Ich fürchte, daß ich mich mit kleinen Alzheimern umgebe 
Mäuse haben ein "Geruchsgedächtnis" von maximal fünf Tagen. Da ihr Geruchssinn mit der wichtigste überhaupt ist, regenerieren sich die Riechzellen innerhalb dieser fünf Tage komplett neu und maus kann sich daher nicht an individuelle oder Gruppengerüche erinnern. Es fehlt schlicht die Synchronmöglichkeit zwischen dem, was die Nase wahrnimmt und dem, was in der Gedächtnisdatenbank gespeichert ist.
Deshalb werden Mäuse, die nach mehreren Tagen und eventuell mit fremden Gerüchen behaftet sind, nicht mehr von der eigenen Gruppe wiedererkannt; unabhängig davon, wie stabil und harmonisch diese Gruppe vorher war.
Mir ist auch nicht aufgefallen, daß sie auf fremde Menschen speziell anders reagieren; sie sind allesamt sehr vorsichtig, bevor sie sich einer Hand nähern, um dort etwas freßbares abzuholen. Hochnehmen und einfangen lassen sie sich sowieso nicht freiwillig, weder von Fremden noch von uns.
Unser Chip war da noch ein besonderes Exemplar. Er hat jede Störung, jede Änderung im Käfig mißtrauisch beäugt und alles, was an fremden Lebewesen da war, wurde gezwickt - ob das nun Mäuse oder Menschenhände waren. Und das galt auch für Patienten, die für maximal 2, 3 Stunden für einen Tierarztbesuch unterwegs waren und währenddessen auf gebrauchter Streu aus dem gemeinsamen Käfig gesessen haben. Aber neben ihrem individuellen Geruch und dem Gruppengeruch brachten sie die fremden Eindrücke aus der Praxis mit (Medikamente, Latexhandschuh, fremde Menschen...) und das hat für ihn schon gereicht, sie als "fremd" zu identifizieren - flugs wurden diese Mäuse durch den Käfig gescheucht, gezwackt und intensivst beschnüffelt. Nach einer Schlafphase, in der sich durch das gemeinsame Nest alle Gerüche wieder mischen konnten, hat er sie wieder als Mitglied akzeptiert. Das passierte übrigens auch, wenn er selbst einer der Patienten war - offenbar vergaß er in solchen Situationen, an sich selbst zu schnuppern
Aber Chip war in dieser Beziehung schon extrem - andere Mäuse haben zwar mal neugierig an Patienten geschnüffelt, aber offenbar den schwach gewordenen Gruppengeruch wiedererkannt und sie akzeptiert.
Liebe Grüße,
Sevenah
Mäuse haben ein "Geruchsgedächtnis" von maximal fünf Tagen. Da ihr Geruchssinn mit der wichtigste überhaupt ist, regenerieren sich die Riechzellen innerhalb dieser fünf Tage komplett neu und maus kann sich daher nicht an individuelle oder Gruppengerüche erinnern. Es fehlt schlicht die Synchronmöglichkeit zwischen dem, was die Nase wahrnimmt und dem, was in der Gedächtnisdatenbank gespeichert ist.
Deshalb werden Mäuse, die nach mehreren Tagen und eventuell mit fremden Gerüchen behaftet sind, nicht mehr von der eigenen Gruppe wiedererkannt; unabhängig davon, wie stabil und harmonisch diese Gruppe vorher war.
Mir ist auch nicht aufgefallen, daß sie auf fremde Menschen speziell anders reagieren; sie sind allesamt sehr vorsichtig, bevor sie sich einer Hand nähern, um dort etwas freßbares abzuholen. Hochnehmen und einfangen lassen sie sich sowieso nicht freiwillig, weder von Fremden noch von uns.
Unser Chip war da noch ein besonderes Exemplar. Er hat jede Störung, jede Änderung im Käfig mißtrauisch beäugt und alles, was an fremden Lebewesen da war, wurde gezwickt - ob das nun Mäuse oder Menschenhände waren. Und das galt auch für Patienten, die für maximal 2, 3 Stunden für einen Tierarztbesuch unterwegs waren und währenddessen auf gebrauchter Streu aus dem gemeinsamen Käfig gesessen haben. Aber neben ihrem individuellen Geruch und dem Gruppengeruch brachten sie die fremden Eindrücke aus der Praxis mit (Medikamente, Latexhandschuh, fremde Menschen...) und das hat für ihn schon gereicht, sie als "fremd" zu identifizieren - flugs wurden diese Mäuse durch den Käfig gescheucht, gezwackt und intensivst beschnüffelt. Nach einer Schlafphase, in der sich durch das gemeinsame Nest alle Gerüche wieder mischen konnten, hat er sie wieder als Mitglied akzeptiert. Das passierte übrigens auch, wenn er selbst einer der Patienten war - offenbar vergaß er in solchen Situationen, an sich selbst zu schnuppern
Aber Chip war in dieser Beziehung schon extrem - andere Mäuse haben zwar mal neugierig an Patienten geschnüffelt, aber offenbar den schwach gewordenen Gruppengeruch wiedererkannt und sie akzeptiert. Liebe Grüße,
Sevenah