Pilz bei Sam
#21
Danke, das hilft mir mein schlechtes Gewissen los zu werden.

Bis dahin

samwise
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#22
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Du vernachlässigst ja niemanden. Die Tiere werden dort gut versorgt. Im anderen Fall würdest Du Dich und die Kinder der Ansteckung aussetzen und die Folgen kennst Du ja nur zu gut... Neee, das ist so schon sehr gut gelöst Thumbsup
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#23
... zumal ich denke, daß die Übertragung unter Kindern noch leichter vonstatten geht. Da waschen sie sich mal nicht die Hände, spielen eng zusammen und denken mal nicht dran, schon ist es zu spät.
Nein, Du hast das schon so ganz gut gelöst. Deine Schweinchen bekommen eine erstklassige Rundumbetreuung, Du hast den Kampf mit den Medikamenten nicht mehr zuhause, um Dich erholen und die anderen Schweinchen genauestens unter die Lupe zu nehmen und dann wird hoffentlich alles irgendwann wieder gut.

Wie ist das dann eigentlich, wenn die Schweinchen wieder zurückkommen nach... keine Ahnung.... zwei Wochen? Drei? Muß man sie dann wieder neu mit den Übrigen vergesellschaften oder erinnern sie sich auch nach so langer Zeit an ihre Mitschweinchen? Bei Mäusen ist es dank ihrer hohen regenerativen Rate der Sinneszellen in der Nase und ihres Putzbedürfnisses bereits nach fünf Tagen, als würden da völlig neue Mäuse kommen.

Liebe Grüße,
Sevenah
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#24
Sevenah schrieb:Wie ist das dann eigentlich, wenn die Schweinchen wieder zurückkommen nach... keine Ahnung.... zwei Wochen? Drei? Muß man sie dann wieder neu mit den Übrigen vergesellschaften oder erinnern sie sich auch nach so langer Zeit an ihre Mitschweinchen?
Man muss neu vergesellschaften. Meerschweine haben auch nur ein Kurzzeitgedächtnis bei einigen Sachen. Meine wurden nach einer Behandlung beim TA ja schon komisch angeguckt und misstrauisch beschnüffelt. Ich hatte das nach den größeren OPs immer so gehalten, dass ich die zweimal am Tag zum Patienten in den Quarantänekäfig gesetzt habe, damit sie zusammen futtern können und sich beschnüffeln. Sicher ist sicher.

Naja, Heike muss ja jetzt ohnehin erstmal abwarten, was mit den übriggebliebenen Schweins ist. Wenn dann alles wieder ok ist, wird halt neu vergesellschaftet. Da sie Weiber hat, ist das zum Glück kein solches Theater wie bei Böcken, wo man ausgewachsene Tiere so gut wie garnicht vergesellschaften kann Gaga
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#25
Hallo Ihr Lieben!

Also, ehrlich gesagt, hab ich an Neuvergesellschaften gar nicht gedacht. In meinem Kopf schwirrt 12 Monate lang Pilzsporenträger und wenn Sam das nun schon zum 2. Mal so schlimm hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, daß sie immer wieder daran erkrankt. Die Folgen einer Ansteckung werden hier bald zu lesen sein, Entwurf ist in Arbeit.

Viele Liebe Grüße

Heike
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#26
Erfahrungsbericht einer Pilzinfektion

Ich habe mich vermutlich schon bei der "Züchterin" mit diesem wirklich hartnäckigen Pilz angesteckt und leider auch ein "Pilzträger-Weibchen" mit nach Hause genommen.

Sam hatte noch keine sichtbaren Stellen, vermutlich hing das damit zusammen, daß sie ein Langhaar-Wirbel-Schweinchen ist. Als wir es dann entdeckten, war es leider für uns beide schon zu spät.

Sam mußte insgesamt 6-8 Wochen mit Medikamenten versorgt werden. Täglich! Der Stall mußte jeden zweiten Tag gereinigt und desinfiziert werden, ohne Handschuhe konnte man die Schweinchen samt Zubehör nicht mehr anfassen.

Leider hatte ich mich aber schon angesteckt.
Ich hatte eine winzige kreisrunde Stelle am Unterarm, die wie wahnsinnig juckte und schmerzte. Beim Hausarzt wurde dann erstmal die falsche Diagnose gestellt, sodass der Pilz richtig gut Zeit hatte in meinem Körper zu wüten.

Symptome waren: Schwindelattacken, Herzrasen, Übelkeit, schmerzempfindliche Hautoberfläche am gesamten Körper,die kreisrunde Stelle wurde rasant größer und bildete viele nässende brennende Bläschen.

Beim Hautarzt angekommen wurde mir diese Stelle komplett abgeschabt, damit es untersucht werden konnte. Dort wurde dann der Pilz sofort erkannt.

Diese Art von Pilz war bis vor einigen Jahren noch meldepflichtig beim Gesundheitsamt.

Der Pilz griff mein Nervensystem an, was nicht heißen soll, daß ich verrückt wurde, sondern eben diese Schmerzen auf der gesamten Hautoberfläche hatte. Der Pilz war nicht nur oberflächlich am Unterarm zu sehen, sondern machte mich körperlich so krank, daß ich nicht mehr in der Lage war meinen Arbeiten und Hobbys so nachzugehen, wie ich es eigentlich mache. Ich war schlapp, ähnlich wie bei einer fiesen Grippe.

Ich mußte Medikamente nehmen. Zum einen Tabletten über 21 Tage, die Nebenwirkungen waren zunehmende Müdigkeit und Übelkeit aber es führte kein Weg daran vorbei, weil der Pilz im Körper ebenfalls behandelt werden muß. Und zum anderen zwei verschiedene Salben für die besagte Stelle am Unterarm. (Cortison gegen die Schmerzen und eine spezielle Pilzcreme)

Bis ich wieder richtig gesund war und alles wieder so machen konnte wie vorher vergingen ca. 5 Monate. Außerdem habe ich nun eine ca. 5-Mark-Stück große Narbe am Unterarm.

Ich hoffe, daß alle die diesen Bericht lesen, begreifen, daß eine Pilzinfektion wirklich eine ernstzunehmende Erkrankung ist, daß man sich diszipliniert an die Hygienemaßnahmen halten muß und auf jeden Fall die medizinische Behandlung der Meeris bis zum letzten Tag und Pulverkörnchen bzw. Tröpfchen beenden muß. Inklusive einer Nachuntersuchung.

Das ganze ist ein teurer Spaß (100-150 Euro). Man darf auch die Kosten für die zusätzliche Käfigeinstreu nicht vergessen.
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#27
Wow Thumbsup

Kurz und eindringlich... ein supertoller Bericht *riesenlob*
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#28
Danke!Verlegen
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#29
Ebenfalls danke - für die Veröffenlichungserlaubnis auf http://www.salat-killer.de - Pilzerkrankung beim Meerschweinchen Smile
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#30
Lange nichts gehört - hast DU Dir jetzt auch noch eine Erkältung von Deinen Kids eingefangen? ... Suspekt

Wie geht es Sam und Mucki? Sind sie noch beim TA oder schon wieder zurück? Gibt es überhaupt schon Neuigkeiten? Es ist ja eine recht langwierige Sache.... Gruebel
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