.

Dafür:
  • der kleine Bock muss nicht für sechs Wochen von seiner Familie getrennt leben
  • die Gefahr von ungewollter Vermehrung ist gebannt
  • kleine Tiere verarbeiten die Narkose viel besser und schneller
  • geringeres Infektionsrisiko
  • die Gefahr von Blutungen ist auf ein Minimum reduziert, da größere Blutgefäße erst ab der Geschlechtsreife ihre Funktion aufnehmen.
  • von anderen Böcken werden Frühkastraten oft nicht als Konkurrenten angesehen und besser angenommen.

Dagegen:
  • bestimmte Geschlechtshormone (z. B. Testosteron) werden erst in größeren Mengen produziert, wenn sie die Geschlechtsreife erreichen - bei Frühkastraten fehlt diese Hormonproduktion.
  • fehlende Hormonproduktion kann zu Fehlentwicklungen führen (Fehlstellung der Hinterbeine)
  • Fehlende soziale Prägung bei Alleinaufwachsen mit Weibchen.

Interessant:
  • Morgenegg hat Frühkastraten mit Böcken verglichen, die nach Eintritt der Geschlechtsreife kastriert wurden und konnte keine Fehlentwicklungen feststellen.
  • Sachser schreibt dass Frühkastraten, wenn sie in Gruppen aufwachsen, lernen mit Konfliktsituationen umzugehen.
  • Den wichtigen Prozess der sozialen Prägung sollten Jungtiere am besten in einer funktionierenden Gruppe verbringen.


Quellen:
Dr. Hermann Wenzel (fraumeier.org)
Frühkastration (meerschwein.de)
Frühkastration - Pro und Contra (schweinzelhaltung.de)
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RE: "Beratungsunfälle", Inzucht und Verpaarung - von Lacri - 21.05.2008, 18:57

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