Stäubchen - der aktuelle Zwischenstand
#1
Ein wirkliches Problem habe ich heute nicht, ich wollte euch eigentlich nur einen Zwischenstand geben... Stäubchen, der Draufgänger, ist seit einiger Zeit recht krank, ohne daß ich herausgefunden habe, woran er leidet. Er ist allgemein einfach müde, wirkt lustlos und krank, weil er seine Augen meist nicht richtig aufmacht, gesträubtes Fell und angelegte Ohren hat. Wäre er ein Mensch, würde er ständig ungekämmt mit eingezogenem Kopf und hochgezogenen Schultern herumlaufen. Zu allem Überfluß fehlen ihm mittlerweile auch die langen Tasthaare, so daß er ziemlich unsicher herumläuft - manchmal braucht er zwei Versuche zum Anvisieren und auch seine Leckerchen läßt er schon mal fallen, bis er sie fest in den Pfötchen hat.
Seitdem ist ihm auch Thelma untreu geworden, die kleine Nymphe. Die beiden haben eigentlich immer wieder Besteigen gespielt... ich kann es nicht anders sagen. Er fing damit an, sie zu verfolgen, sie ließ sich besteigen, das ging einige Minuten lang so, bis er keinen Bock (5 € in die Wortspielkasse) mehr hatte. Dann fing dafür sie an, ihn zu verfolgen und ihm ihren Popo hinzuhalten, bis er sich genötigt sah, das Spielchen fortzusetzen :D Nun, wo Stäubchen sich nicht mehr animieren läßt, hat sie Ichi gefunden... Tja, so schnell kann Leidenschaft vorbei sein.
Nun, und das ist der kleine Casanova heute:

[Bild: 27ul-12.jpg]

Liebe Grüße,
Sevenah
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#2
Uff Weia... der Bengel sieht tatsächlich ziemlich nach "Rentner" aus - dabei dürfte er noch garnicht soooo alt sein, oder?

Irgendwie habe ich auch so überhaupt keine Idee, was das sein könnte, denn er sieht eigentlich eher alt als krank aus... Naja, jedenfalls irgendwie anders als z. B. Bino damals - finde ich zumindest. Schulterzuck

Wie ist es mit Vitaminkur? Da gibts doch irgendwie so Aufbaustoffe... Gruebel
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#3
Hm... gibt's spezielle Rentner-Vitamine? *G*
Der Jüngste ist er wirklich nicht mehr; er ist jetzt gerade ein Jahr und neun Monate alt geworden. Zwar ist das auch für eine Maus nicht unbedingt ein Methusalem, aber vielleicht werden einige Mäuse einfach schneller alt. Thelma jedenfalls merkt man ihr Alter nicht wirklich an und sie ist noch einmal um schätzungsweise vier bis acht Wochen älter.

Aufbauen klingt gar nicht mal schlecht. Er hat schon ziemlich abgenommen. Gestern hab ich ihm über den Rücken gestrichen und jeden einzelnen Wirbel gespürt *grusel* Dabei ist es nicht so, daß er Nahrung verweigert. Er futtert immer wieder mal, auf Sahne und Mehlwürmer stürzt er sich nach wie vor mit dem alten Elan. Irgendwo da drin muß also noch der alte Stäubchen stecken, den müssen wir nur noch wiederfinden Zwinker Allerdings ist es schwierig, ihm etwas zuzustecken, da er sehr langsam frißt und so lange können wir die anderen gar nicht ablenken. Natürlich bekommen sie dann auch Sonnenblumenkerne oder anderes, aber in derselben Zeit haben die gierigen Fellknäule fünf oder sechs gefuttert, da ist Stäubchen noch beim ersten.

Liebe Grüße,
Sevenah
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#4
Stäubchen wird auf seine alten Tage doch noch handzahm Smile
In den letzten Tagen ist er mir immer dann, wenn er es konnte, auf den Arm geklettert und dort sitzen geblieben - und zwar immer nur da, wo ich angezogen war, die nackte Haut oder gar meine Hand hat er zunächst nur gemieden. Und das mutiert gerade zu seinem Hobby. Wann immer er mich sieht, kommt er zum Gitter gelaufen (er hat da seine festen "Abholpunkte") und starrt mich an. Mache ich dann den Käfig auf, kommt er so fix auf meinen Arm, als hätte er es noch nie anders getan, hockt sich dort hin und findet das scheinbar total prima. Manchmal schläft er fast ein, manchmal klettert er mir den Arm hoch, manchmal mümmelt er an einem Stückchen Brot, das ich ihm hinhalte. Mittlerweile ist es ihm am liebsten, wenn ich meine Hand wie ein halbrundes Dach über ihn halte und er sich darunter zusammenkauern kann. Es ist so süß *quietsch* Dummerweise ist der kleine Kerl sehr, sehr ausdauernd... heute morgen habe ich fast eine Stunde damit zugebracht, ihn auf dem Arm herumzuschleppen und in der Zeit kann ich halt nichts anderes tun, weil beide Arme damit blockiert sind.

Ich nehme an, er genießt einfach die Wärme, die er da bekommt, denn sein Kreislauf scheint nicht mehr so gut zu sein - seine Pfötchen sind für Mäuseverhältnisse eiskalt und die fellfreien Stellen (Schwanz, Nase, Pfötchen) sehen ziemlich blass, fast weiß aus. Wenn er dann der Meinung ist, warm genug zu sein, turnt er wieder zurück in den Käfig und futtert erst mal eine Runde - beruhigend, denn er hat eigentlich kaum noch was auf den Rippen.

Subber - der Mäuserich geht in Rente und stellt mich als seine rund-um-die-Uhr-Betreuerin an :D

Liebe Grüße,
Sevenah
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#5
Hast du dir Möglichkeit ihm ne Wärmelampe einzubauen? So ein Infrarotteil in klein, oder eine kleine Heizmatte wie in nem Terrarium?
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#6
Caracal schrieb:Hast du dir Möglichkeit ihm ne Wärmelampe einzubauen? So ein Infrarotteil in klein, oder eine kleine Heizmatte wie in nem Terrarium?
Also ich habe eher das Gefühl, dass unsere Mäusemama lieber sich selber einbauen möchte, als eine Wärmelampe Zwinker

Naja, vielleicht funktioniert ja auch beides zusammen - damit der Haushalt nicht völlig zum erliegen kommt Smile

Ich finde es auch immer wieder knuffig, wenn die kleinen Fellteilchen so anhänglich sind und würde es genießen, solange es anhält. Wer weiss, wann er wieder fit ist und seine kalten Füße dann wieder an seinen Kumpels wärmt, statt an Dir. (Ähm... waren das nicht eiiiiigentlich immer die Frauen, denen man kalte Füße nachsagt? *lach*)

Ich finde es auch toll, dass er danach wieder futtert. Thumbsup

Mir ist übrigens grad aufgefallen, dass wir zwar per PN noch weitergeschrieben hatten, aber in diesem Thread hatte ich garnicht mehr geantwortet.... tztztz... man wird alt... Uff
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#7
Lacri hat es eigentlich schon nett formuliert - ich bin ganz gern eine Wärmelampe *g*
An einer Lampe soll es nicht scheitern, die haben wir hier. Aber ich bin ein wenig ratlos, wie ich sie einsetzen sollte. Wenn er nicht auf meinem Arm sitzt oder sich unter einem umgedrehten Körbchen eingegraben hat, ist er eigentlich nur zum futtern draußen. Und ich möchte ungern das Körbchen aufheizen... keine Ahnung, wie heiß so ein Haufen Korbgeflecht, Streu, Stroh und Papierfetzen werden kann.
Und auf meinem Arm sitzt er dann da halb unter meiner Hand herum, döst vor sich hin und eigentlich find ich es ja ganz niedlich Smile
Ich weiß nicht, wie viel Zeit dem kleinen Kerl noch bleibt - könnte natürlich auch sein, daß er noch Monate hat. Jetzt habe ich allerdings noch ein kleines Problem. Wahrscheinlich hat sich Stäubchen Milben eingefangen. Er kratzt sich auffällig häufig und hat eine kleine Macke im Ohr, die mir aufgekratzt aussieht. Es gruselt mir nur bei den Gedanken, ihn zur TÄ zu bringen, weil es ja schon ziemlicher Streß ist und das ganze muß mindestens zweimal gemacht werden... Diese Spot-on-Medikamente gibt es ja auch frei verkäuflich für Hunde und Katzen und bei der TÄ gibt es auch "nur" Stronghold für Katzen(kinder). Deshalb überlege ich zur Zeit, ob ich es damit mal versuchen sollte... hat jemand Erfahrungen mit dem frei verkäuflichen Zeug? Ich möchte ihm halt den Streß ersparen in diesem einen speziellen Fall, aber wenn der zu erwartende Erfolg eher zweifelhaft ist, muß ich es ihm doch zumuten.

Liebe Grüße,
Sevenah
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#8
Sevenah schrieb:Diese Spot-on-Medikamente gibt es ja auch frei verkäuflich für Hunde und Katzen und bei der TÄ gibt es auch "nur" Stronghold für Katzen(kinder). Deshalb überlege ich zur Zeit, ob ich es damit mal versuchen sollte... hat jemand Erfahrungen mit dem frei verkäuflichen Zeug? Ich möchte ihm halt den Streß ersparen in diesem einen speziellen Fall, aber wenn der zu erwartende Erfolg eher zweifelhaft ist, muß ich es ihm doch zumuten.
Etliche Mäusebesitzer empfehlen Stronghold.
Ein Tropfen Stronghold (Selamectin) in den Nacken tropfen. Das muss man nur bei starkem Befall nach 3 Wochen wiederholen. Ansonsten ist es so, dass Stronghold eine Depotwirkung hat und nicht nachbehandelt werden muss. Victory

Das finde ich persönlich sehr gut, da bei anderen Mitteln die Behandlung bis zu vier Wochen dauert und wöchentlich wiederholt werden muss, da nur die Milben an sich, nicht aber die Eier abgetötet werden, aus denen alle 7-8 Tage neue Krabbelviecher schlüpfen können. Wah

PS: Hab noch was zum Lesen gefunden: http://www.farbmaus.com/fellparasiten.shtml
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#9
Jau, Stronghold ist auch das, was unsere Kleinen bei einem Befall bisher bekommen haben. Und daß es eine Depotwirkung hat, hat mir auch die TÄ erzählt, aber nach vierzehn Tagen wurde die Behandlung grundsätzlich noch einmal wiederholt, weil das Medikament (so meine Infos) nur die geschlüpften Tiere tötet und nicht die Eier. Die nachgeschlüpften haben wir also immer in einem zweiten Durchgang abgetötet. Geholfen hat diese Methode immer bestens.

Der Link, den Du da noch gefunden hast, läßt mich skeptisch zurück... Ich behandle keine Maus prophylaktisch gegen Parasiten. Wozu ist das gut? Es widerstrebt mir, eine gesunde Maus mit solch heftigen Medikamenten zu kommen - immerhin besteht immer die Möglichkeit, daß sie sich das Zeug aus dem Nacken kratzt oder eine andere es wegputzt und dann nehmen sie es ja auch selbst auf.
Und das Behandeln der ganzen Gruppe finde ich jetzt ebenfalls bedenklich - im allgemeinen werden ja nur Tiere befallen, deren Immunsystem nicht wirklich stabil ist und ich habe es in unserer bisherigen Mäusezeit nicht einmal erlebt, daß die ganze Truppe sich angesteckt hat. Wie schon erwähnt, ich halte nicht allzu viel davon, gesunde Mäuse mit solchen Medikamenten zu behandeln.
Streu einfrieren kann nicht schaden, das ist wohl richtig und das werde ich auch wieder tun. Ich muß gestehen, damit habe ich in den letzten Wochen ziemlich geschludert.

Wie gesagt, mit jeder anderen Maus würde ich bedenkenlos zur TÄ, zweimal Stronghold draufpatschen lassen und gut ist. Aber dieser eine spezielle Fall macht mir halt Sorgen und ich würde es dieses eine Mal gern selbst machen, wenn es geht und empfehlenswert ist. Allerdings weiß ich halt nicht, ob sich die frei verkäuflichen Mittel so sehr von Stronghold, Frontline etc. beim TA unterscheiden.

Liebe Grüße,
Sevenah
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#10
Sevenah schrieb:Der Link, den Du da noch gefunden hast, läßt mich skeptisch zurück... Ich behandle keine Maus prophylaktisch gegen Parasiten. Wozu ist das gut? Es widerstrebt mir, eine gesunde Maus mit solch heftigen Medikamenten zu kommen - immerhin besteht immer die Möglichkeit, daß sie sich das Zeug aus dem Nacken kratzt oder eine andere es wegputzt und dann nehmen sie es ja auch selbst auf.
Und das Behandeln der ganzen Gruppe finde ich jetzt ebenfalls bedenklich - im allgemeinen werden ja nur Tiere befallen, deren Immunsystem nicht wirklich stabil ist und ich habe es in unserer bisherigen Mäusezeit nicht einmal erlebt, daß die ganze Truppe sich angesteckt hat.
Keine Ahnung, ob Du nur Glück hattest, aber irgendwie wird auf fast jeder Seite, die von Milben und Mäusen handelt eine "Gruppenbehandlung" empfohlen Schulterzuck Uff

Prophylaktisch finde ich persönlich auch überflüssig. Dafür gehe ich ja mit neuen Tieren zum TA und lass ihn mal einen Blick drauf werfen. So sollte das Risiko einer Ansteckung durch Neutiere schon mal erheblich verringert werden.

Jetzt nochmal zum Bekämpfen:
Ich hatte letzte Woche gelesen, dass der Fressnapf (hier auf Seite 15) ein Spot on für Kleinnager im Angebot (3.9.-12.9.07) hat - es kostet 3,33 Euronen. Da habe ich mal ein bisken gegoogelt.

Das Mittel heisst "Bob Martin Neem Spot on".
  • Die Homepage von Bob Martin wird gerade gewartet - vielleicht öfter mal nachgucken, ob sich was getan hat und es Infos gibt.
  • Das Neem Spot on von Bob Martin hat nur natürliche Inhaltsstoffe, denn es wird aus dem Neem-Baum gewonnen.
  • Wiki-Infos über den Neem-Baum
  • Hier nochmal Wikipedia-Infos über den Hauptbestandteil des Neem-Öls = Azadirachtin
  • Dazu gibt es bei animal-health-online noch einen Artikel.

Dann habe ich noch eine Seite gefunden, die sich auch mit Parasitenbefall von Mäusen befasst. Besonders der Kommentar ganz unten auf der Seite hört sich interessant an. Könnte bedeuten, dass Stäubchens Probleme Hinweis auf einen Pilzbefall im Ohr sein könnten...

Bei der "Mausebande" gibt es auch noch zwei Seiten zum Thema:
  1. Farbmaus - Milben und andere Parasiten
  2. Farbmaus - Tropische Rattenmilbe und Rote Vogelmilbe
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