Leukose - Behandlung, oder Euthanasie?
#1
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Hallo Meerschweinchen-Liebhaber!

Dies ist mein erstes Posting hier und der Anlass ist leider gleich ein trauriger. Ich stelle mich dennoch gleich einmal kurz vor:
Mein Name ist Christian, und meine Freundin Miriam und ich haben uns vor ein paar Jahren zwei Meeries von einer Züchterin geholt. Beides Weibchen. Obwohl unsere Züchtern die Kerle aus der Gruppe nimmt, lange bevor sie zeugungsfähig werden, war ein Kerlchen extrem früh dran. Und aus den zwei Meeries wurden bei uns - nach großer Verwunderung - gleich vier. Eines davon gaben wir ab, das andere haben wir decken lassen und nach einem fünfer-Wurf (...) von dem leider nur drei überlebten, starb uns eines zwei Tage später. Es blieben also zwei, die sich bester Gesundheit erfreuen und unsere Meerie-Bande somit auf insgesamt fünf Artgenossen verstärkten. (Das war die Extrem-Kurzfassung, da dieses Posting eigentlich ein anderes Thema hat)

Vor knapp anderthalb Wochen stellten wir bei unserer alt-eingesessenen Bommel (english-crested, jetzt beinahe drei Jahre alt) fest, dass ihr rechtes Augenlied herabhing, eine Schwellung das Auge "glubschig" aussehen ließ und es sehr stark tränte. Wir sind gleich am nächsten Morgen mit ihr in die Tierklinik gefahren.

Die TÄ dort hat ihr ein Färbemittel aufs Auge gegeben und festgestellt, dass ihr Hornhaut verletzt war. Daraufhin gab sie der kleinen eine Spritze und uns zwei Salben mit. Eine Augensalbe zur Unterstützung der Regeneration der Hornhaut und ein Antibiotikum, so dass sich keine Infektionen bilden. Dazu gab es eine Spritze mit einem Schmerzmittel, dessen Namen ich mir leider nicht merken konnte (milchig-gelb, sie fährt da total drauf ab).

Das war am Samstag. Den Dienstag darauf sollten wir zur Nachuntersuchung kommen. Bis dahin hatte sich das Auge aber nicht wirklich verbessert. Außerdem war Bommel häufig mit der Pfote daran zugange.

Die TÄ überlegte, ob vielleicht etwas halskrausartiges helfen könnte - ähnlich wie bei einem Hund, oder einer Katze. Nachdem Miriam ihr aber erzählte, dass Bommel auch kaum fressen würde, entschloss sie sich dazu, ihr das Auge "zuzunähen". Wenn ich das richtig verstanden habe, spritzte sie ihr Blut ins Auge (?), um die Heilung zu fördern und nähte das Auge am Lid zu, damit Bommel da nicht mehr rankommen konnte.

Als wir tags darauf merkten, dass sie fast gar nicht mehr fraß, kauften wir Critical Care, damit ihr Magen-Darm Trakt nicht auch noch zum Erliegen kommt. Außerdem hatte sie bereits merklich an Gewicht verloren. Das Critical Care haben wir vorschriftsmäßig zubereitet und verhältnismäßig flüssig mit einer Spritze direkt in den Mund verabreicht. Erstaunlicherweise war Bommel total scharf auf das Zeug... Allerdings nur die ersten drei Tage.

Danach wollte sie auch das nicht mehr. Wir begannen, es zu kleinen Kügelchen zu formen und es ihr "aufzuzwingen". Dazu haben wir den Kopf leicht angehoben, ihr die Kügelchen an den Zähnen vorbei in den Mund geschoben und ihr beruhigend zugesprochen (sie fängt dann immer an zu kauen...). Das diente nur dazu, dass sie die Kügelchen anfing zu zerkauen... sonst hätte sie die gleich wieder ausgespuckt. So ging es aber, und wenn sie erst einmal drauf rum kaute, konnten wir ihren Kopf auch wieder in Ruhe lassen... sie hat dann einfach so lange drauf rumgemahlen, bis alles weg war.

Daraufhin wurde sie dann auch wieder aktiv... wuselte auf dem Tisch rum, tapste uns auf die Hände,.. als würde sie etwas suchen. Das CC war es auf jedenfall nicht, denn das Spielchen mit der Zwangsfütterung mussten wir immer wieder so durchziehen.

Sie verweigerte auch Gurke, Eisbergsalat, Trockenfutter, Fenchel... alle Dickmacher waren auf einmal gegenstandslos für sie. Lediglich an Chicoree hat sie ein wenig und sehr zaghaft geknabbert und Weintrauben mochte sie auch noch... aber mittlerweile auch eher weniger. Und grundsätzlich nie aus eigenem Antrieb heraus, sondern nur mit unserer "Hilfe".

Gestern musste ich mit ihr zur Nachuntersuchung. Und als ich der TÄ von ihrem Fressverhalten erzählte, fing sie an, Bommel abzutasten. Links und rechts am Hals, hinten an den Seiten... und stellte fest, dass ihre Lymphknoten geschwollen waren. Sie zog noch eine Kollegin hinzu, um deren Meinung zu hören. Die hat das bestätigen können.

Sie erklärte mir, dass könne aufgrund einer Infektion passiert sein und erläuterte daraufhin, wie so etwas geschehe... aber dass es sich auch um etwas bösartiges handeln könne. Um auszuschließen, dass sich dort Blut befinde, rasierte sie ihr Fell am Hals ab, desinfizierte die Haut und machte ein Ultraschall. Da konnte man sehr gut die geschwollenen Lymphknoten sehen.

Sie erklärte mir, genau könne man erst sagen, um was es sich handele, wenn man das Gewebe punktiere. Sprich: Eine Biopsie (Gewebsprobe). Kennt man ja alles von Dr. House... dachte ich. Beruhigend, wenn man das fachchinesisch wenigstens ein bisschen versteht.

Sie hat also Proben entnommen, während ihre Auszubildene beruhigend zu Bommel gesprochen hat und wirklich liebevoll mit ihr umgegangen ist. Mit den Objektträgern ist sie dann ins Labor gegangen und hat mich eine Viertelstunde später zu sich gerufen, um mir dann leider zu erklären, dass sie bestätigen kann, dass eine Entartung der Lymphzellen vorläge. Das sei nicht infektionsbedingt und habe auch nichts mit dem Augenproblem zu tun. Wenn überhaupt, dann kann es höchstens sein, dass aufgrund der Schwellung am Auge das Immunsystem mehr zu tun hatte als sonst und dadurch die Leukose (so nannte sie das Problem mit den geschwollenen Lymphknoten) schneller als gewöhnlich fortschreiten konnte.

Sie gab Bommel daraufhin eine Spritze, die gegen die Schwellung der Lymphknoten helfen sollte und hat mir - mit sehr viel Teilnahme in der Stimme; das war nicht einstudiert - erklärt, dass Bommel daran sterben würde. Wir sollten ihr Verhalten in den nächsten Tagen beobachten, und sollte sie weiterhin nichts fressen und nur teilnahmslos abseits der anderen herumhocken, bliebe uns nichts anderes übrig, als dem Tier weiteres Leid zu ersparen.

Und jetzt sind wir hin- und hergerissen. Zum Einen können wir das natürlich nachvollziehen. Aber ich sags mal so: An dem Augenproblem wäre sie OHNE Behandlung auch gestorben, da es weitere Probleme mit sich gezogen hätte (Beispiel: Schmerzen, Infektion, Immunsystem bricht zusammen, keine Nahrungsaufnahme, Verdauungssystem bricht zusammen, ...) Aber da man das behandeln kann, würde auch keiner auf die Idee kommen, sein Meerie einschläfern zu lassen, nur weil es sich mal Stroh ins Auge gepiekt hat und nun Karl Dall Konkurrenz macht.

Wie auch immer. unsere TÄ hat ehrlich zugegeben, dass das Thema Leukose bei Meeries kaum erforscht sei und auch sie nicht top Up-To-Date ist mit etwaigen Behandlungsmöglichkeiten (z.B. ob es auch schon chemo-artige Therapien bei Meerschweinchen gäbe, etc.). Sie meinte aber, wenn ich das wolle, würde sie sich gerne informieren.

Jetzt haben wir weiter recherchiert und lesen im wesentlichen drei verschiedene Meinungen immer wieder:

1. Keine Chance; einschläfern lassen
2. Es gibt Möglichkeiten, die verlängern aber nur das Leben um kurze Zeit und qualvoll ist es auch
3. Leukose kann auch "geheilt" werden und das Meerie hat noch putzmunter 3 weitere Jahre gelebt und ist dann mit 6 an Altersschwäche gestorben.

So ungefähr. Ich habe davon gelesen, wie Leukose-Meeries mit grünem Tee, Rote Beete (zur Blutbildung) und Ney Ling Tropfen behandelt wurden und hinterher wieder putzmunter waren. Ney Ling Tropfen seien Homöopathisch und würden bei Nagern gegen Tumore helfen.

Jetzt wissen wir nicht, was wir tun sollen. Nur einen Tag nach einer solchen Diagnose können wir - ohne IRGENDWAS versucht zu haben - uns nicht von Bommerl verabschieden. Wir werden zunächst einmal versuchen, sie weiterhin zuzufüttern, damit sie nicht von der Verdauung her kollabiert und haben die Ney Ling Tropfen bei der Apotheke bestellt. Das geht sogar recht zügig. Ich glaub, die sind heute Nachmittag sogar schon da!

Besonders Angst haben wir natürlich vor Horrorgeschichten, die davon berichten, Leukose sei sogar ansteckend. Obwohl es genausoviele Stimmen gibt, die dagegen wettern, weiss man halt nicht, woran man glauben soll. Das Internet ist ja leider nicht die Ausgeburt der Wahrheit... googelt z.B. mal nach Albtraum und Alptraum und entscheidet dann, wie es geschrieben wird...

Tja.

Gibts bei euch Erfahrungen zu dem Thema? Tipps, Tricks,... was kann man machen?

Viele liebe Grüße,
Christian.
#2
Hallo Christian,
danke erstmal, dass Du Deine Mail noch einmal (und sogar ausführlicher) hier gepostet hast. Ich hoffe, es können dadurch noch andere hier mit Tipps dienen.

Ich bin selber noch am recherchieren und werde mich dann immer mal wieder mit neuen "Entdeckungen" melden. Zwinker

Grundsätzlich haben Recherchen über Leukose zu folgenden Ergebnissen geführt:
  • Leukose hat mit Onkornaviren zu tun, ist aber NICHT ansteckend.
  • Eine Übertragung erfolgt immer(!!!) im Mutterleib über die Plazenta. Selbst die Übertragung beim Säugen ist umstritten, weil dann auch viel mehr Fälle bekannt sein müssten (vor allem bei Züchtern), wo Leukosemütter auch Fremdkinder gesäugt haben.
  • Alle Meerschweinchen, über die berichtet wurden, waren älter (3-8 Jahre). Es wurde häufiger erwähnt, dass diese Krankheit erst im Alter auftritt.
  • Es gibt nur eine Methode, um Leukose 100%ig festzustellen und das ist eine Biopsie.
  • Leukose ist generell unheilbar und kann lediglich - wenn auch über Jahre - aufgehalten werden.
  • Leukose muss ständig (durchgehend) behandelt werden.

Als Behandlungen wurde vorgeschlagen:
  • Ein Therapieversuch mit Prednisolon (2 mg/kg 1 x täglich subcutan oder
    oral) und L-Asparaginase (400 IE/kg 1 x wöchentlich s.c.) hat nach
    derzeitigem Wissensstand die besten Aussichten. Die Therapie wird gut
    vertragen, die Lymphknoten werden kleiner, das Allgemeinbefinden des
    Tieres, sofern überhaupt gestört, bessert sich.

  • Eine Behandlungskombination von Prednisolon, Baytril (AB) und NeyLing Tropfen konnte das Tumorwachstum in etlichen Fällen stoppen.

NeyLing ist ein Präparat zur Stärkung des Immunsystems und kann demzufolge auch bei Krebs gegeben werden.

Besser wirken soll allerdings das homöopathische Mittel NeyDIL 66 (früher: NeyTumorin). Es bewirkt, dass der Tumor sich abkapselt und somit keine weiteren Organe beeinträchtigen kann. In den meisten Fällen hat sich der Tumor nicht weiter vergrößert oder sich sogar ein wenig zurückbildet.
Mir wurde gesagt, dass ein Meerschweinchen noch eine lange Zeit sehr gut beschwerdefrei leben kann, wenn die Behandlung anschlägt.

Bei diesen Präparaten handelt es sich um Biomodulationspräparate:
Gewebezellen von Tieren werden von ihrer Zellmembran befreit und sind so für den Körper nicht mehr als fremd zu erkennen. Man gaukelt also dem Körper vor, hier befinden sich kranke eigene Zellen und der Körper schiebt dann die Abwehr und Reparation an. Die Mittel werden übrigens auch bei Menschen benutzt, hier sogar mit großem Erfolg.

Metacam sollte (zumindest zeitweise) zur Schmerzlinderung gegeben werden, da Meerschweinchen das Fressen einstellen, wenn sie Schmerzen haben bzw. sehr krank sind.

Zum Thema Zwangsernährung:
Wie sieht es aus mit püriertem Gemüse unter das das CC gemischt wird und dann mit einer Spritze verabreicht?


Das war es bisher erstmal. Wenn ich noch mehr erfahre, melde ich mich hier.
#3
Habe gerade alle gesammelten Infos in einem Artikel zusammengefasst:

Leukose beim Meerschweinchen
#4
Hallo Lacri

und erstmal vielen, vielen Dank für die vielen Informationen!

Wir haben uns jetzt dazu entschlossen, ersteinmal alles dafür zu tun, um Bommel zu helfen. Wir päppeln sie daher auf (sie hat leider bereits deutlich Gewicht verloren) und kümmern uns intensiv um das Auge.

Leider sind weiterhin viele Aussagen widersprüchlich. Beispielsweise heisst es, Metacam (als Schmerzmittel) sorge für Apettitlosigkeit, andererseits heisst es, bei Schmerzen frisst die Sau eh' nix.

Tja, was tun?

Zumindest konnten wir bisher nicht beobachten, dass sie durch das Metacam besonders aktiver wurde bei der Nahrungsaufnahme. Dafür entwickelt sich Bommel zum Spritzenjunky.

Wir haben heute damit begonnen, ihr einen Karottenbrei zuzubereiten (Babymöhrchen gekocht und püriert). Dem Brei haben wir Vitamin C hinzugefügt (in Pulverform, aus der Apo) und etwas Critical Care beigemengt. Und ratet mal was... es kam aus der Spritze, daher hat Bommel mal eben die ganze Spritze leergefuttert.

Nachdem wir heute Nachmittag die Ney Ling Tropfen bekamen, muss ich leider gestehen, dass es nirgends eine verbindliche Aussage dazu zu geben scheint, wieviel man davon geben soll. Natürlich werden die Mengenangaben für Menschen nicht zutreffen. Ich konnte genau einen Eintrag finden, der besagt, für eine Katze wären es sechs Tropfen zweimal täglich gewesen. Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, der kleinen zwei verdünnte Tropfen zweimal täglich zu geben.

Dafür haben wir naturbelassenen, grünen Tee aufgekocht, einen Teelöffel davon genommen, abkühlen lassen, mit den zwei Tropfen Ney Ling gemischt und das Ganze in eine (Trommelwirbel) Spritze aufgezogen. Und es ist tatsächlich egal, was wir ihr geben, solange es aus einer Spritze kommt... sie wollte gar nicht los davon.

Außerdem wurde wieder einmal deutlich: Solange wir sie draußen bei uns haben, ist sie aktiv wie nie zuvor. Neugierig; sie tappst umher, kommt immer zu uns und reckt uns die Schnauze entgegen.

Wir haben neulich einen "Auslauf" vor den Eigenbau gebaut, der die eigentliche Wohnfläche von mehr als zwei Quadratmetern um nochmal ca. fünf Quadratmeter erweitern. Wenn wir sie in der einen Ecke hinsetzen, trappst sie zielstrebig zum Käfig, haut ein eventuell blockierendes Schwein beiseite und entert erfolgreich das Heim. Dort läuft sie in den Unterschlupf und verharrt mehr oder weniger dort, bis es wieder was aus der Spritze gibt.

Naja... soweit dazu.

Ich berichte in den nächsten Tagen, wie es weitergeht.

Gruß,
Christian.
#5
Hallo Christian,

soweit klingt Bommel aber noch recht aktiv. Da würde ich das mit dem Einschläfern auch noch beiseite stellen. Man muss nur drauf achten, dass es für die Fellnase nicht in unnötigen Stress ausartet.

Tronex schrieb:Leider sind weiterhin viele Aussagen widersprüchlich. Beispielsweise heisst es, Metacam (als Schmerzmittel) sorge für Apettitlosigkeit, andererseits heisst es, bei Schmerzen frisst die Sau eh' nix.
Das mit der Appetitlosigkeit kann ich nicht bestätigen. Leo hat zwar mehr gepennt als sonst, aber in den Wachphasen hat er dafür umso mehr reingehauen... Schulterzuck

Zitat:Dafür entwickelt sich Bommel zum Spritzenjunky.
Umso leichter, ihr die Sachen einzuflößen :D
Die Art der Nahrungszuführung ist ziemlich egal, solange das Ergebnis das gewünschte ist Zwinker
Mit dem VitaminC würde ich aber trotzdem nicht zu großzügig sein....

Zitat:Nachdem wir heute Nachmittag die Ney Ling Tropfen bekamen, muss ich leider gestehen, dass es nirgends eine verbindliche Aussage dazu zu geben scheint, wieviel man davon geben soll.
Da habe ich für Meerschweinchen auch nix gefunden.
Hunde bekommen zweimal täglich 15 Tropfen, im Verhältnis 1 : 1 mit Wasser verdünnt.
Wellensittiche bekommen täglich fünf Tropfen.
Fragt doch sonst nochmal bei der Tierärztin nach.
Ansonsten kann Euch die Tiermedizinische Hochschule in Hannover helfen. Ich habe auf etlichen Seiten gelesen, dass dort auch mit diesem Medikament gearbeitet wird.

Ich werde auch noch weitersuchen, wenn ich Zeit habe und meinen Bericht auf der HP vervollständigen.

Alles Gute für Bommel *daumendrück*
#6
Hier noch mal ein Kurzbericht:

Bommel geht es weiterhin nicht gut. Es gibt zwar seltene Momente, in denen sie sich das zur Verfügung stehende Futter anschaut und auch mal prüfend dran knabbert... aber wirklich fressen tut sie's nicht.

Sie wiegt auch jeden Tag morgens weniger als abends nach dem Füttern. Sie pendelt zwischen 890g und 900g, und wir haben große Mühe, sie auf dem Level zu halten.

Wir haben jetzt mal einen Brei aus Roter Beete, Karotten und Fenchel hergestellt, aber so richtig mögen tut sie das nicht. Den reinen Karottenbrei (mit Critical Care gemischt) nimmt sie auch kaum noch an.

Hinzu kommt, dass sich das Auge immer weiter öffnet und die Naht sich dehnt. Wir tun weiterhin regelmäßig Augensalbe und Antibiotikum drauf, haben aber den Eindruck, dass es sich auch nicht besser. Darüber hinaus hat Bommel in letzter Zeit wohl Probleme mit dem Atmen.. Die Geräusche, die sie dabei macht, klingen zumindest nicht gesund.

Heute Abend bin ich wieder beim Tierarzt mit ihr, um die Fäden zu ziehen. Ich werde mit ihr auch über alles andere noch mal reden. Mal schauen, was sie sagt.

Was mich im Moment runterzieht, ist, dass bei allen Schweinen, die mit Leukose noch prima leben konnten, berichtet wird, dass sie ansonsten putzmunter durch die Gegend hopsen. Das ist bei Bommel nunmal nicht so. Sie wird immer lustloser, nimmt kaum noch Futter an und frißt selbst gar nicht mehr...
#7
Tronex schrieb:Bommel geht es weiterhin nicht gut. Es gibt zwar seltene Momente, in denen sie sich das zur Verfügung stehende Futter anschaut und auch mal prüfend dran knabbert... aber wirklich fressen tut sie's nicht.
Hmmm... das ist nicht gut. Sag mal... wieviel Metacam bekommt sie eigentlich? Es sollte - wenn es ganz schlimm ist - nicht mehr als ein Tropfen mit der Pipette jeweils morgens und abends sein. Sonst kann es durchaus sein, dass sie zu müde und zu schlapp ist. Es ist vielleicht etwas umständlich, aber vielleicht könnt ihr das jetzt am WE mal austesten, ob man da die Dosis evtl. etwas herunterschraubt. Natürlich soll sie keine Schmerzen haben, aber zu sehr betäuben bringt auch nichts. Das ist bei Tieren genauso wie bei Menschen.

Zitat:Wir haben jetzt mal einen Brei aus Roter Beete, Karotten und Fenchel hergestellt, aber so richtig mögen tut sie das nicht. Den reinen Karottenbrei (mit Critical Care gemischt) nimmt sie auch kaum noch an.
Da wirst Du vermutlich noch weiter herumprobieren müssen und selbst wenn sie irgendwann etwas gern frisst, kann sich das nach einiger Zeit auch schon wieder ändern. Hauptsache, sie frisst überhaupt noch etwas.

Zitat:Hinzu kommt, dass sich das Auge immer weiter öffnet und die Naht sich dehnt. Wir tun weiterhin regelmäßig Augensalbe und Antibiotikum drauf, haben aber den Eindruck, dass es sich auch nicht besser. Darüber hinaus hat Bommel in letzter Zeit wohl Probleme mit dem Atmen.. Die Geräusche, die sie dabei macht, klingen zumindest nicht gesund.
Dann wird die Tierärztin wohl einen Ultraschall oder sowas machen, denke ich. Es ist natürlich möglich, dass einer der Tumore in der Nähe der Lunge oder Atemröhre die Atmung behindert. In dem Fall sollte man dann eventuell daran denken, sie erlösen zu lassen. Sollte es allerdings so sein, dass sich "nur" eine Lungenentzündung anbahnt, wird (wieder nur eine Vermutung) wohl das AB gewechselt werden. Leo hatte damals auch irgendwann Chloramphenicol bekommen. Das hat dann recht gut und schnell geholfen. Genaueres wird man wohl erst nach dem TA-Besuch wissen Schulterzuck

Zitat:Heute Abend bin ich wieder beim Tierarzt mit ihr, um die Fäden zu ziehen. Ich werde mit ihr auch über alles andere noch mal reden. Mal schauen, was sie sagt.
Dann melde Dich danach mal und sag, was ihre Meinung zur weiteren Behandlung ist und ob sie die Medikation ausprobieren möchte, die Dr. Wenzel empfohlen hat. Ich habe den Bericht auf der Schweinchen-HP auch nochmal ergänzt.

Zitat:Was mich im Moment runterzieht, ist, dass bei allen Schweinen, die mit Leukose noch prima leben konnten, berichtet wird, dass sie ansonsten putzmunter durch die Gegend hopsen. Das ist bei Bommel nunmal nicht so. Sie wird immer lustloser, nimmt kaum noch Futter an und frißt selbst gar nicht mehr...
Naja, sie merkt halt auch, dass sie krank ist. Leo hatte sich damals auch schon aufgegeben und wollte erst garnicht mehr fressen. Ich habe ihm dann irgendwann Traubenzuckerlösung (sehr dick) eingeflösst und erst danach ging es langsam wieder aufwärts.

Gehen wir mal von der guten Möglichkeit aus:
Es kann jetzt sogar noch erstmal schlechter werden mit ihr und sie kann auch noch mehr Gewicht verlieren. Zuerst einmal muss die Behandlung ja anschlagen. Das kann mitunter 3-4 Tage oder sogar eine Woche dauern. Dann kann es aber auch schlagartig wieder anders werden und sie ist putzmunter.

Die anderen Schweinchen waren auch nicht durchgehend gut drauf. Manchmal klingen Postings (oberflächlich) positiv und wenn man dann weiterliest, kommt auf einmal ein Kommentar wie: "jetzt ist sie endlich wieder richtig munter" oder so ähnlich. Daran sieht man, dass es vorher ja schlechter gewesen sein muss.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass es Bommel bald wieder besser geht Thumbsup
#8
Wie ist es denn nun am Freitag gelaufen? Was sagt die TÄ?
#9
Wenig... ihr Blick sagt: "Das Schwein macht's nicht mehr lange..."

Und sie hat vermutlich Recht.
Sie hat das Auge untersucht und festgestellt, dass es schon viel besser ausschaut, aber noch nicht ideal. Die Naht hat sie aufgemacht und empfohlen, das Auge weiterhin mit AB und der Augensalbe zu behandeln.

Ansonsten hat sie Bomschie abgetastet und dabei ist ihr aufgefallen, dass auch am Maul, rechts und links Schwellungen vorhanden sind. Das kann auch erklären, warum sie nicht selbständig frisst.

Mehr, als sie regelmäßig zu füttern und das Auge zu versorgen, können wir gegenwärtig leider nicht machen. Nachdem das Auge wieder auf ist, finde ich, dass es nicht wirklich besser wird... und wenn wir sie nicht gerade am anderen Ende des Geheges nach dem Fressen wieder reinsetzen, bewegt sie sich im Prinzip gar nicht mehr.

's schaut wirklich düster aus... Traurig
#10
Tronex schrieb:Wenig... ihr Blick sagt: "Das Schwein macht's nicht mehr lange..."

Und sie hat vermutlich Recht.
Schlechte Einstellung... aber vermutlich realistisch. Trotzdem gehöre ich zu den Menschen, die bis zum Schluss hoffen... Schulterzuck

Zitat:Ansonsten hat sie Bomschie abgetastet und dabei ist ihr aufgefallen, dass auch am Maul, rechts und links Schwellungen vorhanden sind. Das kann auch erklären, warum sie nicht selbständig frisst.
Also weitermachen mit der Spritzenfütterung. Aber das ist ja noch nicht sooo das Problem.

Was hat sie denn zu den anderen Vorschlägen gesagt? Vor allem zu der von Dr. Wenzel (alias "Frau Meier")? Ich meine, der Mann hat richtig Ahnung - er studiert die Meerschweinchen und hat auch selber welche.

Was ist mit dem Rest, was auf der Leukose-Seite steht? Immerhin wäre es einen Versuch wert und die Zeit rennt. Jede Stunde zählt, wenn es schon so schlimm um sie steht...


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