Dsungare - Welche Äste in das Terrarium?
#1
Hallo Leute,

Habe nun seit zwei Tagen bei mir zu Hause einen kleinen, sehr süßen Dsungaren. Jerome ist sein Name, noch ist er ziemlich schüchtern aber sehr lebendig!:-)
Ich hoffe natürlich, dass ich da alles richtig mache bei der Haltung.
Zum Klettern und Nagen wollte ich einen Ast in das Terrarium stellen.
Wir haben eine große Quitte im Garten, kann ich da einfach etwas von nehmen?! Müssen die Blätter ab, muss ich den Ast noch irgendwie behandeln?

Danke euch!

Gruß
Steffen
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#2
Erst einmal sei mir herzlich willkommen in diesem Forum, Priqii!

Schön, daß eine kleine Fellnase ein Zuhause bei Dir gefunden hat. Ist es Dein erster Zwerghamster? Magst Du vielleicht ein wenig erzählen, wie und wo Jerome wohnt?

Zu Deiner Frage kann ich Dir leider nichts genaues sagen, weil meine Quellen nicht spezifisch auf Quitte eingehen. Kernobstarten im allgemeinen sind unbedenklich, aber ob Quitte dazugehört, weiß ich leider nicht. Meine eigenen Zwerghamster haben ohnehin nur Haselnuß, Pappel und Buche bekommen, daher habe ich auch keine eigenen Erfahrungen.
Ganz allgemein findest Du ganz viele Infos auf der Seite von www.diebrain.de. Dort ist auch eine ausführliche Liste von Dingen, die der kleine Zwerg futtern kann (aber zur Quitte steht da halt nichts). Wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du dort fix mal nachschauen.

Liebe Grüße,
Sevenah
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#3
Hallo und danke! Smile

Hier vorab mal zwei Bilder, die sagen ja bekanntlich mehr als 1000 Worte...

[Bild: 20120617_0034279ilbd.jpg]

[Bild: 20120618_17590901l6o.jpg]

Ja, es ist mein erster Hamster. Sogar mein erstes Haustier! Zwinker
Da die Schwester meiner Freundin einen Teddyhamster hat, kenne ich mich aber schon ein bisschen aus. Natürlich habe ich auch viel im Internet gelesen.


Da fällt mir gerade ein:
Kann ich mit einer Heißklebepistole einfach kleine Holzbretter vom Fachhandel in die Ecken des Terrariums kleben? Als kleine neue Etage sozusagen. Habe mir auch schon etwas in der Art gekauft, waren 4 Stelzen und eine Platte aus Holz. Leider viel zu hoch, da muss ich wohl nochmal die Stelzen kürzen...

Danke euch!
Steffen
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#4
Hallo!

Danke für die Fotos! Jerome ist wirklich ein niedlicher Hamster. Auch bei mir haben bereits zwei Dsungaren gewohnt (oder besser: Dsungarinnen) und ich würde jederzeit wieder einen hier einziehen lassen wollen.

Und nach meinen Erfahrungen kann ich sagen, daß die Entscheidung für ein Terrarium nicht die beste für einen Zwerghamster war. (Wie groß ist das eigentlich? Da sagt mir ein Bild nicht viel, obwohl ich auf eine gängige Größe wie 80 x 40 cm rechne) Hamster im allgemeinen und manche Hamster im speziellen buddeln sehr gern, manchmal sogar ganze Gangsysteme, sofern die Streuzusammensetzung es ihnen erlaubt. Ein Terrarium erlaubt keine besonders tiefe Einstreuung, so daß sie sich mit geschätzten 10 cm Streu zufrieden geben müssen. (Ich mag gerade nicht bei meinem Not-Terra nachmessen gehen.) Ich hatte auch schon Hamster, die mit buddeln nichts anzufangen wußten, aber da ich meist Hamster von Vorbesitzern übernommen oder aus Notfällen bekommen habe, weiß ich nicht, ob sie je die Gelegenheit hatten, um sich im Buddeln ausprobieren zu können. Vielleicht haben sie es nie gelernt.

Meine persönliche Abneigung gegen Terrarien ist allerdings eine ganz andere: Komplett hinter einer Glaswand fehlt mir einfach der Kontakt zum Tier. Es hört mich kaum oder nur verzerrt, wenn ich mit ihm rede, ich wiederum bekomme kaum etwas von dem Tier mit - es sei denn, es läuft gerade sichtbar durch die Gegend. Und ich habe auch immer das Gefühl gehabt, so ein Glaskasten bietet einem Hamster einfach nicht genug Deckung. Es sind Fluchttiere, deren Jäger sehr häufig von oben kommen und ich denke, daß sie sich viel besser fühlen, wenn nicht der "freie Himmel", sondern viele Verstecke oder eine große Etage über ihren Köpfen ist. Hm, drücke ich mich verständlich aus?

Die Einrichtung in Deinem Terrarium ist mir grundsätzlich positiv aufgefallen. Wenigstens einmal kein Plastikinventar oder ein Laufrad mit offenen Speichen. Trotzdem habe ich auch da etwas zu meckern... Ich lege Dir wärmstens die Seite von diebrain über Laufräder ans Herz. Es mag sein, daß Jerome noch nicht ausgewachsen ist und noch super in das Laufrad paßt, doch ein ausgewachsener Zwerghamster braucht einfach ein größeres, damit er gerade auf der Lauffläche unterwegs sein kann. Ich habe hier sowohl für Zwerghamster als auch für meine Farbmäuse Holzlaufräder mit 27 cm Durchmesser. Das sieht zwar übertrieben riesig aus, aber für die Wirbelsäulen ist es viel angenehmer als ein kleines, in dem sie sonst ständig im Hohlkreuz laufen müßten - und Hamster können das mitunter stundenlang, wenn sie der Eifer packt.
Holzlaufräder sind nicht der Weisheit letzter Schluß. Unlackiert würde ich sie nicht anbieten, da sie gern mit Urin, Haaren und Futter verklebt werden und so schon regelmäßig gründlich gereinigt werden müssen. Es gibt auch gute Kunststofflaufräder in der Größe; mit und ohne Einstiegslöcher. Wenn Du magst, suche ich Dir passende Links heraus.

Und auch wenn ich keine genauen Maße habe, wie groß das Terrarium nun wirklich ist, vermute ich, daß Dir ganz fix der Platz ausgehen wird. Wenn Du eine zusätzliche Etage einbaust (was ich wegen der ohnehin ungünstigen Belüftung nicht anraten möchte), muß der Hamster ja auch noch da hochkommen, es muß also ein Rampe oder ähnliches her. Lauffläche bleibt da kaum...

Bekommt Jerome eigentlich Auslauf? Das ist eine ziemlich banale Frage, aber angesichts der Tatsache, daß Hamster eigentlich gegen unseren Tagesrhythmus leben, durchaus nicht zu vernachlässigen. Denn schau dir das Terrarium noch einmal an: Das ist der gesamte Lebensraum Deines Hamsters, auf dem er den Großteil seines Tages verbringt. Er frißt, schläft, rennt, spielt und lebt auf dieser kleinen Fläche. In der freien Natur legen Dsungaren bis zu neun Kilometer für ihre Futtersuche zurück, jede Nacht. Da wird vielleicht schnell klar, wie wenig artgerecht die Kleinen bei uns leben können. Meine Dsungarin Sydney ist ein sehr lebendiges Hamstermädchen gewesen, die Bewegung und Erforschung geliebt hat. Ihr erstes Gehege hatte die Maße 135 x 40 cm plus eine Volletage, später bekam sie ein zweites Gehege mit den ungefähren Maßen 80 x 40 cm plus eine Volletage dazu. Dazu gab es fast täglich einen Auslauf, weil sie recht tagaktiv war, der sich letztlich auf Eßzimmer, Korridor und Badezimmer ausdehnte. Nur des nachts vergnügte sie sich mit ihrem Laufrad und das konnte sie über Stunden. Du siehst, mit Jerome hast Du dir höchstwahrscheinlich einen sehr anspruchsvollen Mitbewohner zugelegt.

Es tut mir leid, daß ich soviel Kritik übe. Auch ich habe - zunächst mit meinen Mäusen - ähnlich angefangen und habe meine Optimierungsmöglichkeiten gar nicht gesehen. Mittlerweile steht in unserem Wohnzimmer ein selbstgebautes Mäusegehege mit den Außenmaßen 140 x 200 cm, im Eßzimmer die beiden schon erwähnten Hamstergehege. Meine Anfänge liegen mittlerweile viele Jahre zurück (Ich glaube, sieben) und erst, wenn man sieht, wie die eigenen Tiere mit mehr Platz und abwechslungsreichem Lebensraum aufblühen, sieht man so richtig, was man besser machen konnte. Und letztlich dient es ja nicht nur den Tieren, sondern auch uns, wenn uns die tierischen Mitbewohner zeigen, daß es ihnen gutgeht und sie sich wohlfühlen.

Liebe Grüße,
Sevenah
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