Einstreu bei Außenhaltung?
#1
Hallo,

kann mir vielleicht jemand eine Einstreuart für die Außenhaltung empfehlen?

Beim Raiffaisenmarkt wurde mir gesagt: "Einfach Holzspänestreu und Stroh darüber", andere Stimmen empfehlen Rindenmulch (aber nicht jedes ist für Meerschweinchen geeignet?)...

Am Boden des Geheges sind Pflastersteine; also muss es schon etwas Kuschliges sein, oder? Zumindest größtenteils.

Und es wäre natürlich auch schön, wenn man es relativ einfach sauber machen könnte.

o.T.: Mein Mann hat heute die beiden Schutzhütten für unsere beiden Gruppen gebaut, das Gehege drumherum wird wahrscheinlich nächste Woche gemacht, dann noch die Inneneinrichtung und dann können meine Süßen endlich einziehen und finden es hoffentlich toll.
Zitieren
#2
Hallo Tina,

Du hast doch das Buch von Ruth Morgenegg. Schau Dir einfach mal die Seiten 90 und 91 an. Dort kannst Du die diversen Bodenbeläge gut sehen. Empfohlen werden unterschiedliche Bodenarten. Einmal einfach nur Erde, dann ungedüngter Rasen bzw. Wiese, Rindenmulch, Heu und Stroh. Büsche sind auch nützlich, wobei natürlich drauf geachtet werden muss, dass sie nicht giftig sind.

Holzspäne dürfte schwer zu entsorgen sein. Man stelle sich nur mal vor, was bei Regen passiert. Ich finde es nicht so praktisch, wenn alles gepflastert ist. Steine heizen sich im Sommer ziemlich auf. Wenn Ihr keinen Boden ausheben wollt, um Gitterdraht als Sicherung nach unten zu verlegen, dann gehen Steine natürlich auch. Achte bei der Pflasterung bitte darauf, dass die Steine von der Schutzhütte ABFALLEND verlegt werden. Sonst läuft das Regenwasser direkt in den Unterschlupf, der ebenerdig sein sollte. Ich würde die Steine allerdings so tief wie möglich in den Boden setzen und dann eine Schicht Erde darüber, auf der man Gras anpflanzen kann. Jetzt wird natürlich auf die Schnelle nichts wachsen, aber vielleicht kannst Du Grassoden ausstechen?

Wenn Ihr das Gehege (Mindestgröße sollte 4 m² sein) einrichtet, benutzt bitte keine Häuschen, Röhren oder sonstige kleinen Unterstände. Dort kann es zu Hitzestau im Sommer und Erfrierungen im Winter kommen. Jeder Unterstand (Mindesthöhe 20-30 cm) sollte mindestens 2-3 Schweinchen beherbergen können und sollte nach zwei Seiten großzügig offen sein.

Die (gut isolierte, z.B. Holz/Styropor/Holz) Schutzhütte sollte außerhalb des Geheges stehen und durch eine Tonröhre oder ähnlichem mit dem Gehege verbunden sein. So kannst Du sie relativ leicht reinigen und neu Einstreuen bzw. im Winter dort die Tiere füttern. Die Hütte sollte mehrere miteinander verbundene Kammern haben und ein Hohldach, damit bei Sonneneinstrahlung Hitzestau vermieden wird. Wichtig ist auch eine ausreichende Belüftung, damit sich durch die Körperwärme im Winter kein Schwitzwasser bildet.

Wichtig wäre auch ein zentraler Futterplatz im Außengehege. Eine überdachte Fläche mit Holzboden, auf dem Heu in großen Mengen angeboten werden kann ist da ganz nützlich.

Tannenzweige mögen Schweinchen auch gern. Sie schmecken gut und man kann sich drunter verstecken.

Leider weiß ich nicht besonders viel über Deine Planung bzw. wie Du Dir das genau vorgestellt hast oder welches Wissen vorhanden ist. Gibt es im Buch ein Gehege, welches Du Dir als 'Vorlage' genommen hast?


Liebe Grüße
Heike
Zitieren
#3
Danke für deine vielen Tipps, Heike!

(13.06.2009, 21:44)Lacri schrieb: Hallo Tina,

Du hast doch das Buch von Ruth Morgenegg. Schau Dir einfach mal die Seiten 90 und 91 an. Dort kannst Du die diversen Bodenbeläge gut sehen. Empfohlen werden unterschiedliche Bodenarten. Einmal einfach nur Erde, dann ungedüngter Rasen bzw. Wiese, Rindenmulch, Heu und Stroh. Büsche sind auch nützlich, wobei natürlich drauf geachtet werden muss, dass sie nicht giftig sind.

Ich denke, dass dann bei uns Rindenmulch in die engere Auswahl kommen wird. Darüber dann Stroh, und Heu ja sowieso.

(13.06.2009, 21:44)Lacri schrieb: Ich finde es nicht so praktisch, wenn alles gepflastert ist. Steine heizen sich im Sommer ziemlich auf. Wenn Ihr keinen Boden ausheben wollt, um Gitterdraht als Sicherung nach unten zu verlegen, dann gehen Steine natürlich auch. Achte bei der Pflasterung bitte darauf, dass die Steine von der Schutzhütte ABFALLEND verlegt werden. Sonst läuft das Regenwasser direkt in den Unterschlupf, der ebenerdig sein sollte. Ich würde die Steine allerdings so tief wie möglich in den Boden setzen und dann eine Schicht Erde darüber, auf der man Gras anpflanzen kann. Jetzt wird natürlich auf die Schnelle nichts wachsen, aber vielleicht kannst Du Grassoden ausstechen?.

Die Pflastersteine sind leider da und die können wir auch nicht entfernen. Dann springt mein Mann im DreieckSmile. Allerdings wird das Gehege überdacht sein (wir bauen ein Gehege ähnlich dem in Morgeneggs Buch auf S. 113 Nr. 2; nicht ganz so groß, dafür aber überdacht (wahrscheinlich mit einem Welldach). Das Gehege wird ca. 2 m hoch bzw. mit etwas Gefälle am Dach, damit das Regenwasser ablaufen kann. Von der Größe her, sollten es ca. 4 m² pro Gehege werden; allerdings mit der jeweiligen Schutzhütte drin. Evtl. könnten wir aber auch noch die Schutzhütten nach außen machen.

(13.06.2009, 21:44)Lacri schrieb: Wenn Ihr das Gehege (Mindestgröße sollte 4 m² sein) einrichtet, benutzt bitte keine Häuschen, Röhren oder sonstige kleinen Unterstände. Dort kann es zu Hitzestau im Sommer und Erfrierungen im Winter kommen. Jeder Unterstand (Mindesthöhe 20-30 cm) sollte mindestens 2-3 Schweinchen beherbergen können und sollte nach zwei Seiten großzügig offen sein.
Das hatte ich schon eingeplant. So haben die Meerschweinchen ja auch noch etwas Platz durch die Unterstände gewonnen, worauf sie dann ja auch gehen können.

(13.06.2009, 21:44)Lacri schrieb: Die (gut isolierte, z.B. Holz/Styropor/Holz) Schutzhütte sollte außerhalb des Geheges stehen und durch eine Tonröhre oder ähnlichem mit dem Gehege verbunden sein. So kannst Du sie relativ leicht reinigen und neu Einstreuen bzw. im Winter dort die Tiere füttern. Die Hütte sollte mehrere miteinander verbundene Kammern haben und ein Hohldach, damit bei Sonneneinstrahlung Hitzestau vermieden wird. Wichtig ist auch eine ausreichende Belüftung, damit sich durch die Körperwärme im Winter kein Schwitzwasser bildet.

Wir haben die Schutzhütten nicht nach dem Vorschlag im MOrgenegg-Buch gebaut, sondern nach einer anderen Vorlage. Das Holz ist dick und wasserfest und im Innenraum ist eine Trennwand, damit kein Durchzug entstehen kann. An der Seite sind Lüftungslöcher und obendrauf soll jetzt noch ein Klappdeckel. Meinst du das geht auch? Ich suche nachher noch mal den Link raus.

(13.06.2009, 21:44)Lacri schrieb: Wichtig wäre auch ein zentraler Futterplatz im Außengehege. Eine überdachte Fläche mit Holzboden, auf dem Heu in großen Mengen angeboten werden kann ist da ganz nützlich.
Das Futterdach ist schon in ArbeitSmile.


Vielleicht kannst du dir jetzt in etwa vorstellen, was wir ungefähr vorhaben?
Hier noch einmal der Link für unsere Schutzhüttenvorlage:
http://www.diebrain.de/Iext-aussen.html
Zitieren
#4
Hallo Tina,

(13.06.2009, 22:28)TinaT schrieb: Ich denke, dass dann bei uns Rindenmulch in die engere Auswahl kommen wird. Darüber dann Stroh, und Heu ja sowieso.
So würde ich das wohl auch machen. Rindenmulch finde ich noch am natürlichsten. Vor allem können da die Köttel ein wenig drunterfallen und liegen nicht obendrauf, was besonders bei Regen dann eklig werden würde.

Zitat:(wir bauen ein Gehege ähnlich dem in Morgeneggs Buch auf S. 113 Nr. 2;
Das sieht toll aus. Ich hatte erst schon Bedenken wegen des Welldachs, aber bei der Höhe kann sich da keine Wärme drunter stauen. Allerdings können Regen, Schnee und Wind natürlich auch von der Seite dort reinpfeifen.

Zitat:Das Gehege wird ca. 2 m hoch bzw. mit etwas Gefälle am Dach, damit das Regenwasser ablaufen kann.
Lasst das Dach weit genug über das Gehege drüberstehen, sonst unterspült es das Gehege - ebenso wie die Terrasse eines Bekannten Gnihi

Besser wäre es auf jeden Fall, die Schutzhütten draußen dran zu stellen. Dann kommst Du auch besser dort ran, um es sauber zu machen.

Zitat:Wir haben die Schutzhütten nicht nach dem Vorschlag im MOrgenegg-Buch gebaut, sondern nach einer anderen Vorlage. Das Holz ist dick und wasserfest und im Innenraum ist eine Trennwand, damit kein Durchzug entstehen kann. An der Seite sind Lüftungslöcher und obendrauf soll jetzt noch ein Klappdeckel. Meinst du das geht auch? Ich suche nachher noch mal den Link raus.
Ich habe keine Außenhaltung, aber ich denke, dass das Styropor besser warm hält, als das dickste Holz. Das ist allerdings nur meine persönliche Meinung, die ich nicht beweisen kann - ist nur vom Gefühl her Zwinker

Ich habe mir die Schutzhütte auf Christines Seite mal angesehen. Lüftungslöcher sind ja wichtig und es ist auch ok - solange es nicht regnet, denn dann kann das Wasser auch dort reinlaufen. Wenn der Regen flach herunter kommt, sowieso. Ich würde aus Plexi noch so kleine schräge 'Dächer' über die Löcher machen. So wie die Windabweiser, die es mal eine zeitlang an den Autofenstern gab.

Ein Klappdeckel geht auch, aber denke daran, dass er gut gesichert ist. Marder können solche Deckel auch aufdrücken - ebenso wie eventueller anderer unliebsamer 'Besuch'. Dass das umgebende Gittergeflecht weit genug in den Boden eingelassen werden muss, weißt Du ja sicherlich schon.

Nochmal was zur Einstreu:
Man kann auch PetFix Waldstreu benutzen. Dazu hier zwei Links:
http://www.waldprodukte.ch/waldprodukte.php

http://www.waldprodukte.ch/webshop.php?AG=WP

Hier nochmal etwas günstiger:
http://www.im-tiershop.de/fuer-den-nager/streu/petfix-waldstreu-20-liter.php

Etwas ähnliches gibts hier:
http://www.das-heimtierparadies.de/shop,item,7,70,15,328.html

LG Heike
Zitieren
#5
(13.06.2009, 23:08)Lacri schrieb: Hallo Tina,

[quote='TinaT' pid='20784' dateline='1244924934']

wir bauen ein Gehege ähnlich dem in Morgeneggs Buch auf S. 113 Nr. 2;
Das sieht toll aus. Ich hatte erst schon Bedenken wegen des Welldachs, aber bei der Höhe kann sich da keine Wärme drunter stauen. Allerdings können Regen, Schnee und Wind natürlich auch von der Seite dort reinpfeifen.
Zitat:Eine Seite wird komplett zugemacht, die andere Seite bleibt aber offen, denke ich. Nächste Woche fangen wir an und können dann genaueres sagen. Wir haben einen guten Bekannten, der uns hilft und der bestimmt noch Tipps und Ratschläge hat.

[quote]Das Gehege wird ca. 2 m hoch bzw. mit etwas Gefälle am Dach, damit das Regenwasser ablaufen kann.
Zitat:Lasst das Dach weit genug über das Gehege drüberstehen, sonst unterspült es das Gehege - ebenso wie die Terrasse eines Bekannten Gnihi

Das haben wir vor.


Zitat:Wir haben die Schutzhütten nicht nach dem Vorschlag im MOrgenegg-Buch gebaut, sondern nach einer anderen Vorlage. Das Holz ist dick und wasserfest und im Innenraum ist eine Trennwand, damit kein Durchzug entstehen kann. An der Seite sind Lüftungslöcher und obendrauf soll jetzt noch ein Klappdeckel. Meinst du das geht auch? Ich suche nachher noch mal den Link raus.
Zitat:Ich habe keine Außenhaltung, aber ich denke, dass das Styropor besser warm hält, als das dickste Holz. Das ist allerdings nur meine persönliche Meinung, die ich nicht beweisen kann - ist nur vom Gefühl her Zwinker.

Ich habe immer wieder gelesen, dass bei der Holz-Styropr-Holz-Lösung Probleme mit Feuchtigkeit auftreten können. Aber das ist sicherlich eine Frage der Verarbeitung.


Zitat:Ein Klappdeckel geht auch, aber denke daran, dass er gut gesichert ist. Marder können solche Deckel auch aufdrücken - ebenso wie eventueller anderer unliebsamer 'Besuch'. Dass das umgebende Gittergeflecht weit genug in den Boden eingelassen werden muss, weißt Du ja sicherlich schon. .

Ja, der Klappdeckel wird mit einem richtigen Verschluss zugemacht.

Zitat:Nochmal was zur Einstreu:
Man kann auch PetFix Waldstreu benutzen. Dazu hier zwei Links:
http://www.waldprodukte.ch/waldprodukte.php

http://www.waldprodukte.ch/webshop.php?AG=WP
Danke für die Links. Ich werde es mir später genauer anschauen.
Zitieren
#6
Hallo Tina,


(14.06.2009, 07:50)TinaT schrieb: Eine Seite wird komplett zugemacht, die andere Seite bleibt aber offen, denke ich. Nächste Woche fangen wir an und können dann genaueres sagen. Wir haben einen guten Bekannten, der uns hilft und der bestimmt noch Tipps und Ratschläge hat.
Hat dieser Bekannte auch Meeris in Außenhaltung? Das wäre dann natürlich das superoptimale Smile

Zitat:Ich habe immer wieder gelesen, dass bei der Holz-Styropr-Holz-Lösung Probleme mit Feuchtigkeit auftreten können. Aber das ist sicherlich eine Frage der Verarbeitung.
Vermutlich wurde dann nicht an eine ausreichende Belüftung gedacht? Dann sammelt sich natürlich das Schwitzwasser und es herrscht Dauerfeuchtigkeit, die dann Schimmel, Pilz etc. hervorruft.

Zitat:Ja, der Klappdeckel wird mit einem richtigen Verschluss zugemacht.
Thumbsup

Zitat:
Zitat:Nochmal was zur Einstreu:
Man kann auch PetFix Waldstreu benutzen. Dazu hier zwei Links:
Danke für die Links. Ich werde es mir später genauer anschauen.
Schaden kann es ja nicht. Man muss auch die finanziellen Aspekte berücksichtigen. Bei so einem großen Gehege braucht man schon einiges an Einstreu...

LG Heike
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Wie entsorgt ihr eure gebrauchte Einstreu? cucumber 15 32.952 27.05.2010, 19:18
Letzter Beitrag: ovv_wiwi
  Ein paa fragen zur außenhaltung Ivy-Maire 9 21.141 10.05.2010, 22:40
Letzter Beitrag: Ivy-Maire
  Einstreu, was nehmt ihr da? Cora_Lukas 29 66.538 16.04.2010, 23:38
Letzter Beitrag: Lacri
  Welches Einstreu für eure Meerschweinchen? --=($absi)=-- 7 19.049 16.10.2007, 13:25
Letzter Beitrag: Denise

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste